Christof Dupieux - Kommentare

Alle Kommentare von Christof Dupieux

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    Ich muss zuvor sagen, dass man mich für den größten Stromberg-Liebhaber dieses Planeten hält und meine Bewertung daher womöglich äußerst subjektiv ist. Aber Leute, die die Serie genauso gefühlt haben wie ich, werden diesen Kommentar nachvollziehen können.
    Ich halte die finale Stromberg-Episode für ein Meisterwerk, das wahre Fans bis ins kleinste Detail zum Totlachen zwingt. Dieser Film ist so gut durchdacht, dass man wirklich alle Folgen der Serie auswendig kennen muss, um ihn gänzlich verstehen zu können. Zum Beispiel der kurze Blick auf den Elefantenfuß-Schirmständer in Ernies Büro, den er von Frau Unke aus der Gemeinde in Staffel 5 Episode 9 übernommen hat, zeigt mit wie viel Liebe fürs Detail Arne Feldhusen mal wieder das Büroleben inszeniert.
    Ich habe von mehreren Seiten mitbekommen, dass der Film der Atmosphäre der Serie nicht gerecht würde, aus dem Grund, dass die Handlung plötzlich auch außerhalb des Büros stattfindet. Doch meiner Meinung nach ist gerade das äußerst mitreißend und umso lustiger. Denn wer will Stromberg nicht auf der Firmenfeier mit all den Ehemaligen sehen, mit denen er es sich bereits verscherzt hat? Und außerdem lässt sich ein Spielfilm wohl kaum ausschließlich mit Büroszenen füllen.
    Sie haben es mit diesem Film geschafft, zuerst die Fortsetzung des alltäglichen Lebens mit Stromberg als Gesamtleiter und Ernie als Stellvertretung im üblichen Stil zu zeigen und daraufhin ein wildes Abenteuer in Gang zu setzen.
    Hierbei sehen wir Stromberg, wie er im völlig neuen Terrain seine menschenverachtenden Manöver vollstreckt und dafür auch endlich mal wieder ordentlich Zuspruch erhält. Er gelangt im Laufe des Films immer weiter in seine alte Lurchi-Form zurück und wird am Ende - zur Überraschung jedes Zuschauers - eines ganz anderen Metiers berufen, das tatsächlich zu einem urkomischen aber doch hinterhältigen Arschloch wie ihm passt. Bravo!

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