dreamtraveller - Kommentare

Alle Kommentare von dreamtraveller

  • 7
    dreamtraveller 19.10.2023, 09:39 Geändert 19.10.2023, 09:42

    + Punkte:
    Audiovisuelles Brett
    Madeleine Yuna Voyles als Alphie

    - Punkte:
    Verschenktes Potenzial im Bezug auf philosophische Fragen
    Stereotypische Charaktere
    Unglaubwürdige KI-Roboter/Menschen

    Fazit:
    Gareth Edwards neustes Werk ist audiovisuell ein Fest für die Sinne. Ansonsten verschenkt der Film aber viel Potenzial. Wenn man hier mehr auf die philosophischen Fragen eingegangen wäre und weniger auf Krieg gesetzt hätte, wäre das meiner Meinung nach besser gewesen. Ich finde es auch ok, wenn die KI-Roboter hier vermenschlicht werden, Gefühle zeigen, Joints rauchen und Gottheiten anbeten, denn genau darum geht es grundsätzlich. Wo zieht man die Grenzen von Mensch und Maschine? Trotzdem war es hier aber etwas zu viel des Guten und die menschlichen Eigenschaften der KI wirken daher teilweise etwas aufgedrängt. Am Ende ist The Creator ein lohnenswertes und kurzweiliges Spektakel mit verschenktem Potenzial.

    8
    • 4
      über Encanto

      + Punkte:
      Animationen und Farben

      - Punkte:
      Viel zu hektisch und nervös
      Seichter, manchmal moralisch fragwürdiger Plot über die Erwartungshaltung der Familie und deren erzwungenen Zusammenhalt
      Zu viel Gesang, der nicht mal gut ist (habe ihn auf Deutsch gesehen)

      Fazit:
      ENcanto war für mich eine derbe ENtäuschung. Hatte mich auf etwas ähnlich Wundervolles wie damals COCO eingestellt. Leider kommt Encanto für mich in keiner Art und Weise an den damals so herzlichen und schönen Film über die mexikanische Kultur und Folklore heran. Der Film ist vor allem viel zu hektisch und nervös. Die Figuren verhalten sich, als ob alle auf Kokain sind oder irgend eine mutierte Form von Hyper-ADHS haben, ganz schlimm. Aber vielleicht müssen Animationsfilme für das junge Publikum mit einer Aufmerksamkeitsspanne von einer Millisekunde heutzutage so produziert werden. Ach ja, die ins Deutsche übersetzten Songs waren auch einfach nur schrecklich und nervtötend. Wenigstens waren die Bilder, Animationen und Effekte wieder mal Disney-typisch grossartig.

      8
      • 8 .5

        + Punkte:
        In seiner Einfachheit sehr authentisch
        Der Film hat immens viel Persönlichkeit
        Perfekte Schauspielkunst
        Toll eingefangenes New York City

        - Punkte:
        keine

        Fazit:
        Past Lives beschäftigt sich mit der grossen Frage "Was wäre wenn?" Diese Art Fragen, die wir uns alle hin und wieder stellen und uns an unseren Entscheidungen zweifeln lassen. Das Prinzip von "Past Lives" ist sehr simpel und schenkt uns eine recht einfache Liebesgeschichte, die über einen grossen Teil der Lebenszeitspanne der Protagonisten erzählt wird. Hier gibt es keine versteckten Botschaften, Plot Twists oder so etwas wie Spannungsaufbau. Hier kriegen wir das Leben in seiner reinsten emotionalen Form und genau deshalb können wir uns so sehr mit diesen Figuren identifizieren. Dabei hilft natürlich auch, dass die Schauspieler hier durchs Band eine phänomenale Leistung abliefern.

        12
        • 6 .5

          + Punkte:
          Der Film hat tolle Werte
          liebevolle Charaktere
          rasante Action

          - Punkte:
          hektisch und überladen
          0850 Bösewicht will Weltherrschafts-Story

          Fazit:
          Die Mitchells sind schon ein verrückter Haufen. Jedes einzelne Familienmitglied hat seine Macken, Eigenheiten, Stärken und Schwächen. In dieser Charakterzeichnung steckt viel Arbeit und dies ist dann zugleich auch die grosse Stärke von "Die Mitchells gegen die Maschinen". Dazu kommt, dass der Film es schafft, trotz der Dauer-Action und des teilweise einfach überbordenden Effektgewitters einige wirklich tolle ruhige Momente zu schaffen, bei denen diese Charaktere Tiefe zeigen können. Auch die angeschnittenen Themen wie Familienzusammenhalt, Umgang mit Medien, Handys, Internet oder die Herausforderungen von Aussenseiter haben mir echt gut gefallen. Schade, dass die Grundstory einfach nur eine 0815-Bösewicht will die Weltherrschaft übernehmen hergibt.

