Tatort: Brandmal hat im Vorfeld einige Diskussionen und Proteste ausgelöst. Wir haben bereits hier berichtet. Heute nun wird der Film ausgestrahlt. Wie immer fragen wir Euch zum Sonntag Abend: Top oder Flop? Wie war Tatort?
Im Tatort: Brandmal ermitteln die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) in einem Fall von Brandstiftung mit Todesfolge. Seitdem im Viertel ein Flüchtlingsheim für Sinti und Roma aufgemacht hat, kommt es wieder zu Konflikten zwischen den Flüchtlingen und den Einheimischen. Für den Brand werden die Neuankommliche aus dem ehemaligen Jugoslawien verantwortlich gemacht. Doch die Ermittlungen zeigen: Die Zusammenhänge sind weitaus komplexer, als es zunächst den Anschein hat.
Claudia Wick in der Berliner Zeitung kann die Proteste gegen den Tatort: Brandmal nicht verstehen: “Wer den von Maris Pfeiffer behutsam und gefühlig inszenierten Krimi bis zu Ende schaut, wird feststellen, dass hier alle Regeln der politischen Korrektheit eingehalten worden sind. Und ausnahmsweise der Aufklärung des Mordfalles sogar noch ein menschelndes Happyend folgt. Aber hinterher ist man ja immer schlauer. Dafür darf man aber nicht die Sendung verbieten wollen.”
Petra Rosenberg vom Tagesspiegel beschreibt ausführlich die Vorgeschichte dieses Tatortes, aber trotz allen Schwierigkeiten in der Drehbuchphase, ist es dem WDR gelungen, "Realität zu zeigen und so manches Vorurteil ad absurdum zu führen. Dieser Tatort greift innerhalb der Dialoge gängige Klischees über sogenannte “Zigeuner” auf, um sie gekonnt im nächsten Moment als stereotype Vorstellungen zu entlarven. Der Film verdeutlicht, wie stark das scheinbare Allgemeinwissen über “Zigeuner” von Vorurteilen und Klischees bestimmt ist, und führt diese differenziert vor. Die verantwortliche Tatort-Redaktion hat sich einer brisanten Thematik in behutsamer und verantwortungsvoller Weise genähert."
Also … Top oder Flop?