dreamtraveller - Kommentare

Alle Kommentare von dreamtraveller

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    dreamtraveller 30.09.2022, 15:44 Geändert 30.09.2022, 17:32

    Bin jetzt bei Folge 4 und bisher überzeugt mich Andor auf jeder Ebene. Eine sich langsam aufbauende Story, vielschichtige Charaktere auf Seiten der Rebellion und des Imperiums, ein dreckiges und realistisches Setting und grossartige schauspielerische Leistungen von allen Beteiligten, allen voran natürlich von Stellan Skarsgard. Nach den vielen, sagen wir mal dürftigen Disney SW-Produktionen endlich mal wieder richtig gutes Star Wars! Bitte weiter so! Aktuelle Zwischenwertung: 8.5/10

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        dreamtraveller 27.06.2022, 12:12 Geändert 27.06.2022, 15:38

        Als Star Wars Fan aber nicht Fanatiker hat mich Obi-Wan Kenobi sehr enttäuscht zurückgelassen. Kenobi ist ein äusserst vielschichtiger Charakter, der durch sein "Versagen" mit Anakin und der Auslöschung des Jedi-Ordens tiefe seelische Wunden in sich trägt und dennoch eine wichtige Aufgabe erfüllen muss. Hier steckt sooo viel Potenzial drin! Disney hat leider nur sehr sehr wenig daraus gemacht.

        Ich war bisher immer so auf der Kippe mit meiner Meinung zum Star Wars Franchise von Disney. Zum einen finde ich es grossartig, dass wir ständig neuen SW-Content kriegen und tiefer in diese faszinierende Welt eintauchen dürfen. Ich habe dabei auch nie riesige Erwartungen, da es sich meiner Meinung nach bei SW hauptsächlich um kurzweiliges aber grosses Abenteuer-Kino handeln soll. Dieses sollte dann im besten Fall meine eigene Fantasie anregen, mich in eine fremnde Welt entführen und mit den wundervollen Charakteren und Helden mitfiebern lassen. Ich bin deshalb auch kein grosser Kritiker von Episode 7-9. Diese Filme hatten zwar einige Logiklöcher und sind quasi eine Fan-Service-Kopie von Episode 4-6, schufen aber auf der anderen Seite interessante neue Charaktere und eine schöne Atmosphäre aus der schlussendlich drei kurzweilige Filme entstanden sind. Bei den weiteren, von den Hauptepisoden losgelösten Heldengeschichten untern dem Namen "A Star Wars Story", schwankte die Qualität dann ziemlich grosszügig. Von ausgezeichneten Beiträgen wie "Rogue One" bis zu eher enttäuschenden Geschichten wie "Solo" habe ich dabei jedoch nie die Lust an neuen Projekten von Disney verloren. Dann kam "The Mandalorian", eine neues Projekt im Serienformat. Hier schaffte Disney meiner Meinung nach den Spagat zwischen nostalgischem Fan-Service und erfrischend neuen Ideen. "The Mandalorian" war von SW Fans geschaffen und für SW Fans gemacht, hat mich insgesamt also wieder deutlich positiver gestimmt. Mit "Das Buch von Boba Fett" kam dann aber die Ernüchterung und es fühlte sich ganz plötzlich doch nur noch so an, als ob man gezwungenermassen neuen Content schaffen muss um die Abonnenten nicht zu verlieren und alle Anspruchsgruppen "zufriedenzustellen". Das Herz und die Liebe zum Universum blieb dabei grösstenteils auf der Strecke.

        Mit gemischten Gefühlen ging ich nun an Obi-Wan Kenobi heran und leider festigt diese Serie den ungesunden Trend in Richtung Masse statt Klasse. Ich hatte das Gefühl, dass allein der Fan-Service hier nur noch das erschreckend schwache Storytelling, die fehlende Tiefe, die vielen Logiklücken und die schwache Inszenierung vertuschen soll. Einiges retten konnte schlussendlich nur Ewan McGregor und das recht atmosphärisch inszenierte Duell in Episode 6. Ab Episode zwei ging dann soweit, dass ich diese dann nur noch so nebenbei am PC geschaut habe und mich dabei gelangweilt und immer wieder abgelenkt habe. Früher einmal war ich bei einem neuen SW Projekt ganz aufgeregt und habe mir den Film oder die Serie dann ganz bewusst im abgedunkelten Raum mit voller Surround-Dröhnung oder im Kino gegönnt. Nun bin ich an einem Punkt, bei dem ich mich eingentlich gar nicht mehr so richtig auf eine neue SW-Veröffentlichung freue, was äusserst schade ist. Disney hat das unmögliche tatsächlich geschafft, dass meine Liebe zu Star Wars langsam erlischt. Schade, schade, schade...