          7
          • 8 .5

            + Punkte:
            Visueller Retro-Stil und Ausstattung
            Liebe zum Detail
            Hier steckt viel Herz drin
            ...und natürlich Michelle Williams ❤

            - Punkte:
            kleine Überlänge

            Fazit:
            Man merkt hier bei "Die Fabelmans" an allen Ecken und Enden, dass dies ein Herzensprojekt von Meisterregiesseur Steven Spielberg ist. Und was passiert erfahrungsgemäss, wenn man etwas wirklich gerne macht und sein Herz in ein Projekt steckt? Richtig, es wird saumässig gut! "Die Fabelmans" ist einer von Spielbergs besten Filmen geworden und zeigt und seine Liebe zum Filmemachen. Gleichzeitig sehen wir hier auch ein zwar etwas belangloses Familiendrama, welches aber durch die Liebe zum Detail, dem grossartigen Drehbuch und dem fantastischen Schauspiel der Hauptdarsteller trotzdem auf allen Längen überzeugen kann. Hier trieft die Magie des Kinos aus allen Poren. Unbedingt empfehlenswert für alle Film-Nerds der alten Schule.

            7
            • 8
              dreamtraveller 21.07.2023, 16:34 Geändert 22.07.2023, 07:43
              über Barbie

              + Punkte:
              Visueller Stil und Ausstattung
              Vielschichtige Themen über die Rolle der Frau und des Mannes
              Ryan Gosling!
              Allgemein grossartig geschriebene Figuren
              passender und mitreissender Soundrack

              - Punkte:
              nichts

              Fazit:
              Greta Gerwig hat die schier unmögliche Gratwanderung zwischen unterhaltsamem Barbie-Kitsch und gesellschaftskritischer Parodie mit politischem Statement tatsächlich hingekriegt. Ich verbeuge mich vor dieser Leistung. "Barbie" ist visuell beeindruckend, macht unendlich Spass, hat das Herz am rechten Fleck und regt zum Nachdenken an.

              9
              • 5 .5
                dreamtraveller 26.06.2023, 13:50 Geändert 26.06.2023, 13:55

                + Punkte:
                Jennifer Lawrence ♥️

                - Punkte:
                Humor ist zwar relativ aber bei mir haben 2/3 der Gags nicht gezündet
                Schwache deutsche Synchro. Wahrscheinlich liegt es sogar daran, weshalb viele Gags nicht zünden...
                Belangoser Film mit belangloser Story

                Fazit:
                Ich habe kein Problem damit, wenn J-Law zwischendurch auch mal eine schnelllebige Komödie spielen möchte. Sie ist ja auch in Real Life ein ganz schön witziges Persönchen. Leider ist "No Hard Feelings" aber auch als Kömödie nicht wirklich überzeugend. Der Humor zündet manchmal, häufig aber nicht und die Story um den verklemmten Jungen, dessen Geister durch die Hilfe einer heissen 30+ Dame geweckt werden sollen, wirkt wie ein billiger American Pie Klon aus den 90ern. Alles hat man irgendwo schon mal gesehen und somit ist der Film dadurch sehr austauschbar und deshalb auch ziemlich belanglos. Schlussendlich also nur im O-Ton und für Jennifer Lawrence Hardcore Fans, die mit einer belanglosen Komödie leben können.

                7
                • 5

                  + Punkte:
                  Kampf-Choreografie
                  Comic-Ästhetik

                  - Punkte:
                  Ultra seichte Story
                  Keinen emotionalen Zugang
                  peinliche Dialoge

                  Fazit:
                  Ich weiss, dass ich keinen Tiefgang bei einem John Wick Film erwarten darf und habe mich auch darauf eingestellt. Dennoch hoffte ich auf wenigstens ein wenig emotionalen Zugang und einigermassen ausgereifte Dialogzeilen. Doch leider waren auch diese tiefen Erwartungen zu hoch. Meiner Meinung nach würde es die an sich schon grossarigen Kampfszenen noch deutlich unterstreichen, wenn man sich mit einer Figur identifizieren kann oder emotional verbunden fühlt. Die im Film vorhandenen Charaktere sind an sich ja spannend, leider lernt man diese aber zu keinem Zeitpunkt tiefer kennen. Die Ästhetik und der farbige Comiclook des Films sowie auch die toll inszenierten Fights sind allerdings erste Klasse.

