In fünf Büchern der Krimireihe des Autorenduos Michael Kobr und Volker Klüpfel durfte der Allgäuer Kommissar Kluftinger bereits ermitteln. 2009 bekam er mit der Folge Erntedank. Ein Allgäukrimi im Bayerischen Rundfunk sogar seinen ersten Fernsehauftritt. Schon damals stand Herbert Knaup als Kluftinger vor der Kamera. Der Film wurde, wie schon die Buchreihe zuvor, ein großer Erfolg, so dass der Bayerische Rundfunk nun darüber nachdenkt, den Kommissar in die Tatort-Reihe aufzunehmen.
“Da die Finanzierung noch nicht geklärt ist, befinden wir uns noch im reinen Ideenstadium”, sagte die zuständige Redakteurin, Stephanie Heckner, am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Aber auch wenn das Geld noch nicht da ist, hat der Bayerische Rundfunk schonmal die ersten beiden Drehbücher in Auftrag gegeben. Derzeit werkeln die Kreativen der Fernsehanstalt an der Filmumsetzung zu den Folgen Milchgeld und Seegrund. Laut Stephanie Heckner werden die aber erst in einem Jahr fertig werden. Erst danach sei mit einer Entscheidung zu rechnen.
Für Herbert Knaup, der im Allgäu aufgewachsen ist, wäre es aber nicht die erste Tatort-Rolle. Bereits 1984 wirkte er in der Münchner Folge Tatort: Heißer Schnee mit. Seinen Durchbruch hatte er jedoch erst im Jahr 1994 mit Die Sieger von Dominik Graf. Mittlerweile hat er in zahlreichen nationalen und internationalen, erfolgreichen Produktionen mitgespielt – unter anderem bei Lola rennt und Das Leben der Anderen.
Als Kommissar Kluftinger wäre Herbert Knaup einer von weit über 70 Kommissaren, die bisher im Tatort ermittelt haben. Die Krimi-Reihe sorgt sonntags bei der Erstausstrahlung neuer Episoden immer noch für Rekordquoten und ist die meistgesehene und älteste Krimi-Serie des deutschen Fernsehens. Diesen November feiert der Tatort seinen 40. Geburtstag.