dreamtraveller - Kommentare

Alle Kommentare von dreamtraveller

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    dreamtraveller 07.10.2020, 10:34 Geändert 07.10.2020, 23:31

    "The Best Offer" ist ein schöner runder Film den ich viel zu lange vor mir her geschoben habe. In stilvollen und ästhetischen Bildern erzählt er eine ab der ersten Minute fesselnde und facettenreiche Geschichte. Gefühl, Humor, Spannung und Mystery-Anteil sind hervorragend aufeinander abgestimmt. Allgemein hat der Film enorm Stil, was natürlich auch am tollen Score des legendären Ennio Morricone liegt. Geoffrey Rush in seiner Rolle als neurotisches Genie ist sowieso einfach nur Bombe und ausserdem hat Giuseppe Tornatores Werk keine unnötigen Längen. Man könnte ihm höchstens vorwerfen, dass sich der Twist und das Ende etwas früh im Film abzeichnen und der Film dadurch minimal vorhersehbar ist. Die Spannung geht dadurch aber meiner Meinung nach nicht verloren. Schlussendlich bleibt ein grosser Film, den ich wirklich jedem ans Herz lege.

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      dreamtraveller 06.10.2020, 11:08 Geändert 06.10.2020, 17:26

      "Manhattan Murder Mystery" ist einer der witzigsten Woody Allen Filme und zwischendurch auch äusserst spannend! Allerdings ist mir der Film oder besser gesagt die Figuren etwas zu zappelig und gehen dadurch auch mit der Zeit ein wenig auf den Keks. Das Ende oder die Auflösung des Krimis ist dann auch etwas enttäuschend. Alles in allem aber ein spassiges Filmchen und eine tolle Homage an die alten Hichcock-Klassiker wie z.B. "Rear Window".

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        dreamtraveller 04.10.2020, 17:15 Geändert 04.10.2020, 19:42
        über Tenet

        Im Prinzip wurde "Tenet" hier in der Kommentarspalte schon ganz gut rezensiert. Atemberaubende und teilweise aufwändig und handgemachte Effekte, eine verschachtelte Zeit-Ebenen-Geschichte wie wir es von Nolan erwartet haben aber schlussendlich fehlen die Emotionen und man bekommt keine Gelegenheit eine Bindung zu den Figuren aufzubauen. Ich, als Kino-Fan mit besonderem Interesse an Filmen mit Herz und berührenden Geschichten, konnte mit Tenet nicht gross was anfangen. Er ist mir zu kalt, emotionslos und in seiner Perfektion einfach irgendwie langweilig. Trotzdem war Tenet ein Erlebnis und besonders im Kino ein Fest für die Sinne. Ich merke jedoch, dass ich je länger je mehr kein Christopher Nolan Fan bin. Dark Knight, Inception und Interstellar liebte ich noch, da hier auch etwas Herz zu spüren war und die Figuren eine Seele hatten. Dunkirk und jetzt auch Tenet sind in meinen Augen ein deutlicher Rückschritt im Schaffen des Regiesseurs.

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          dreamtraveller 02.10.2020, 11:23 Geändert 02.10.2020, 16:01

          Wie wurden wir doch in den letzten Jahren mit anspruchsvollen Horrorfilmen wie "Get Out", "Hereditary" oder "US" verwöhnt. Regiesseuren wie Ari Aster oder Jordan Peele gelang es, gesellschaftskritische Themen und viel Symbolik in antmosphärisch dichte Horrorfilme zu packen und sorgten dadurch für grossartige und erfrischende Kinomomente. Gerard Bush's "Antebellum" will hier ansetzen. Diese Absicht wird im Trailer und in der Promotion des Films klar. Die Erwartungen und auch die Vorfreude werden dadurch entsprechend hochgeschraubt. Leider schafft es der Film dann schlussendlich nicht mal ansatzweise, diese Erwartungen zu erfüllen. Der Film schockt höchstens durch seine unnötigen Folter- und Gewaltszenen. Die Story und der Twist sind vorhersehbar und plump. Die Figuren überspitzt, unglaubwürdig und teilweise auch sehr nervig. Die emotionale Nähe fehlte dadurch komplett. Es gibt aber auch einige positive Aspekte. Zu denen zähle ich die äusserst talentierte Hauptdarstellerin Janelle Monaé und auch einige einprägende und sehr schöne/kunstvolle Bilder und Kamerafahrten.

