Am Wochenende schaffte es die R-rated Komödie 22 Jump Street auf Platz 1 der US-Kinocharts. Und entgegen der (eventuellen) Annahme, dass sich mehr Männer als Frauen für diese teilweise recht derbe Komödie interessieren würden, schreibt Variety, dass der Film gleich viele Männer wie Frauen angelockt hat. Das ist laut dem Branchenblatt ein weiterer Beweis für “die Macht des weiblichen Publikums” und eine Warnung an die Filmemacher, diese Macht nicht zu ignorieren.
Dass sich Frauen genau wie Männer für 22 Jump Street begeistern können, lässt sich laut einem Analysten bei Rentrak, einem Unternehmen, das den Kinomarkt beobachtet, auswertet und umfassende Statistiken dazu liefert, recht einfach erklären. Männer würden sich nicht ausgeschlossen fühlen (wie evtl. bei einer Romanze) und Frauen nicht von den Ereignissen bedroht, da sich alles unter dem Mantel der Komödie abspielt. 22 Jump Street ist demnach ein guter Film für ein Date.
Nur weil die Hauptdarsteller des Films männlich sind, bedeutet es außerdem nicht zwangsläufig, dass mehr Männer in den Film gehen, meint ein Analyst von BoxOffice.com. Gerade 22 Jump Street-Hauptdarsteller Channing Tatum sorgt dafür, dass sich auch ein weibliches Publikum für den Film interessiert. Der Schauspieler hat nicht zuletzt dank der romantischen Komödie Für immer Liebe einen großen Schlag bei den Frauen und bringt diese auch dazu, in Filme zu gehen, die sie vielleicht ohne sein Mitwirken nicht sehen würden. Dass Schauspieler, die mit einem “ästhetischen Aussehen gesegnet sind” für ein zahlendes weibliches Publikum sorgen, dürfte auch der R-rated Komödie Bad Neighbors geholfen haben. Hier sorgte Zac Efron mit seinem guten Aussehen dafür, dass 53% der Besucher am Startwochenende weiblich waren.
“Ja, Hollywood, auch Frauen haben Hormone”, schreibt Variety zum Abschluss. Eine Erkenntnis, die nicht besonders neu ist, aber, wie das US-Branchenblatt auch in seinem Artikel schreibt, offenbar immer noch erwähnt werden muss.