        Robert Hofmann bringt es meiner Meinung nach in seiner Kritik auf den Punkt: https://www.youtube.com/watch?v=UZSSOpFoSpA

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        • dreamtraveller 27.04.2022, 12:08 Geändert 27.04.2022, 12:10

          Sehr coole Idee! ...hach die 90er, da war die Welt noch in Ordnung ^^

          Bester Film
          - Léon der Profi
          - Pulp Fiction
          - From Dusk Till Dawn
          - Prinzessin Mononoke
          - Alien3

          Bester Animationsfilm
          - Prinzessin Mononoke
          - Ghost in the Shell
          - Der Gigant aus dem All
          - Porco Rosso
          - Pom Poko

          Beste Serie
          - Twin Peaks
          - Tim und Struppi
          - Futurama
          - South Park
          - King of Queens

          Bester Schauspieler
          - Nicolas Cage (Face/Off)
          - Johnny Depp (Fear and Loathing in Las Vegas)
          - Kevin Spacey (American Beaty)
          - Samuel L. Jackson (Pulp Fiction)
          - John Travlolta (Pulp Fiction)

          Beste Schauspielerin
          - Sigourney Weaver (Alien3)
          - Uma Thurman (Pulp Fiction)
          - Natalie Portman (Léon der Profi)
          - Frances McDormand (Fargo)
          - Jodie Foster (Das Schweigen der Lämmer)

          Bester Soundtrack
          - Prinzession Mononoke
          - Jackie Brown
          - Pulp Fiction
          - Jurassic Park
          - Léon der Profi

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          • 8 .5
            über Dune

            Denis Villeneuve und Hans Zimmer schaffen es in Villeneuves Dune-Verfilmung, jede einzelne Szene in einem vollendeten und gänsehautmässigen Kunstwerk erscheinen zu lassen. Nach der ersten Stunde dachte ich mir, wenn das so weiter geht, dann werde ich hier gerade Zeuge von einem der grössten Kino-Wunder aller Zeiten. Leider nimmt die Qualität dann ab der Hälfte des Films durch die etwas überhasteten Ereignisse minim ab. Auch wenn Dune Part One mit seinen 155 Minuten vergleichsweise eher lang ist, dürfte er meiner Meinung nach sogar noch etwas länger sein. Nichtsestotrotz ist die Villeneuvesche Verfilmung von Frank Herberts Klassiker eines der immersivsten Kinoerlebnisse aller Zeiten. BITTE GEBT MIR DEN 2. TEIL. JETZT!

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              über Mank

              "Mank" ist ein Herzensprojekt von David Fincher. Dies ist während jeder Sekunde des Films deutlich spürbar. Demzufolge ist diese Hommage an das Hollywood der 30er Jahre und den berüchtigten Drehbuchautoren Herman J. Mankiewicz kein Film für die breite Masse. Im Gegenteil. "Mank" ist wirklich nur für Leute gedacht, die diese Faszination teilen und sich auch schon mit der Produktion von Orson Wells Citizen Kane sowie mit dieser Zeit allgemein auseinandergesetzt haben. Ansonsten tut man sich schwer, der Handlung überhaupt zu folgen und man versteht bei über der Hälfte der Gespräche gar nicht um was es eigentlich geht. Mir ging es auf jeden Fall so und somit war der Film für mich zäh wie Kaugummi und extrem langatmig, trotz seiner perfekten technischen Umsetzung von Fincher und der überragenden schauspielerischen Leistungen. Ich musste den Film dann schweren Herzens nach gequälten 3/4 seiner Spielzeit abbrechen. Schlussendlich bleibt zu sagen, dass der Film wahnsinnig gut aber ein totales Nischenprodukt ist und daher nur für pure Cineasten geeignet.