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            "Camino Skies" ist ein ehrliches Portrait von sechs Menschen, die sich aus verschiedenen Gründen auf dem Weitwanderweg "Camino Frances" in Richtung Santiago de Compostela befinden. Innerhalb der Gruppe entwickelt sich eine starke Freundschaft und Verbundenheit und zusammen stellen sich die sehr unterschiedlichen Charaktere ihren körperlichen und seelischen Schmerzen und erlangen am Ende alle eine gewisse Befreiung und Loslösung ihrer Probleme. Schon fast voyeuristisch aber trotzdem sehr menschlich und ohne falsche Romantisierung berührt "Camino Skies" das Herz der Zusachauer. Filmtechnisch ist das Ganze eher unspektakulär und teilweise sogar amateurhaft. Dies verzeit man dem Film aber gerne, denn die Chemie stimmt und in einem solchen Dokumentarfilm hat dies deutlich mehr Gewicht als jegliche cineastische Perfektion.

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              dreamtraveller 28.09.2020, 11:44 Geändert 28.09.2020, 16:51

              ACHTUNG! Hier kommt der Film des Jahres!
              Chloé Zhao beglückt uns nach ihrem schon sehr bemerkenswerten "The Rider" nun mit einem der sehr seltenen und magischen Meisterwerken der Kinogeschichte. "Nomadland" ist in allen Aspekten ein grossartiger Film. Sehr emotional aber nicht aufdringlich. Authentizität in reinform, künstlerisch anspruchsvoll und trotzdem nicht unzugänglich. Und das Highlight? Oh ja, das Highlight in diesem Ausnahmefilm ist die absolut grossartige Frances McDormand. Was für eine Frau! Sie schafft es, ihre grossartige Performance aus "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" noch um ein Vielfaches zu toppen und liefert hier eine der bemerkenswertesten Leistungen der gesammten Kinogeschichte. Der Film ist Melancholie pur und dennoch voller Liebe, Kraft und Hoffnung. Schon sehr sehr lange Zeit hat mich ein Film nicht mehr so sehr berührt und verzaubert. "Nomadland" und nicht "Tenet" ist für mich die Rettung des Kino-Jahrs 2020 und der Grund weshalb ich das Kino so sehr liebe. ♥

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                dreamtraveller 22.09.2020, 09:09 Geändert 28.09.2020, 11:50
                über Arctic

                Ich war skeptisch und habe die Sichtung von "Arctic" stets vor mir her geschoben. Es gibt einfach mittlerweile zu viele dieser Survival-Filme in arktischer Landschaft und was soll schon gross anderes passieren als Hunger, Eisbären, Kälte, Einsamkeit, etc. Nun habe ich mir endlich einen Ruck gegeben und mich trotzdem an "Arctic" gewagt und wurde eines Besseren belehrt. Das heisst ich habe die Rechnung ohne One-Man-Show Mads Mikkelsen gemacht. Wie erwartet sind die Zutaten auch hier ein und die selben. Aber der gute alte Mads spielt so grossartig, dass man mitleidet, mitfiebert, emotional berührt wird und einfach nur hofft, dass alles gut kommt. Die Landschaftsaufnahmen sind auch top und der minimalistische Score ebenfalls. Aber schlussendlich macht Mads hier den Unterschied. Grosse Klasse.

