Abronsius - Kommentare

Alle Kommentare von Abronsius

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    Ein warmherziger, informativer und überraschend witziger Film über und mit Ennio Morricone. Abseits des ganzen Lobs -davon gibt es fast zu reichlich- schafft es Giuseppe Tornatore, der gut 30 Jahre mit Morricone zusammengearbeitet hat, den Menschen Morricone sichtbar und greifbar zu machen.
    Ein gestrenger Vater, eine grundsolide Ausbildung, eiserne Disziplin und der Wunsch, etwas Neues zu erschaffen. Vieles wird klarer, wenn man diese Dokumentation sieht. Kunst kommt von Wissen, Kennen, Können und sehr viel Leidenschaft. Morricone ist das beste Beispiel dafür.
    Er, der niemals den Anspruch an sich selbst aufgab, immer wieder neue Wege suchte, um Klänge, Töne und Geräusche für seine Werke zu finden, scheint nach dieser Dokumentation für mich nur noch unangreifbarer. Aber das war er eigentlich schon, als ich zum ersten Mal sah, wie Trintignant rannte und hörte wie A. Alessandroni pfiff, irgendwann Anfang der 80er-Jahre im Spätprogramm.

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    • Seit "Trust" warte ich darauf. Trotz der sowieso schon guten Besetzung, war sein Spiel als Privatdetektive, auch wenn die Rolle klein war, sehr ausgereift.

      • In frühen Konzeptzeichnungen probierte Zeichner Dave McKean, ein Freund von Gaiman, auch mal das Antlitz von Bono Vox für die Figur des Morpheus/Dream. Nun, ich war mit Peter Murphy sehr zufrieden, auch wenn Dream mich mehr an Robert Smith erinnert. In der TV-Serie ist Tom Sturridge als Dream eine gute Wahl, obwohl er manchmal zu viel Farbe im Gesicht hat. Viel zu nahbar wirkt. David Thewlis als John Dee ist ein Highlight, dagegen Jenna Coleman für mich zu uninteressant und blass. Wenn schon Lady Constantine statt John, dann doch bitte eine eindrucksvollere Erscheinung wählen. Dream meinte sinngemäß in einer Wirtshausszene, dass sich das Original immer durchsetze. Ich wähle hier auch den Comic.

        • In der Hoffnung, dass es doch noch mit einer dritten Staffel weitergeht, sehe ich mir natürlich die 2.Staffel an. Die erste Staffel war für mich einfach zu faszinierend, um widerstehen zu können. Mutter ist einfach unschlagbar.

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          • Das wäre ja ein Ding. Ich würde mich natürlich sehr freuen, Powells-Kreaturen, besonders Messer-ins-Auge-Franky, mal bewegt zu erleben. Wichtig wäre, dass man seinen großartigen Zeichenstil und alle erzählerische Geschmacklosigkeiten adäquat übernimmt. Vielleicht schiebt ja auch Cross-Cult noch einen Sonderband nach, sollte der Film erfolgreich laufen.

            • Wann kam del Toro wohl die Idee zum Film? Hat er den 61er "Der Amphibienmensch" gesehen, oder wollte er Abe Sapien eventuell eine Hintergrundgeschichte spendieren?
              Egal was als Inspirationsquelle diente - vollumfänglich schöner Film.

              • Wirklich ein Film, der die Sehnerven schädigen kann. Der Soundtrack von E.Morricone ist aber ganz passabel.

                • Bitte,bitte, bitte nicht. Nicht Tarantino.Diese ziellosen Dialoge und Monologe, die für mich selten mit einer verdaubaren Pointe enden, das würde dieser bisher makellosen Serie nicht gut tun. Bekommt er ein Drehbuch vorgesetzt, dann sieht es eventuell anders aus. Da mein Einfluss auf die Produktion sehr gering ist :), warte ich einfach mal ab. Vielleicht muss ich meine Meinung ja revidieren.