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              • 6 .5

                Ich liebe Hunde und ich mag Willem Dafoe. Ausserdem sind die Kritiken zu "Togo: Der Schlittenhund" grösstenteils sehr positiv. Was kann hier also noch schief gehen frage ich mich. Na ja, da wäre noch die zu grosse Erwartungshaltung... Zum Glück gibt es hier in meiner MP-Freundesliste eine Person mit dem Namen @EudoraFletcher68 auf deren Urteil ich mich häufig verlassen kann und die dem Film eine vernichtende 2 verpasst hat. Nun ja, ich gab dem Film nun doch eine Chance und siehe da, alles nicht so schlimm. Togo ist zum knuddeln, Willem ein Routinier durch und durch und der farbige Alaska-Abendhimmel zum schmelzen schön. Aber so ganz Unrecht hat Eudora natürlich nicht. Auch ich finde gewisse Bilder zu künstlich unrealistisch und die Beziehung zu den (Arbeits-)Hunden etwas zu Disney-like verniedlicht und auf die Tränendrüse-drückend. Na ja, steht ja auch Disney drauf und da kann man es sich ja denken wie das rauskommt. Alles in allem also ein super-niedliche und emotionale Schlittenfahrt ohne grossen Realitätsbezug.

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                • 6

                  "Ma Rainey's Black Bottom" ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen sieht der Film technisch einfach nur grossartig aus. Die Bilder, die Atmosphäre, die Kamera, alles vom Feinsten. Auch die Blues-Szenen, die den Film nicht zu häufig aber auch nicht zu selten begleiten, wissen zu gefallen. Dazu kommt die fantastische Viola Davis, die die überaus extzentrische Ma Rainey sowas von authentisch und grandios verkörpert. Chadwick Boseman's (R.I.P.) Schauspiel grenzt meiner Meinung nach fast an Over-Acting und die Glaubwürdigkeit der hitzköpfigen Figur Levee ging bei mir dadurch ein wenig verloren. Da kommen wir auch gleich zur Problematik des Films, das eigentlich von einem Theaterstück inspiriert ist. ...und Theater bekommen wir hier am Laufmeter zu sehen. Hochkochende Emotionen und hitzige Diskussionen, fast schon Musical-mässige Dialoge und eben dieses Over-Acting gehören viel mehr auf eine Bühne als auf die Leinwand. Das ist aber meine Meinung und die kann/darf in Frage gestellt werden. Alles in allem ist der Oscar-Anwärter also technisch brilliant, verliert jedoch durch seinen Theater-Stil bei mir an Glaubwürdigkeit.

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                  • 8

                    "Never, Rarely, Sometimes, Always" ist einer der trübsinnigsten, traurigsten und schwerfälligsten Film-Erlebnisse, die ich je gesehen habe. Die auswegslose Melancholie der 17-jährigen Protagonistin Autumn (hervorragend verkörpert durch Sidney Flanigan) schnürt einem von Minute zu Minute etwas mehr die Kehle zu bis dann während des Abspanns zu Sharon Van Ettens wunderbaren "Staring at a Mountain" die Emotionen endgültig hochkochen. Ausserdem wird hier schonungslos klar gemacht, dass auch heute noch unvostellbar viele Frauen sexuell und auch anderweitig missbraucht werden und vieles davon nie ans Tageslicht kommt.

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                    • 5 .5
                      dreamtraveller 09.03.2021, 09:23 Geändert 09.03.2021, 13:00

                      Underwater versucht in die Fussstapfen grosser Horror-Sci-Fi-Vertreter wie der Alien-Trilogie zu treten. Eigentlich genau mein Ding und deshalb habe ich mich auch an diesen Film gewagt, der bei den Kritikern ja nicht gerade sehr gut weg kommt. Na ja, Kristen Stewart und Vincent Cassel gaben mir ebenfalls noch den endgültigen Anreiz, um mich auf diesen Spass einzulassen. Also, der Film beginnt stark und quält uns nicht mit einer langen Einführung in der nichts passiert. Hier geht's gleich zur Sache und nach einer halben Stunde war ich überzeugt, dass ich durchaus Begeisterung verspüre. Danach flacht das Ganze aber mehr und mehr ab. Die klaustrophobische Stimmung mag der Film zwar halten aber die Bedrohung zeigt sich meiner Meinung nach viel zu früh. Etwas mehr Ungewissheit hätte dem Film gut getan. Das Ende ist dann nur noch langweilig und unspektakulär und vermiest mir hier den Gesamteindruck beträchtlich. Dennoch hat "Underwater" wirklich seine Qualitäten und gehört vor allem in der ersten Hälfte zu den besseren Genre-Vertretern.