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                • 6

                  "Die Frau, die vorausgeht" hat meine recht hohen Erwartungen leider nur bedingt erfüllt. Die spannenden geschichtlichen Hintergründe über die letzen Tage von Sitting Bull hätten deutlich mehr Potenzial gehabt. Hier fokussiert man sich eher auf eine seichte und oberflächliche Story, die von einer Frau erzählt, die ihre Liebe und Bestimmung findet. Etwas mehr Auflehnung gegen die Enteignung des Indianer-Landes und etwas weniger Romanze hätten dem Film gut getan. Na ja, immerhin sehen wir hier melancholische und wunderschöne Bilder und auch die Kultur der Native Americans wird glaubhaft vermittelt. Ach ja, und Sam Rockwell geht natürlich immer und wertet jeden Film auf. Fazit: Guter Film aber kommt nicht an Feinde/Hostiles ran.

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                  • 8

                    Der nächste Coming-of-Age-Beitrag der es schafft, meine Wenigkeit zum Schmelzen zu bringen. Wieso nur fahre ich so auf dieses Genre ab?! Das wird mir ewig ein Rätsel bleiben.. Na ja, nun zum Film. Die Netflix-Produktion überzeugt auf fast allen Ebenen. Der Film ist sehr ruhig aber vielschichtig, tiefgründig und kommt ohne Kitsch aus. Trotzdem ist "The Half of It" herzerwärmend und einen grossen Teil haben wir diesen Aspekt der wundervollen Leah Lewis in ihrer Hauptrolle zu verdanken. Sie spielt die Rolle der ruhigen Aussenseiterin wahnsinnig authentisch und sympathisch. Die Rolle des Kumpels Paul Munsky ist hingegen etwas überzeichnet und unglaubwürdig in seiner übertriebenen Einfachheit und Schüchternheit. Der überaus komische und slapstickartige Humor wird in der richtigen Dosis verabreicht und macht den Film schlussendlich zu einem wahren Vergnügen.

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                      dreamtraveller 16.09.2020, 14:00 Geändert 17.09.2020, 15:44

                      Visuell ist "Vollblüter" mit seinen kalten Farben und minimalistischen Aufnahmen beeindruckend und stilvoll. Taylor-Joy und Cooke in den Hauptrollen als unberechenbare Freundinnen in einer High Society Welt jenseits der Realität sind ebenfalls grosse Klasse und bringen eine wahnsinnige Präsenz auf die Leinwand. Der Plot um die Krimi-Geschichte hat mich dann eher weniger mitgerissen und interessiert. Nichtsdestotrotz ist "Vollbüter" ein unterhalsamer Genre-Beitrag mit toller Atmosphäre, schwarzem Humor und unvorhersehbarem Storyverlauf.

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                      • 7

                        Die Berufung zeigt uns den Weg, den Ehrgeiz und den Willen der legendären Anwältin Ruth Bader Ginsburg auf, einer Frau, die für ihre Werte einsteht und über sich hinaus wächst. Felicity Jones und Armie Hammer spielen auf hohen Niveau. Der Film ist solide, alles auf Hochglanz poliert, typisch Hollywood-like. Das ist zum einen die Stärke des Films aber auch gleichzeitig auch seine Schwäche. Irgendwie wirkt alles so wie immer und genau so wie man sich ein pathetisches Anwalts-Drama aus der Schmiede Hollywoods vorstellt. Nichts Überraschendes aber trotzdem irgendwie sehr gut. Wenn Ginsburg dann gegen Ende ihre Gänsehaut-Rede vor Gericht hält, möchte man am liebsten aufspringen und lauthals los-jubeln.

