Violet Evergarden wird erster Netflix-Anime mit Simulcast außerhalb Japans

30.11.2017 - 16:00 Uhr
Violet EvergardenKyoto Animation
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Für von Netflix lizenzierte Animes mussten Zuschauer außerhalb Japans immer bis zum Ende ihrer TV-Ausstrahlung warten, und für einen Großteil der Welt wird das auch in nächster Zeit so bleiben. Doch es gibt Anzeichen, dass dieses Modell auch in anderen Ländern eingeführt wird.

Eine Anime-Lizenzierung durch Netflix wird von vielen Fans immer noch gefürchtet. Zwar werden die Serien dort mit mehr Optionen an Sprachausgaben und Untertiteln als bei der Konkurrenz angeboten, doch dafür werden sie auch erst Monate später bereitgestellt, eine Wartezeit, die bei auf Anime spezialisierten Services weg fällt. So wird der seit Juli ausgestrahlte Fate/Apocrypha erst am 02.12.2017 zugänglich, während wir uns für Shows wie Kakegurui oder Children of the Whales noch bis zum nächsten Jahr gedulden müssen. Bis dahin sind diese erstmal nur Zuschauern und Netflix-Nutzern aus Japan vorbehalten, und so wird es sich auch für Violet Evergarden von Kyoto Animation verhalten. Bis auf Singapur, für das eine Ausnahme gemacht wird.

Vor dem offiziellen Start im Januar wurde die erste Episode von Violet Evergarden auf einer eigenen Tour um die Welt geführt. Im Juli erfolgte die amerikanische Premiere auf der Anime Expo, im August folgte die europäische Premiere auf der AnimagiC in Mannheim. Am vergangenen Wochenende erreichte die Serie Asien über das C3 AFA Festival in Singapur, wo die erste Episode in Anwesenheit der Animatoren Haruka Fujita und Fukiko Takase sowie der Sprecherinnen Yui Ishikawa (Attack on Titan, A Silent Voice) und Minori Chihara (Die Melancholie der Haruhi Suzumiya) gezeigt wurde. Eine besondere Ankündigung erfolgte durch Fujita, der bekanntgab, dass Violet Evergarden beginnend mit seiner Fernsehpremiere im Januar nicht nur in Japan, sondern auch in Singapur wöchentlich auf Netflix veröffentlicht wird.

Die Sonderbehandlung für Singapur kommt überraschend, aber es besteht die Hoffnung, dass diese als Testlauf dient. Sollte sich das Modell dort bewähren, könnte Netflix bald auch in anderen Territorien auf das sonst übliche Simulcast-Modell setzen und weitere Sprachoptionen später nachliefern, wodurch Anime-Enthusiasten ebenso wie dem Durchschnittsnutzer die optimale Erfahrung geboten würde.

Das ist allerdings noch unsicher und wird, wenn überhaupt, noch eine Weile dauern. Daher können wir uns Violet Evergarden immer noch frühestens im April oder später in der Frühlings-Saison ansehen, wenn der Anime auf Netflix landet.

Glaubt ihr, Netflix könnte bald Simulcasts bei uns einführen, oder wird eher das alte Modell beibehalten?

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