                  9
                  • 6 .5

                    + Punkte:
                    Ralph Fiennes
                    Spannung durch Unvorhersehbarkeit
                    Gesellschaftskritik

                    - Punkte:
                    kühle Inszenierung
                    unglaubwürdiges Verhalten der Figuren

                    Fazit:
                    Ich habe mich sehr über diesen Film gefreut und mir einiges davon versprochen. Leider waren meine Erwartungen wieder einmal zu hoch. The Menu ist toll inszeniert und alleine aufgrund von Ralph Fiennes als psychopatischer Chef, der vom Leben und der Gesellschaft überdrüssig ist, sollte man den Film gesehen haben. Ansonsten hat mich die kühle Inszenierung aber null abgeholt und aufgrund des unglaubwürdigen Verhaltens der Figuren in so manchen Szenen, musste ich mehr als nur einmal die Augen verdrehen. Da The Menu aber so dermassen abgedreht ist, konnte man nie genau vorhersehen was als nächstes passiert. Das war dann wiederum ziemlich toll. Insgesamt also ein Wechselbad der Gefühle mit einigen Gaumenfreuden und trotzdem irgendwie nicht ganz durchgegart.

                    6
                    • 6

                      + Punkte:
                      Fan-Service vom Feinsten mit unzähligen Easter Eggs
                      Hochwertige Animationen
                      Peach als Power-Woman

                      - Punkte:
                      Weil hier Fan-Service im Vordergrund steht, tritt die Story in den Hintergrund
                      Leider purer Fast-Food fürs Gehirn und somit schnell wieder vergessen

                      Fazit:
                      Man wollte mit diesem Film kein Risiko eingehen und einfach Fan-Service abliefern. Dies ist Nintendo und Illumination gelungen. Für Leute wie mich, die mit Nintendo in den 90ern aufgewachsen sind, gibt es am Laufmeter Szenen, die ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Leider bleibt dadurch die Story auf der Strecke und ich hatte das Gefühl, keinen Film sondern einen sehr langen Trailer zu schauen. Die coole Peach und die grossartigen Animationen retten den Film über den Durchschnitt und verspricht dadurch wenigstens kurzweilige aber seichte Unterhaltung.

                      4
                      • 6 .5
                        dreamtraveller 28.03.2023, 17:26 Geändert 28.03.2023, 19:53

                        + Punkte:
                        Authentisch und glaubwürdiges Thrillerdrama mit einer Prise Gesellschaftskritik

                        - Punkte:
                        Praktisch keine denkwürdigen Szenen. Daher etwas belanglos.

                        Fazit:
                        Emily the Criminal ist ein kurzweiliges aber glaubwürdiges Filmchen über die Aussichtskosigkeit der Amerikanischen Unterschicht. Leider bleibt das Ganze ohne echte Höhepunkte. Trotzdem ziemlich spannend und authentisch mit einer sympathisch aufspielenden Audrey Plaza.

                        4
                        • 8

                          + Punkte:
                          Brendan Fraser & Sadie Sink
                          Intensive und denkwürdige Szenen
                          Philosophie à la Aronofsky

                          - Punkte:
                          Das Ende ist leicht kitschig und vorhersehbar

                          Fazit:
                          Aronofsky hat zurecht viele Fans und auch zurecht viele Kritiker. Ich selbst zähle mich zu den Fanboys, denn seine Filme erwischen mich aus irgendeinem Grund immer kalt. Mir hat damals sogar Noah sehr gut gefallen. ^^ Bei seinem neusten Werk The Whale sieht es genauso aus. Kritiker werden sagen es sei manipulativer Miseryporn und ich kann das sogar ein Stück weit verstehen. Trotzdem hat mich der Film mal wieder umgehauen. Das Schauspiel von Fraser und Sink ist einfach zu grossartig und der Film beschäftigt durch seine Botschaften noch lange nach dem Abspann. Hier werden Themen Liebe, Selbstliebe, Hass, Verletzlichkeit, Güte, Nächstenliebe oder auch Sucht behandelt. Das grosse Thema ist hier aber Ehrlichkeit. Ehrlichkeit zu anderen und zu sich selbst. Die Gefühle rauslassen und nicht in sich "reinfressen". Wir sehen hier auf tragische Art und weise die Folgen von unterdrückten und jahrelang verschlossenen Gefühlen. Ein grosser Film, der gleichzeitig tragisch und schön ist.