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                        • 8
                          über Lara

                          "Lara" ist als Figur eine Wucht und als Film eine wundervolle Überraschung. Corinn Harfouch als titelgebende Hauptfigur und frustrierte Perfektionistin liefert hier eine Wahnsinns-Performance ab. Sie elektrisiert die Leinwand (oder den Bildschirm) und schafft durch ihr Talent eine äusserst facettenreiche und auch interessante Figur. Der Film lebt von dieser unvorhersehbaren Art von Lara. Der extrem schwarze und still subtile Humor, der ständig irgendwie präsent ist, ist ebenfalls toll eingesetzt und überfordert den Zuschauer gekonnt und gewollt. Abschliessend haben wir noch eine ganze Palette an äusserst interessanten Themen im Film wie z.B. Ehrgeiz, Perfektionismus, Mutterrolle, Erziehung, Beziehung, Frustration, Obsession. "Lara" ist also eine grosse Überraschung und hat mich sehr überzeugt. Schönes deutsches Kino!

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                          • 5 .5

                            Ich würde "Hacksaw Ridge" am liebsten eine Wertung in den unteren Bereichen verpassen. Die voyeuristisch überspitzte Brutalität, die Respektlosigkeit des Films gegenüber den Japanern, der wahnsinnig übertriebene Pathos mit der ungesunden Mischung von Über-Patriotismus und Über-Glaube der Hauptfigur - All dies macht den Film schon fast unerträglich. Wenn da nur nicht diese fantastische Inszenierung wäre... Mel Gibson weiss einfach wie man die Leinwand zum brennen bringt und das ist schon wahnsinnig beeindruckend. Auch an dem Darstellerenemble um Andrew Garfield gibt es nix zu kritisieren. Wenn man es also schafft, das Ganze irgendwie nicht zu hinterfragen und sich nur auf die eine Botschaft des Films (Krieg ist scheisse) konzentriert, kann "Hacksaw Ridge" tatsächlich ein bisschen Freude bereiten.

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                              dreamtraveller 08.09.2020, 08:54 Geändert 08.09.2020, 09:13

                              Ich hab ja grundsätzlich nichts gegen kitschige Filme. Filme sind schliesslich zum träumen da und manchmal entflieht man dem echten Leben ganz gern mal in eine nicht ganz so reale Welt mit etwas Kitsch. Hier bei "Now Is Good" war es mir dann aber ganz klar zu viel des Guten... Ich meine die Szene in der Tessa und Adam auf dem Motorrad am Strand entlang fahren, Sonnenuntergang, schlechte Pop-Musik und irgendwann kommen dann auch noch Pferde... Ich konnte den ernst gemeinten Film dann ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nicht mehr ernst nehmen. Dakota Fanning spielt solide. Doch ihr Lover-Boy Jeremy Irvine hat mich in seiner Rolle nicht überzeugt. Abgesehen von diesen Punkten hat der Film definitiv seine Momente und geht die schwere Thematik um junge Menschen mit Krebs ganz leichtfüssig und dennoch mit der nötigen Ernsthaftigkeit an. Auch scheut es die Macher nicht, ab und an auch mal die dunkeln Seiten der Krankheit zu zeigen. Ein zweischneidiges Werk also und wenn man es schafft, den Kitsch auszublenden, ist der Film ganz gelungen.

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                              • 5 .5

                                Da "Die Peanuts - Der Film" vor allem von seiner Nostalie seiner Figuren lebt und ich bisher nie gross mit dem schüchternen und tollpatschigen Jungen und seinem Freund Snoopy in Kontakt gekommen bin, kann ich den Film relativ unvoeingenommen und neutral betrachten. Ich muss schon sagen, dass er mich nicht wirklich vom Sockel gehauen hat.. Die sehr einfach gestrickte Story um den schüchternen Jungen, der sich das erste mal in seine Klassenkameradin verliebt und sich nicht getraut, seine Herzallerliebste anzusprechen, haben wir in anderen Geschichten schon in 1000-facher Ausführung erzählt bekommen. Die Zwischeneinblendungen der Flug-Träume von Snoopy nehmen dem Ganzen dann auch etwas die Luft raus. Nichtsdestotrotz hat der Film seine kreativen Momente, ist schlussendlich aber eher was für Kinder.