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                      • 6 .5

                        "Der Junge, der den Wind einfing" ist die inspirierende und herzerwärmende Geschichte über einen wissbegierigen Jungen, der seiner Familie und seinem Dorf mit seinem Itellekt und Einfallsreichtum vor der Misere und dem Hungertod rettet. Regiesseur und Darsteller Chiwetel Ejiofor verpackt die Geschichte in schöne Bilder und schenkt uns viele emotional berührende Momente. Für ein echtes Meisterwerk fehlt dem Film aber das gewisse Etwas. Der Film ist deutlich für die breite Masse geschaffen worden und verharmlost mit seiner unkonsequenten Darstellung des Elends etwas die Zustände in den gezeigten Dörfern Malawis. Nichtsdestotrotz wird man durch diesen Film mit einer beeindruckenden Geschichte über Mut und Heldenturm belohnt.

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                        • 6

                          Was hätte ich mir niemals vorstellen können? Genau, einen Western mit Tom Hanks. Wenn ihr euch jetzt den guten alten Onkel Tom mit grimmigem Gesicht und rauchenden Colts vorstellt ist das gar nicht sehr daneben. In "Neues aus der Welt" wird schon mal geschossen und grimmig dreingeschaut. Aber natürlich ist das meilenweit entfernt von einem übelgelaunten Clint Eastwood. Tom Hanks als umherreisender Geschichtenerzähler ist nämlich auch hier der gutherzige Onkel-Typ, den man am liebsten einfach nur knuddeln möchte. Die Story ist gemächlich, vorhersehbar aber zu keinem Zeitpunkt langweilig. Der familientaugliche Western ist klar für die breite Masse produziert worden. Schauspielerisch ist das Ganze auf ordentlichem Niveau gehalten, auch wenn mich Helena Zengel damals in "Systemsprenger" umgehauen hat und hier einfach "nur" solide spielt. Kann man sich geben, muss man aber nicht.

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                          • "Kiss the Ground" ist ein weiterer Beitrag zur aktuellen Flut von Dokumentarfilmen zur Rettung der Erde. ...und es kann nicht genug davon geben! Die Menschen auf diesem Planeten müssen dringend erfahren wie es um unsere Heimat steht und was man dazu beitragen kann, die Situation zu verbessern. Dass sich auch Netflix dieser Bewegung anschliesst, ist äusserst erfreulich. "Kiss the Grond" ist zwar oberflächlich informativ und extrem amerikanisch, dafür aber kurzweilig und stimmungsvoll. Bei Woody Harrelson als Sprecher hört man halt einfach gerne zu.

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                            • 7 .5

                              "The Trial of the Chicago 7" ist ein ausserordentliches Polit-Drama mit einer schier unfassbaren schauspielerischen Qualität und einem rasanten Drehbuch. Einziger Kritikpunkt sind die teilweise überzeichneten Figuren wie z.B. der stereotypisch unsympathische Richter. Ansonsten ein weiterer Beweis, dass Netflix auch tolle Filme hinbekommt und ein ernstzunehmender Kandidat für die Oscars 2021.

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                              • 6 .5

                                Die Story von "Die Abenteuer von Wolfsblut" ist eher simpel gestrickt und schon sehr vorhersehbar. Auch die klischeebehafteten Charaktere zeugen nicht gerade von der Qualität des Films. Das Ganze kommt in einem schicken, anfangs noch gewöhnungsbedürftigen Look daher. Nach und nach verliebt man sich aber in den schönen Zeichenstil und kann sich ab der grandiosen Landschaftsbilder nicht mehr satt sehen. Am Ende schafft es die herzerwärmende Geschichte um Wolfsblut, mich trotz all seinen Schwächen zu berühren und ich habe bis zum Ende mitgefiebert.