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                  • Abronsius 06.01.2022, 14:18 Geändert 06.01.2022, 15:28

                    Wenn eine Aphra-Serie sich an den Arbeiten der Comic-Autoren Kieron Gillen, Simon Spurrier, Jason Aaron und Cullen Bunn orientieren würde, dann will ich unbedingt eine Serien-Aphra haben. Bissig, hinterhältig und gemein. Neben Black Krrsantan dürfen auch ihre Killer-Droiden, zwei dunkle Spiegelbilder von R2D2 und C3PO, nicht fehlen. Ich bezweifel aber, dass man so einen doppelbödigen Charakter auf die Disney- Leinwand bringen wird. Ab Heft 40 übernahm ja ein anderer Autor den Charakter, seitdem geht es abgemilderter, sehr korrekt und öde, weiter - leider.

                    • Zeitgeist und künstlerisches Unvermögen verderben oftmals eine adäquate Adaption. Den pausbäckigen Gus bekomme ich nicht über den abgemagerten Comic-Gus, den freundlich-properen Jeppers schon gar nicht über den knochigen Comic-Jeppers.
                      Lemire sagte in einem Interview letztens: „Jede Adaption wird anders sein als das Original. Der Comic wird immer der Comic sein, und das war meine Vision für „Sweet Tooth“. Die TV-Umsetzung musste ein eigenständiges Ding sein, dass alleine für sich stehen kann. „
                      Dann bin ich mal gespannt, ob das Ding steht oder umkippt.

                      • Ich habe HUNTERS noch nicht gesehen, aber mich erinnert die Szene verblüffend an Dan Simmons 1989er Roman "Kraft des Bösen/Carrion Comfort". Darin spielen zwei SS-Männer im Vernichtungslager Chelmno auf eben diese Weise Schach. Das wiederholt sich nochmals am Ende der Geschichte. Fantastische Literatur, die zu keiner Zeit die ungeheuerlichen NS-Verbrechen relativiert oder den wahren Horror verblassen lässt. Ob das auch auf „Hunters“ zutrifft, werde ich in den nächsten Tagen versuchen herauszufinden.

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                        • Sollte er zu Mr.Legende werden, so würde das schon passen.

                          • Abronsius 07.09.2019, 22:45 Geändert 07.09.2019, 23:45

                            Bisher ja nur in den Comics, sollte Triple 0 (ein sehr verhaltensorigineller Folterdroide) aber wirklich auf der großen Leinwand landen, dann hoffe ich, dass er auch Dr.Aphra im Schlepptau hat.Das ist eine Xenoarchäologin mit dem extremen Hang sich Dinge anzueignen, die ihr nicht gehören. Durchtrieben und sehr gewitzt. Für mich die ideale Figur/Lösung, um die Han-Lücke zu schließen. Der sadistische Partner von 0-0-0, genannt BT-1, darf natürlich auch auf der Bildfläche erscheinen.

                            • Abronsius 18.08.2019, 17:48 Geändert 19.08.2019, 15:32

                              Sieht doch ganz nett aus, aber eigentlich warte ich immer noch auf "Fake Purse Ninjas", wie 99 von Bowfinger angekündigt. Als Kit Ramsey/Jiff Ramsey war er letztmalig genial. Egal, irgendwie wünsche ich mir mal wieder eine beachtenswerte Rolle für E.Murphy.

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                                Abronsius 01.08.2019, 10:39 Geändert 01.08.2019, 12:03

                                Vom Start weg umwerfend komisch, mitreißend und von einer (gefühlt) authentischen Schnoddrigkeit, dass ich gar nicht anders konnte, als die erste Staffel in einem Rutsch durchzusehen. Wie hier abstrusen Situationen und hintersinnigen Dialogen von extrem-spielfreudigen Darstellern Leben eingehaucht wird, das grenzt schon an TV-Magie. Da passt jeder Gag und jede Wendung. Dabei ist der Kontext durchaus heikel. Da brennen inmitten des Nordirlandkonflikts Teenager im pubertären Feuer, während Erwachsene von ganz "normalen" Alltagsproblemen geplagt werden. Handlungszeit und -ort garantieren eine hohe Fettnäpfchendichte. Religion, Sex und Terrorismus, alles spöttisch durch den Kakao gezogen. Lebensecht, irre unterhaltsam ...und am Ende brechen sie Dir das Herz.
                                "Oh my life is changing everyday/In every possible way/And oh my dreams/It's never quite as it seems/…" Dreams/TheCranberries

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                                • Herz und Hirn werden THE AMERICANS schmerzlich vermissen. Und das herrlich blöd-absurde ASH VS EVIL DEAD hätte meiner Meinung nach bis zum Ende aller Zeiten laufen können.