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                                • 6 .5
                                  dreamtraveller 03.09.2020, 09:59 Geändert 03.09.2020, 10:01

                                  "Wolsbrüder" hat mir recht gut gefallen. Dies liegt aber wahrscheinlich an meinem Interesse zum Thema. Wildnis, Wölfe und dazu eine tolle Botschaft sind genau mein Ding! Klar, der Film ist nicht immer ganz rund. Manchmal sägt das Overacting an der Glaubwürdigkeit und teilweise ist das Schauspiel der Darsteller auf B-Movie-Niveau. Die wunderbaren Naturaufnahmen sowie die herzerwärmende Geschichte lassen diese Dinge aber in den Hintergrund rücken sodass ich mit dem spanischen Film richtig viel Spass haben konnte. Aber ein Kinderfilm ist "Wolfsbrüder" nicht gerade. Er hat einige physisch und auch emotional ziemlich brutale Szenen die man höchstens Kinder ab 12 zumuten kann.

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                                  • 7 .5

                                    "Hearts Beat Loud" ist ein wahnsinnig sympathischer Film der einem das Herz so richtig erwärmt. Die komplizierte Vater-Tochterbeziehung der beiden Hauptdarsteller wird hier äusserst glaubhaft inszeniert, genauso die grosse Liebe zur Musik des Vaters. Allgemein macht das Duo Nick Offerman und Newcomerin Kiersey Clemons einen wahnsinnig guten Job. Der Film ist also genau das Richtige für die kommenden grauen Herbsttage und für alle Musikfans.

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                                    • 6 .5

                                      "Tallulah" ist endlich mal wieder ein guter Film mit Ellen Page! Das Drama ist in seiner Art und Thematik dem Meisterwerk "Raum" von Lenny Abrahamson sehr ähnlich und zieht im Vergleich klar den Kürzeren. Nichtsdestotrotz ist "Tallulah" sehr sehenswert, wirft einige spannenden Fragen auf und überzeugt mit seiner Menschlichkeit. Ellen Page und auch die anderen Darsteller sowie auch das Drehbuch überzeugen grösstenteils. Gewisse Entscheidungen der von Page gespielten Aussenseiterin habe ich zwar arg in Frage gestellt aber wie es im Film so schön heisst: „Wir sind alle grausam. Wir sind alle nur Menschen.“

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                                      • 6

                                        Dreamworks liefert uns mit seinem "Abominable" ein zweischneidiges Schwert. Das asiatische Setting ist frisch und die Animationen recht gelungen. Einige Momente des Films sind zuckersüss und die Figuren toll geschrieben. Man schliesst sie deswegen einfach auch sehr schnell ins Herz und fiebert gerne mit ihnen mit. Andererseits fühlt es sich an, als hätte der Film alles irgendwo her (Pixar?) geklaut. Alles fühlt sich als "irgendwo schon mal gesehen" an und die Mainstream-Popsongs sind Geschmacksache. Kurzweilig ist er jedoch allemal aber gleichzeitig auch schnell wieder vergessen. Deshalb gibt es von mir nur bedingt eine Empfehlung und in der Wertung ergibt das dann eine solide 6.

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                                        • 6 .5

                                          "Liber Antoine als gar keinen Ärger" ist ein überaus erfrischend und unkonventioneller Genremix mit einer wie immer fantastischen Adel Haenel in der Hauptrolle. Aufgrund des doch sehr schwarzen Humors und einigen überraschend blutigen Szenen bleibt einem das Lachen teilweise im Hals stecken. Wer also eine 0815-Liebeskomödie sehen möchte ist hier ganz klar fehl am Platz. Gewissen Passagen des Films ziehen sich etwas und etwas mehr Emotionen hätten dem Film gut getan. Deshalb gibt es von mir eine solide 6.5 für dieses skurrile Stück.