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                                • 6

                                  Die beiden Hollywood-Legenden Fonda und Redford tragen diesen von einsamen Rentner-Seelen handelnde Film. Durch ihre überzeugende Performance schaffen sie es, dieses etwas seichte Best-Ager-Drama aus der durchschnittlichen cineastischen Netflix-Masse zu heben. Nichts Weltbewegendes aber ein schönes Filmchen für zwischendurch.

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                                  • 6 .5
                                    dreamtraveller 22.01.2021, 11:25 Geändert 25.01.2021, 09:22
                                    über Soul

                                    Pixar's neuster und hochgelobter Streich "Soul" hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen. Wie schon bei "Alles steht Kopf" hat mich auch dieser Film von Pete Docter einfach nicht vollends abgeholt. Ich konnte nicht in die Welt des Films eintauchen und mich von ihr einnehmen lassen, wie dies z.B. "Coco" geschafft hat. Irgendwie stimmt die Chemie zwischen mir und Pete Docter einfach nicht ganz (ausser bei seinem Klassiker Wall-E natürlich). Na ja, schlecht ist der Film bei Weitem nicht. Er hat viele gute Ideen, eine ausgeklügelte Story für Erwachsene und mit dem Jazz-Enthusiasten Joe Gardner einen sympathischen Hauptcharakter zu bieten. Der letzte sogenannte "Funken" ist halt einfach nicht übergesprungen.

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                                    • 6 .5
                                      dreamtraveller 20.01.2021, 08:34 Geändert 20.01.2021, 14:29

                                      Wo Dwayne "The Rock" Johnson und Brad Peyton draufsteht darf man keine tiefe Charakterstudie erwarten, dies sollte wohl jedem klar sein. Und trotzdem sind einige Szenen so sehr auf Seifen-Oper-Niveau, dass sie schon fast wieder trashig und zum todlachen sind. Auch die ständigen Zufälle und zahlreichen "Knapp dem Tod entkommen-Szenen" tragen nicht gerade viel zur Glaubwürdigkeit bei. Trotz allem ist San Andreas aber ein durchaus sehenswertes Filmchen. Wieso das? Ganz einfach. Das Hauptziel des Films ist es, eine Katastrophe biblischen Ausmasses auf die Leinwand zu zaubern. Der Zuschauer sollte das Gefühl haben mitten drin zu sein und die Zerstörung sollte immens sein und beim Zuschauer Gänsehaut hervorrufen. Dieses Hauptziel erfüllt San Andras mit Bravour und verwöhnt die Sinne seiner Zuschauer mit einer Kawumms-Orgie - Und genau deshalb verzeihe ich ihm all seine Peinlichkeiten. Der Film rockt!

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                                      • 8

                                        Sehr irritierend und auch ein wenig eschreckend bei diesem Film finde ich die Thematik. Ein Paar um die Mitte 40 tut so ziemlich alles um sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Sie steigern sich sowas von rein, dass sich ihr ganzes Leben und der gesamte Alltag nur noch danach richtet. Für mich als Mensch ohne Wunsch nach eigenem Nachwuchs ist dies einfach sehr schwer nachzuvollziehen und gerade deswegen aber auch ungemein interessant. Die Gefahr bei solchen Filmen ist, dass sie und die Figuren darin nicht glaubwürdig rüber kommen. Paul Giamatti und Kathryn Hahn sind hier aber sowas von überzeugend in ihrer Performance, dass ich denen ihr extremes Verhalten mehr als abkaufe. Der Film hat mich berührt und zum Nachdenken gebracht. Ist es OK wie die beiden handeln oder moralisch eher bedenklich? Flüchten die beiden durch ihr "Projekt" nur von den eigenen Beziehungsproblemen oder ist der Kinderwunsch zu 100% erhlich? Solche Fragen hervorzurufen schafft nur ein Erstklasse-Film. Danke Netflix für diese Überraschung!