                          9
                          • 8
                            dreamtraveller 16.03.2023, 14:23 Geändert 16.03.2023, 15:12

                            Die erste Staffel von The Last of Us ist wirklich gut geworden. War ja aber auch von HBO nicht anders zu erwarten. Die Serie bleibt der Vorlage treu und erweitert gewisse Dinge sinnvoll. Anders als viele anderen Serien gibt es hier keine einzige Filler-Folge und die Qualität bleibt stets hoch. Es geht sogar soweit, dass die Staffel teilweise etwas gehetzt wirkt. Meiner Meinung nach kommen die Infizierten etwas zu kurz und die Bedrohung gerät deswegen teilweise etwas in Vergessenheit. Schauspielerisch und atmosphärisch ist hier aber alles auf Top-Niveau. Seinem enormen Hype und Erfolg wird die Serie aber meiner Meinung nach nicht zu 100% gerecht. Trotzdem bin ich froh, dass ich endlich mal Zeuge einer sehr guten Spieleadaption geworden bin. Ich habe es nicht mehr für möglich gehalten ^^

                            8
                            • 8 .5

                              Die erste Staffel von Euphoria ist anstrengend und der Style- und Coolnessfaktor überzieht regelmässig das erträgliche Limit. Ist das was Schlechtes? Nein, denn Euphoria ist genau das, ein emotionales und überzeichnetes Kunstwerk der jugendlichen Gefühle: Emotionen, Liebe, Hass, Selbsthass, Gewalt, Sex, Freiheit, Zwang, Sucht, Leidenschaft und alles was dazugehört. Dazu ein grandios aufspielender Cast, grossartige Aufnahmen und der Soundtrack passt wie die Faust aufs Auge. Kein Kinofan darf dieses Machwerk verpassen und ich hoffe die zweite Staffel kann dieses Niveau halten.

                              2
                              • 6

                                + Punkte:
                                Gérard Depardieu in Hochform
                                Recht witzig und kurzweilig

                                - Punkte:
                                Unfokussierte und wirre Handlung
                                Stereotypische Nebenfiguren

                                Fazit:
                                Der Film versucht verkrampft bedeutungschwanger zu sein und packt seine Handlung voll mit diversen kleinen Nebenhandlungen und verschiedenen Botschaften. Das wirkt schlussendlich ziemlich unfokussiert und ist in meinen Augen unnötig. Würde sich "Umami" nämlich vertieft auf seine interessante Haupthandlung um einen unglücklichen Menschen und dessen abenteuerlichen Aufarbeitung eines längst vergangenen Vorkommnisses konzentrieren, dann wäre hier deutlich mehr drin gewesen. Immerhin ist der Film trotz allem sehr kurzweilig und hat mich immer mal wieder ziemlich zum Lachen gebracht. Für einen Sonntag-Abend also nicht uninteressant, zumal Gérard Depardieu hier mal wieder mit einer tollen Leistung überzeugt.

                                6
                                • 9

                                  + Punkte:
                                  grandiose Landschaftsaufnahmen
                                  Stimmiger Soundtrack
                                  Authentische schauspielerische Leistungen
                                  Tiefgründige Story über Freundschaft und das Leben allgemein

                                  - Punkte:
                                  Kleine Überlänge

                                  Fazit:
                                  Ein wahnsinnig schöner Film über Freundschaft, eine zerrüttete Vater-Sohn-Beziehung, die Liebe zu den Bergen und das Leben im Allgemeinen. Felix van Groeningen packt hier so viel Themen rein und trotzdem bleibt der Film angenehm ruhig und in seiner Erzählweise strukturiert. Dabei steckt hier so viel Herz drin und man lernt die Protagonisten richtig gut kennen. So gut, dass sie mir krass ans Herz wachsen und ich mich mit gewissen Eigenschaften und Situationen identifizieren konnte. Allgemein ein grosses Stück Kino, dass bewegt, inspiriert und mich das eigene Leben reflektieren lässt. Genau so gehört sich das und damit ist "Le otto montagne" ein erstes richtiges Kino Highlight für mich in diesem Jahr.