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                                          • 7

                                            "Der Junge und die Wildgänse" ist der Inbegriff eines tollen Familienfilms. Natürlich überbordet hier teilweise der Kitsch ein wenig und alles läuft auch sehr vorhersehbar ab. Die Wandlung vom störrischen Teenager zum Retter der Wildgänse ist schon hart an der Grenze des Erträglichen. Denoch hat der Film das Herz am rechten Fleck und berührt mit seiner hochaktuellen und aussergewöhnlichen Story über das Abenteuer mit den vom Aussterben bedrohten Wildgänse. Symathische Figuren und schöne Naturaufnahmen runden das Ganze ab und somit ist der Film von Nicolas Vanier ein wirklich empfehlenswerter Familienfilm geworden.

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                                            • 5 .5
                                              dreamtraveller 20.08.2020, 18:01 Geändert 21.08.2020, 08:09

                                              Es ist nur logisch, dass Disney auf den äusserst erfolgreichen "Frozen" einen Nachfolger produziert hat. Künstlerisch gesehen ist das Ganze natürlich total überflüssig. Dennoch haben die Produzenten bei der Fortsetzung der Geschichte um die beiden gegensätzlichen Schwestern nicht völlig daneben gehauen und liefern uns hier einen doch gar nicht mal so uninteressanten zweiten Teil, der mit Abstechern in die Vergangenheit nun auch Aufschluss in der Familiengeschichte von Elsa und Anna gibt. Trotz allem kommt dieser Teil bei Weitem nicht an die Herzlichkeit und Qualität des ersten Teils heran. Die viel zu langen und häufigen Gesangseinlagen entziehen dem Film dann auch die Spannung und animieren höchstens 4-jährige Mädels zum Mitsingen.

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                                                dreamtraveller 19.08.2020, 11:50 Geändert 21.08.2020, 08:10

                                                Mirren und Sutherland verhelfen dieser bittersüssen Romanze durch ihr Können eine gewisse Qualität. Die Story um ein Paar auf ihrer letzten Reise ist selten spannend und häufig vorhersehbar. Dennoch entstehen durch die sympathischen Szenen, die für einige Lacher sorgen, ein positives Grundgefühl und schlussendlich schliesst man die beiden ins Herz. Fazit: Irgendwie belanglos und trotzdem herzlich.

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                                                • 8 .5

                                                  Genau so stelle ich mir ein Feel-Good-Movie vor. Trotz grossem Humor-Anteil bleibt noch genug Platz für feinfühlige Zwischentöne. Ein Clash der Kulturen, wundervolle Figuren, ein Hauch Gesellschaftskritik und über allem eine grosse Portion Herz. Die unkonventionelle und spritzige Familiengeschichte macht einfach Spass und man schliesst deren Mitglieder überraschend schnell ins Herz. Hauptdarstellerin Awkwafina ist als Schauspielerin deutlich talentierter als als Musikerin und ich lehne mich jetzt mal soweit aus dem Fenster und prophezeihe ihr noch viele grosse Rollen in grossen Produktionen. Ihre tollpatschige und liebenswürdige Art ist einfach nur unvergleichlich und extrem cool. The Farewell gilt für mich als eines der Highlights im Kinojahr 2019.

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                                                    "Woman at War" ist ein grossartig eigensinniger und kreatives Stück Film aus Island. Trotzdem ist der Film niemals zu abstrakt oder gar unzugänglich sondern überraschend geradlinig und äusserst unterhaltsam. Der Film schafft die Balace zwischen ernstem und emotionalen Thema und schrägen Szenen mit typisch nordischem Humor. Halldóra Geirharðsdóttir spielt ihre Rolle als knallharte und sypathische Öko-Terroristin Halla und auch die ihrer Zwillingsschwester sehr glaubhaft. Ständig fragt man sich, ob man nun hinter den Taten der Kriegerin steht oder ob man die illegalen Aktionen verurteilen sollte. Ich hab mich entschieden, ich würde mit Halla durchs Feuer gehen! ❤ Für Tiefsinn ist also auch gesorgt. Alles in allem ein schön rundes Etwas mit Thriller-, Drama-, und Komödien-Elementen und einer grossen Portion Herz.

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