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                                        • 8 .5

                                          Regiesseurin Sarah Polley schenkt und mit ihrem "Take This Waltz" ein erfrischend unkonventionelles Liebes-Drama mit einer fantastischen Michelle Williams. Sie spielt einen sehr eigenen und verträumten Charakter, abseits aller gesellschaftlicher Normen. Auch die Ehe zwischen ihr und dem von Seth Rogen verkörperten Ehemann ist ziemlich eigen und man versteht diese Eigenschaften erst während der Laufzeit des Films und lernt diese langsam kennen. Diese unkonventionellen Charaktere sind dann auch nebst den wunderschönen und melancholischen Aufnahmen die grosse Stärke des Films. Im zweiten Drittel des Films nimmt die Qualität dann etwas ab und ich befürchtete schon ein unbefriedigendes Ende aber dann kommt der Schluss und dieser trifft dann mitten ins Herz. Grossartig! ❤

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                                          • 6 .5

                                            Die beiden Filme über Kevin den Banditen- und Elternschreck sind doch irgendwie einfach Kult und gehören an Weihnachten einfach zum Programm wie der Weihnachtsbaum in die heimische Stube. Allein in New York knüpft bezüglich Qualität an den ersten Teil an und liefert viele komische Ideen, liebenswürdige Figuren und fiese Streiche am Laufmeter. Ausserdem wird das weihnachtliche New York hier schön präsentiert. Als Cineast haut einen das Teil jetzt nicht gerade vom Hocker aber was solls. Einen Punkt abzug gibts für den Cameo-Auftritt von Donald Trump.

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                                            • 7

                                              Die Stärke von "Raving Iran" ist seine Geschichte. Ich meine, wann hat man sonst die Gelegenheit, hautnah die Hürden und Herausforderungen zweier Electro-DJ's im regime-geführten Iran mitzuerleben? Filmtechnisch wurde das Ganze (aus offensichtlichen Gründen) hauptsächlich mit Handy-Kameras aufgenommen. Das ist fürs Auge natürlich nicht gerade eine Wohltat. Die wackligen Bilder trüben die Faszination dieser Geschichte jedoch nur bedingt und somit kann "Raving Iran" jedem politisch interessierten Musikfan ans Herz gelegt werden.

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                                              • 6 .5

                                                "Erschütternde Wahrheit" ist ein typisches Hollywood-Drama mit ausufernder, teils künstlicher Dramatik. Will Smith's Figur ist hier sowas von übertrieben gutmütig und ohne jegliche Ecken und Kanten, dass es schon fast schmerzt. Dennoch ist die Inszenierung grundsätzlich packend und es kommt nie Langeweile auf. Das Thema um todgeschwiegene Sportverletzungen im Spitzensport ist ausserdem äusserst interessant. Aufgrund dessen kann ich dem Film keine schlechte Wertung verpassen und man kann durchaus seinen Spass damit haben wenn man weiss, auf was man sich hier einlässt.

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                                                • 6
                                                  dreamtraveller 13.01.2021, 08:31 Geändert 13.01.2021, 09:00
                                                  über Messner

                                                  "Messner" ist ein spannendes Portrait eines eindrücklichen Menschen. Was Bergsteiger Reinhold Messner alleine durch eisernen Willen und Herzblut in seinem Leben erreicht hat, ist schon eine Verfilmung wert und deshalb habe ich mir auch diese Dokumentation über ihn genehmigt. Wie gesagt, die Lebensgeschichte ist spannend und inspirierend. Filmtechnisch ist das Ganze dann aber eher mau und teilweise langatmig konstruiert. Hinzu kommt noch die Sprache im österreichischen Dialekt, welche ordentlich Konzentration abverlangt und somit einiges an Sitzfleisch fordert. Schlussendlich kann ich den Film also nur eingefleischten Berggängern und Outdoorfans empfehlen.

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                                                  • 8

                                                    Es kommt nicht oft vor aber manchmal passiert es. Ein Film der bei der Community und meinen MP-Freunden nicht sonderlich gut wegkommt kriegt von mir trotzdem eine Chance und dann... PENG! Er haut voll rein und löst bei mir Begeisterungsstürme aus. Klar, everybody's Darling Bradley Cooper spielt hier einen unglaublich stereotypischen Charakter und auch die Story ist wahnsinnig vorhersehbar, verstehe ich alles. Aber ich koche nun mal selbst leidenschaftlich gerne und somit liebe ich auch Filme, in denen gekocht wird. Was soll ich sagen, der Film hat mich einfach mitgerissen, mich mitfiebern und die Zeit vergessen lassen. Und das macht meiner Meinung nach einen guten Film aus. Ich war sozusagen im Rausch der Sterne. Danke Bradley. ^^

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