                                  6
                                  • 7

                                    + Punkte:
                                    Die Technik
                                    Toll inszenierte Action

                                    - Punkte:
                                    In jeder Hinsicht auf Kommerzialität ausgerichtet
                                    Einige Cringe-Momente zu viel
                                    Blasser Antagonist

                                    Fazit:
                                    Bei Avatar 2 bekommt man genau das was zu erwarten war. Grossartig inszenierte Action in 3D. Hier lohnt sich alleine deswegen der Gang ins Kino. Ansonsten bekommen wir hinsichtlich Story einen warmen Aufguss des ersten Teils. Dazu wird krampfhaft versucht alle möglichen Anspruchsgruppen abzuholen und alle nur erdenklich aktuelle Themen wie Naturschutz, Artensterben, Rassismus, Feminismus, Krieg, etc. in den Film zu packen. Weniger wäre hier mehr gewesen. Dies nervt dann vor allem wenn sich z.B. die Kinder gegenseitig mit einem möchtegern-coolen "Bro" ansprechen, was mich jedes Mal total aus der Immersion der visuell erneut wunderschön gestalteten Welt von Pandora gerissen hat. Wenn man es schafft das alles auszublenden, bleibt ein unterhaltsames, kurzweiliges Feuerwerk an tollen Bildern.

                                    7
                                    • 8

                                      + Punkte:
                                      MATT DAMON
                                      Authentisch schöne Aufnahmen von Marseille
                                      Langsame, tiefe und glaubwürdige Charakterentwicklung
                                      Fokus auf kulturelle Unterschiede

                                      - Punkte:
                                      Minimal unglaubwürdiges Ende

                                      Fazit:
                                      "Stillwater" ist viel mehr Charakterdrama als Thriller und genau dieser Aspekt macht den Film von Tom McCarthy so verdammt gut. Als Zuschauer bekommt man enorm viel Zeit, um Bill Baker (Matt Damon) und seine Liebsten kennenzulernen. Dadurch wachsen mir diese Figuren wahnsinnig ans Herz, was dann wieder dazu führt, dass ich deren Handlungen verstehe und mit ihnen mit fiebere. Star des Films ist ganz klar Matt Damon (was für ein Schauspieler!) sowie die wunderschönen und authentischen Aufnahmen von Marseille. Das Thriller-Element funktioniert gut, wird dann gegen Ende aber etwas zu einfach und daher leicht unglaubwürdig aufgelöst.

                                      9
                                      • 7

                                        + Punkte:
                                        bedrückende Atmosphäre
                                        technisch und schauspielerisch einwandfrei
                                        trotz ruhiger Erzählweise spannend inszeniert

                                        - Punkte:
                                        der Plot ist etwas simpel gestrickt

                                        Fazit:
                                        Die erste Hälfte des Films ist voll mit Symbolik und man weiss noch nicht genau wohin das Ganze führen wird. Danach folgt dann der doch etwas enttäuschend simple Schlussteil. Am Ende bleibt ein spannender Film, der sich mit der Thematik und Problematik des fanatischen Glaubens auseinandersetzt. Die grosse Stärke von "Das Wunder" ist seine technische Umsetzung. Die düsteren Bilder, die stimmungsvolle Kamera und der unheilvolle Score zeichnen eine unangenehme und spannungsgeladene Atmosphäre zum Schneiden.

                                        5
                                        • 5 .5
                                          dreamtraveller 02.01.2023, 08:43 Geändert 03.01.2023, 09:40

                                          + Punkte:
                                          gute Ausstattung
                                          toller Cast
                                          kurzweilige Unterhaltung

                                          - Punkte:
                                          Der Mordfalls ist arg über konstruiert
                                          unsympathisch oberflächliche Figuren
                                          weckt keine Emotionen, alles sehr steril und kalt

                                          Fazit:
                                          Nach dem genialen Knives Out aus 2019 folgt hier eine derbe Enttäuschung. Es scheint, als versuche Rian Johnson hier alles aus Knives Out verkrampft zu toppen und scheitert dabei in jedem Bereich. Der Plot ist über konstruiert und an den Haaren herbeigezogen und emotionale Tiefe und Sympathie zu den Charakteren sucht man vergebens. Wenigstens ist der Cast grandios und der Film einigermassen anspruchslos kurzweilig. Insgesamt aber ein enttäuschendes erstes Filmerlebnis im 2023.

                                          7
                                          • 7
                                            über Nope

                                            + Punkte:
                                            brillante technische Umsetzung (wie immer bei J. Peele)
                                            Coolnessfaktor 10 von 10
                                            bedrohliche Atmosphäre zum Schneiden in der ersten Hälfte des Films
                                            toller Cast
                                            der Film ist überraschend witzig

                                            - Punkte:
                                            schwaches und überhaupt nicht bedrohlich wirkendes Monsterdesign

                                            Fazit:
                                            "Nope" ist Jordan Peele typisch ein atmosphärisches Brett und bietet überraschend viel Humor. Auf der anderen Seite fällt die so toll aufgebaute Bedrohung durch das Ungewisse in den Wolken in sich zusammen sobald dieses (viel zu früh) enthüllt wird.

