Oscar Schmoscar für die einen, die aufregendste Nacht des Jahres für die anderen. Nicht jeder misst den Academy Awards, dem "wichtigsten Filmpreis der Welt", die gleiche Bedeutung zu. Viele bleiben in unseren Breitengraden die ganze Nacht wach, um das Hollywood-Event des Jahres aufzusaugen. Auch bei moviepilot wird wieder die optimale Oscar-Begleitung geboten. Nach intensiver Oscar-Vorberichterstattung erwartet dich vom 4. auf dem 5. März, Sonntag auf Montag, ein exzessiver Live-Blog mit bissigen Kommentaren, Umfragen und vielem mehr. Doch erst wollen wir deine Meinung zum Thema hören: Wie wichtig ist dir die Oscar-Verleihung eigentlich?
Auch wir verraten dir, was uns die Oscar-Verleihung bedeutet:
Elli schaut die Oscars aus Liebe zum Fest
Die Oscars sind mit Vorsicht zu genießen. Ich gucke die Oscars nicht, um eine objektive Bewertung aktueller Filme zu erhalten, da ich weiß, was für eine enorme Rolle das Geld bei den Nominierungen spielt. Die Oscars sagen wenig über die eigentliche Qualität des einzelnen Films aus, jedoch verraten sie uns viel über die Filmkunst an sich. Ich gucke die Oscars hauptsächlich, da sie trotz aller Kontroversen immer noch eine Ehrung Filmschaffender und eine generelle Zelebration des Films als Kunst sind. Der Filmindustrie wird in dieser einen Nacht die Chance gegeben, sich in all ihrer Pracht, ihrem Reichtum und ihrer unheimlichen Anziehungskraft zu präsentieren, und bei einem solchen Anblick schlägt mein Herz als Filmwissenschaftler unweigerlich höher.
Leonie ist genervt und unerklärlich berührt zugleich
Früher waren die Oscars für mich immer so wahnsinnig aufregend, heute hält sich das in Grenzen. Seit ich ein bisschen mehr Ahnung davon habe, wie das Ganze hinter den glamourösen Kulissen abläuft, ist das mit dem magischen Zauber auch irgendwie vorbei. Ich schaue die Oscars, ab und zu auch mal live, aber die meiste Zeit bin ich eher genervt von dem ganzen Getue, Geglitzere, Gesinge und Getanze. Bei den Showeinlagen bin ich meistens kurz davor, abzuschalten. Wenn dann aber plötzlich der nächste Preis verliehen wird, erinnere ich mich daran, was mich früher so begeistert hat: die kleinen Menschen, die den großen Preis gewinnen; die da oben auf der riesigen Bühne stehen und wirken wie du und ich, völligt durch den Wind, heulend und glücklich. Das ist dann doch irgendwie schön.
Mo lässt es dieses Jahr ruhiger angehen
Es kommt bei mir immer ganz auf die Filme an, die Jahr für Jahr im Fokus der Oscarverleihung stehen. Letztes Jahr hat mich die Verleihung etwas mehr interessiert, was aber auch daran lag, dass mit Toni Erdmann ein deutscher Beitrag im Rennen um die Trophäen war. Seit Jahren gehörte es für mich zu einem festen Ritual, mir die Nacht der Nächte um die Ohren zu hauen. Die Vorfreude dieses Jahr wird vorrangig durch die Enthüllungen der #MeToo-Debatte gedämpft. Ich werde dieses Jahr also aussetzen und einfach mal schlafen, mal schauen, ob ich das schaffe.
Jenny von T ist bekennender Oscar-Muffel
Tatsächlich habe ich mir die ganze Zeremonie noch nie komplett live angeschaut, dafür ist mir mein Schlaf einfach zu wichtig - zumindest im Vergleich zu den nominierten Filmen, die aus vielen Gründen im Oscar-Rennen sein mögen, regelmäßig jedenfalls aber nicht wegen ihrer tatsächlichen Qualität. Letztlich ist es heute wie damals eine Veranstaltung, die Hollywood dazu dient, sich einmal im Jahr so richtig selbst zu feiern. Nicht weniger, aber eben auch keinesfalls mehr. 2018 allerdings werde ich mir den ganzen Spaß zum ersten Mal geben und versuchen, die Nerven zu behalten, wann immer derjenige Film gewinnt, dem ich es am wenigsten gönne.
Tobi liebt und hasst die Oscars zugleich
Die Oscarverleihung ist bei mir ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite gebe ich recht wenig darauf, wer nominiert wird und wer schlussendlich die goldene Trophäe mit nach Hause nehmen darf, auf der anderen ist aus der Veranstaltung in den vergangenen zehn Jahren aber auch eine liebgewonnene Tradition erwachsen. Jedes Jahr aufs Neue gehört es für mich im Frühjahr dazu, mir die Nacht um die Ohren zu schlagen, mich über die größtenteils schnöde Veranstaltung, die nervigen Werbepausen mit den immergleichen Filmtrailern und das endlose Red-Carpet-Gelaber aufzuregen und bei diversen Tippspielen nicht zu gewinnen. Die Oscars und ich – eine Hassliebe par excellence.
Wie wichtig ist dir die Oscar-Verleihung?