Vittorio Taviani

Vittorio Taviani, geboren am 20. September 1926 in San Miniato, ist ein italienischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Er inszeniert ausschließlich gemeinsam mit seinem Bruder Paolo Taviani Filme, das heißt sie schreiben gemeinsam das Drehbuch und führen Regie.

Er studierte wie sein Bruder in Pisa, allerdings nicht wie man vielleicht vermuten würde Film, sondern Jura. Sein Regiedebüt machte er 1962 mit dem Kurzfilm Gebrandmarkt, bevor er gemeinsam mit seinem Bruder 1967 den Spielfilm Die Subversiven inszenierte. International bekannt wurden die Taviani-Brüder 1977 mit Padre Padrone – Mein Vater, mein Herr. 1982 erzählten sie in Die Nacht von San Lorenzo die Geschichte von jungen Männern aus demselben Dorf, die ungewollt in den Widerstandskampf der Resistenza 1944 geraten und dabei gegenseitig auf sich schießen müssen.

2012 folgte der Film Cäsar muss sterben, für den die Brüder den Goldenen Bären bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin verliehen bekommen haben. Außerdem wurde der Film für die Academy Awards 2013 als italienischer Beitrag in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film nominiert. In Cäsar muss sterben wird die Geschichte einiger Inhaftierten eines Hochsicherheitstrakts erzählt, die gemeinsam für Shakespeares Julius Cäsar proben. Dabei handelt es sich nicht um Schauspieler, sondern wirklich um Verurteilte, die ihre Strafe im Gefängnis von Rebibbia absitzen.