                                            6
                                            • 6
                                              dreamtraveller 05.12.2022, 09:49 Geändert 06.12.2022, 17:40

                                              + Punkte:
                                              erfrischend kreative und abgedrehte Ideen
                                              Grossartige Michelle Yeoh und Jamie Lee Curtis
                                              ruhige emotionale Momente (leider zu wenige davon)
                                              Kampfchoreo

                                              - Punkte:
                                              insgesamt zu überdreht und chaotisch

                                              Fazit:
                                              "Everything Everywhere All at Once" ist genau das was der Titel verspricht. Ein wilder Genremix mit verrückten Ideen, Zeitsprüngen, Multiversen und abgedrehtem Humor und das alles auf einmal. Das Ganze war mir dann zu viel des Guten und konnte mich aufgrund des ausufernden Chaos emotional nie ganz abholen. Das ist äusserst schade, denn der Film ragt künstlerisch aus dem Einheitsbrei heraus und wagt endlich mal was Neues.

                                              9
                                              • 7 .5
                                                dreamtraveller 02.12.2022, 12:35 Geändert 02.12.2022, 12:36

                                                + Punkte:
                                                dreckig realistisches Setting trägt zu toller Mittelalteratmosphäre bei
                                                authentische Ausstattung und Kostüme
                                                Hauptdarsteller Damon, Driver & Comer überzeugen
                                                Schlacht- und Kampfszenen heftig und brutal

                                                - Punkte:
                                                teilweise sprunghaftes Drehbuch, vor allem zu Beginn
                                                Ben Affleck wirkt deplaziert
                                                Der Score hat mich nicht wirklich abgeholt, ist jedoch Geschmacksache

                                                Fazit:
                                                "The Last Duel" ist ein Schlag in die Fresse für Leute die behaupten "früher sei alles besser gewesen". Dreckiges und stimmiges Mittelalterdrama mit kleinen Schwächen über mangelnde Bildung, falsche Werte und Unterdrückung. Ridley Scott hat es noch immer drauf.

                                                9
                                                • 9
                                                  dreamtraveller 30.09.2022, 17:37 Geändert 30.09.2022, 17:38

                                                  Mit der grossen Qualität von House of the Dragon hat wohl niemand gerechnet. Umso schöner ist es, wenn solche positiven Überraschungen ab und an vorkommen. Auch bei mir hat die Geschichte um das Haus Targaryen bisher voll eingeschlagen und ich fiebere Woche um Woche den neuen Folgen entgegen. Etwas Mühe habe ich mit den langen Zeitsprüngen und der doch sehr grossen Unähnlichkeit zwischen der jüngeren und der älteren Rhaenyra. Ansonsten bisher auf jeder Ebene Top! Zwischenwertung nach Folge 6: 8.5/10

                                                  5
                                                  • 6 .5

                                                    Zwischenfazit nach Folge 5. Aufgrund der ganzen Wertungen unter 5 habe ich mich aufs Schlimmste eingestellt. Nun nach Folge 5 kann ich mich bei den Hatern nur bedanken, denn ich bin nun durch meine niedrige Erwartungshaltung einfach nur positiv überrascht worden. Die Folgen kommen bisher ganz episch daher und man sieht die hohen Produktionskosten in jeder Einstellung. Die Serie baut langsam und doch konsequent Spannung bei jedem Erzählstrang auf und bei mir kommt der "Herr der Ringe Vibe" auf jeden Fall ganz gut rüber. Ich muss dazu aber ganz klar sagen, dass ich kein Tolkien-Fanatiker bin sondern einfach nur gerne durch die Filme in dessen Welt eintauche. Nun ermöglicht dies mir "Die Ringe der Macht" erneut und die Figuren fangen langsam an mir ans Herz zu wachsen. Die Darsteller machen ebenfalls einen wirklich guten Job. Da steckt auf jeden Fall viel Arbeit dahinter und meiner Meinung nach hat es die Serie bei weitem nicht verdient so extrem verrissen zu werden. Na ja, so ganz gepackt hat es mich noch nicht aber aktuell liegt meine Zwischenwertung bei soliden 7/10.

                                                    17