In Bal – Honig erzählt Regisseur Semih Kaplanoglu von Kindheit, Heranwachsen und Reifen ebenso wie von Verlust anhand der Geschichte eines kleinen Jungen namens Yusuf. Der Film über den Sohn eines Imkers wurde auf der 60. Berlinale uraufgeführt und konnte dort die goldene Biene, ähhh den goldenen Bären, abstauben.
Yusuf (Bora Altas) ist vor kurzem eingeschult worden, die anderen Kinder meiden ihn aber aufgrund seines Stotterns, das just mit Beginn der Schule eingesetzt hat. Dem möchte sein Vater (Erdal Besikçioglu) Abhilfe verschaffen, das Beten in der Moschee bringt aber nicht den gewünschten Erfolg. Wie gut, dass der Vater Imker ist, der seine Bienenstöcke in die Baumwipfel des Waldes hängt: In der Abgeschiedenheit des Forstes stottert Yusuf nicht, wenn er gemeinsam mit seinem Vater auf Honigernte geht. Als jedoch ein Bienensterben einsetzt, macht sich Yusufs Vater allein auf den Weg, um tief im Wald nach neuen Bienenvölkern zu suchen. Ob das gut geht?
Honig ist der letzte Teil der autobiografisch geprägten Yusuf-Trilogie des Regisseurs Semih Kaplanoglu, seines Zeichens einer der bedeutendsten Regisseure des neuen türkischen Films. Die ersten beiden Teile hießen Yumurta (‘Ei’) und Süt (‘Milch’). Den Soundtrack zu Bal bilden die Geräusche des Waldes, auf Musik verzichtet Kaplanoglu völlig. Nachdem er hunderte von Kindern für die Rolle des Yusuf gecastet hatte, stieß er auf Bora Altas, als dieser mit dem Fahrrad an ihm vorbeifuhr. Sofort war Kaplanoglu klar, dass er seinen Hauptdarsteller gefunden hatte.
Heute im TV: Honig (2010)
Wann: 20:15 Uhr
Wo: arte
Was läuft bei euch im TV?