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Sind Sharknado, Sharktopus & Co. überhaupt noch Trashfilme?

27.09.2014 - 01:06 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Sharknado
Syfy
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Bei Hai-Tornados, Haien im Schnee und welchen im Supermarkt fragt man sich doch, ob das noch der gute alte Trash ist...

Die "Shark-Filme" haben seit dem überraschenden Durchbruch von Sharknado - Genug gesagt! einen ganz neuen Hype ausgelöst. Das ist natürlich ein recht rentables Geschäft, schlechte Filme benötigen weniger Budget und die Einnahmen sind trotzdem verhältnismäßig groß. Es gibt bereits Sharknado 2: The Second One und demnächst auch Sharknado 3, woran man schon sieht, dass da großes Potential für Einnahmen vorhanden ist.

Neben Sharknado gibt es auch noch Formate wie Ghost Shark (die Legende eines Geisterhaies, der sich überall aufhalten kann, wo es Wasser gibt-sprich auch in Rasensprengern), Snow Sharks (Haie, die durch Schnee schwimmen), 2-Headed Shark Attack (ein zweiköpfiger Hai), Sharktopus (50% Hai, 50% Oktopus), Jurassic Shark und viele mehr.

Sharknado - Trailer (Deutsch)
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Doch ist das überhaupt noch Trash? Und wenn ja, was ist dabei positiv und was ist dabei negativ zu betrachten?

Nach Definition ist ein Trashfilm ein Film mit meist geringem Budget und schlechter Machart, der genau dadurch unterhaltsam ist. Dabei ist es egal, ob der Streifen freiwillig oder unfreiwillig komisch ist (vergleiche: Wikipedia, Stichwort: Trashfilm). Nach allgemeiner Definition sind Sand Sharks und Co. also Trashfilme, aber gilt das auch für die eigene Definition? Jeder Zuschauer definiert ja nun einzelne Genres anders. So erkennt beispielsweise jeder in Dramen etwas anderes, warum sollte das bei Trash anders sein? Es ist durchaus nachvollziehbar, wenn man die "Shark-Filme" nicht als Trash betrachtet, weil sie für einen einfach nur schlecht sind und keinen wirklichen Unterhaltungswert haben. Meist sind ja auch gerade die unfreiwillig komischen Filme unterhaltsam. Vielleicht hat sich Trash aber auch nur weiterentwickelt, das haben schließlich andere Genres auch. Wenn wir beispielsweise moderne Science-Fiction-Filme mit alten vergleichen (Krieg der Sterne und After Earth), oder neuartige Dystopien älteren gegenüberstellen (1984 und Die Bestimmung - Divergent), so erkennen wir deutlich die Unterschiede. So ist das bei Trash auch, das Genre hat sich entwickelt, ob es einem gefällt oder nicht. Es ist aber natürlich noch immer eigenes ermessen, ob man diese Art von Filmen als Teil dieses Genres betrachtet oder sie außen vor lässt.

Was ist an diesen neuen Trashfilmen positiv und was negativ?

Dadurch, dass man gewollt schlechte Filme macht, kann mehr auf die Bedürfnisse des Zuschauers eingegangen werden. Wenn es also gut anstellt wird, dann wird ein Streifen erschaffen, der von vorne bis hinten lustig und unterhaltsam ist. Dadurch geht allerdings auch ein wenig vom unverwechselbaren Charme eines Trashfilmes verloren. Schließlich waren diese Filme dadurch unterhaltsam, dass sie unfreiwillig witzig waren. Das hier ist einfach eine andere Art von Humor, ob nun besser, ist Geschmackssache. Schade finde ich bei diesen "modernen" Trashfilmen, dass sie oft nicht sonderlich kreativ sind. Die Kills ähneln sich und die Komik wird meist durch miese Animationen hervorgerufen, die sich mittlerweile auch von Film zu Film ähnlich sind.

Nach allgemeiner Definition dürfen die Ghost Sharks, Sharknados und Jurassic Sharks dieser Welt in diesem Genre bleiben, nach eigener Definition jedoch, kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er diese Streifen als Teil des Trashuniversums ansieht. Tatsache ist, dass sie eine neue Etappe des Trashs sind, ob nun gut oder schlecht, darüber lässt sich streiten...

Was haltet ihr von Sharknado & Co.?

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