Auf der Games Developers Conference (GDC) Anfang des Jahres hat Sarah Northway einen sehr spannenden Vortrag gehalten, den es jetzt endlich auch online gibt. Darin widmet sie sich der Frage, warum so wenige Indie-Titel mit Fortsetzungen bedacht werden. In der Games-Industrie gibt es bei erfolgreichen Titeln und großen Namen eigentlich fast immer Sequels, schließlich funktioniert das Konzept offenbar und bringt Geld.
Es kostet aber auch Geld und als Indie-Entwickler fällt es nicht leicht, die richtige Balance zu finden zwischen den beiden Extremen: Neue, unverbrauchte Spiele-Ideen umzusetzen oder an der Fortsetzung eines bereits etablierten Erfolges zu arbeiten.
Mehr: So will Dark Souls 3 die Vorgänger noch übertrumpfen
Sarah Northway zeichnet als Indie-Entwicklerin zum Beispiel für die Rebuild -Reihe verantwortlich, deren letzter Teil Rebuild 3 bereits Anfang des Jahres erschienen ist, in der Mobile-Version aber erst am 13. August (also übermorgen) veröffentlicht wird. Im Zuge der Indie Soapbox auf der diesjährigen GDC hat sie von ihren Erfahrungen bei der Entwicklung von Rebuild 2 und 3 berichtet. Es gebe deutlich mehr Gründe dafür, Sequels auch zu Indie-Titeln zu machen, als das reine Geld. Der erste Teil kann zum Beispiel vielmehr als Prototyp verstanden werden und das Feedback der Fans liefert wertvolle Ideen für Verbesserungen oder Änderungen an den Nachfolgern. Sarah Northway findet auch, Prototypen sollten generell öfter veröffentlicht werden.
Darum wundert es wohl auch niemanden, dass Sarah Northway großer Fan von Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter oder dem Early Access-Programm von Steam ist. Sie rät in ihrem Vortrag allen dazu, derartige Angebote zu nutzen, um die Kritik und die Anregungen der Spielenden direkt mitzubekommen und umsetzen zu können. Aber die Arbeit an einem Nachfolger bedeutet natürlich auch viel Stress, Druck und hohe Kosten. Seht euch das Video an und sagt uns, ob ihr die Sache ähnlich oder ganz anders seht. Auf der GDC Vault -Seite und dem zugehörigen YouTube-Channel gibt es seit Kurzem auch einen Großteil der anderen Vorträge, reinschauen lohnt sich also.
Zu welchem Indie-Titel wünscht ihr euch eine Fortsetzung?