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                                  • Vorbereitend höre ich nebenbei schon mal den Soundtrack von Danny Elfman. Für mich überraschend, dass er mir vom ersten bis zum letzten Ton gefällt. Es gibt, wie fast immer bei Elfman, jede Menge Eigenzitate, aber auch Williams Superman-Thema kreuzt ab und an den Gehörgang.Insgesamt bietet Elfman aber einen eigenständigen, abwechslungsreichen und schon klassisch zu nennenden Soundtrack. Mit Bebilderung dann nächste Woche im Kino.

                                    • Eigentlich nicht weiter verwunderlich, zählte doch Edward Summer zum engen Freundeskreis von Lucas.
                                      Ed Summer, NY-Comicladenbesitzer, Autor, Zeichner und u.a. einer der Initiatoren von "Conan the Barbarian", sorgte bestimmt
                                      - eigentlich er­wie­se­ner­ma­ßen- für regelmäßigen Ideen-Input aus der Comicbranche.

                                      • Wie immer drücke ich mir die Daumen für die kalten Krieger von THE AMERICANS (M.Rhys, K.Russel und A.Wright) warm.

                                        • Abronsius 10.06.2017, 16:52 Geändert 17.06.2017, 19:15

                                          "Ilja Muromez-Der Kampf ums goldene Tor" von A.Ptuschko lief gefühlte Jahrzehnte in den Kinos der DDR. Zu Kindertagen war es meine erste Begegnung mit Recken (heutige Superhelden),Monstern (Drachen) und der Tricktechnik. Wir waren so beeindruckt, dass wir das klassische Heldenepos dann im Hinterhof nachgespielten. Ich weiß noch wie hitzig die Streitereien waren, wenn es darum ging, wer spielt die Heldenrolle, wer mimt den dreiköpfigen Drachen. Diese Faszination für mythisch-phantastische Filmstoffe begleitet mich nun mein ganzes Leben - weswegen ich mich auch außerordentlich auf den neuen Hellboy-Film freue. Mike Mignola wildert ja auch gerne in slawischen Mythen, womit sich für mich irgendwie ein Kreis schließt.

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                                          • Vielleicht bekommt nun der Lobster einen kleinen Auftritt. Hoffentlich sind jene Figuren mit dabei, die das Hellboy-Universum für mich so faszinierend machen - Abe, Liz, Hellboys Familie sowie finstere Dämonen, Hexen und Vampire. Der Fundus an Geschichten und Figuren ist jedenfalls riesig. Mignolas Comicvorlagen sind filmisch zwar uneinholbar, die ersten beiden Filme sind jedoch für mich wahre Perlen des phantastischen Films. Bin sehr gespannt.

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                                            • Abronsius 18.05.2017, 19:58 Geändert 18.05.2017, 20:12

                                              Je älter der Tom, um so voller sein Haar. Atmosphärisch bleibt wohl wenig vom klassischen Universal-Horror übrig. Denke, dass ich noch eine Weile mit Karloff, Tracy und Co. leben kann und muss.

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                                              • Abronsius 13.05.2017, 15:36 Geändert 14.05.2017, 10:32

                                                Warum denn nicht? Auch wenn ich die Hellboy-Filme uneingeschränkt für gelungen halte, so gehört meine Fan-Loyalität beim Thema Hellboy & Co. natürlich Mike Mignola. Er allein weiß - oder sollte wissen, was für seine Schöpfung das Beste ist. Solange er die Comicwelt mit Werken wie INTO THE SILENT SEA ( soeben erschienen) und THE VISITOR (Hellboy Spin-off) bereichert, sind die Filme nur eine großartige Ergänzung zum stetig wachsenden Hellboy-Universum. Einer Bureau for Paranormal Research and Defense TV-Serie würde ich natürlich auch entgegenfiebern.

                                                • Gestern, heute und auch morgen: die letzten Minuten von SIX FEET UNDER.
                                                  Mal sehen wie THE AMERICANS vom Bildschirm abtreten.

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                                                  • Ich verleihe hiermit K.Russel und M. Rhys den Prof.Abronsius-Award in Bronze,Silber und Gold. Es muß ja nicht immer nach meinen Vorstellungen laufen, aber irgendwann werde ich zum Verschwörungskasper.