EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Nanu? Noch kein einziger Kommentar?
Der erste Spielfilm von Karausmäki ist für mich noch etwas schwerfällig und gestelzt, es ist aber schon eindeutig sein typischer Stil zu erkennen.
Der Titel verweist auf den gleichnamigen Roman von Dostojewski, den ich als Jugendliche gelesen habe. Da geht es, wie der Titel schon sagt um Schuld(-gefühle) und Bestrafung(-swünsche). Leider kann ich mich nicht mehr so genau an das Buch erinnern, was vermutlich aber helfen würde, um das Handeln einiger der Charaktere im Film besser zu verstehen.
Am Anfang gibt´s eine Szene in einem Schlachthof mit einem Insekt, das getötet wird. Erst dachte ich mir, soll das wohl eine Kakerlake sein? Viel später versteht man erst, wie diese Szene gemeint ist.
Dann wird ein offenbar wohlhabender Kerl ermordet. Die einzige Zeugin schützt den Mörder, weil sie der Meinung ist, er muss schon selbst die Verantwortung für seine Tat übernehmen.
Der Mörder steht der Frage, ob er für sein Verbrechen bestraft werden sollte oder nicht, ambivalent gegenüber.
„Ich habe eine Laus getötet und wurde selber eine.“
Ein New Yorker Mafiosi geht im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms in ein kleines Kaff nach Norwegen. Was ich schon mal total gut finde, ist, dass die Norweger hier auch norwegisch sprechen und man dann halt Untertitel hat. Das macht das Ganze für mich zwar mühsamer, aber authentischer.
Dass man den Hauptcharakter, gespielt von Steven Van Zandt schon aus „the Sopranos“ kennt, hilft, Lilyhammer zu mögen. Ja, Frank oder wie er sich dann nennt, Johnny, ist ein Klischee und nicht besonders variabel in seinem Ausdruck. Und wahrscheinlich mag man ihn halt so oder findet ihn blöd. Ich gehöre zu der Fraktion derjenigen, die ihn mögen, finde er macht das recht gut.
Ist natürlich alles völlig übertrieben (z.B. wie er in der 1. Folge gleich einen Wolf erlegt und einen Beamten erpresst), aber ich fand die Szenerie in diesem norwegischen Kaff und die Darstellung der kulturellen Differenzen super. Auch wie mit dem Thema Korruption umgegangen wird, ist lustig. Bei der Szene mit dem Moslem kann man sich fragen, ob das der Völkerverständigung dient. Man muss auch mit etwas aufdringlichem Product Placement zurechtkommen (Apple und Nestle).
Das ist jetzt keine superhochwertige Qualitätsserie, aber witzig finde ich die 1. Staffel auf jeden Fall. Ich glaube allerdings nicht, das die Geschichte genug für 3 Staffeln hergibt, weshalb ich mir den Rest vorerst schenken werde.
Och: Bei der US-Version ist Alec Baldwin der Sprecher – aber ich habe die britische Version dieser BBC-Doku über Nord- und Südpol.
Die Bilder sind natürlich FANTASTISCH! Da gibt´s nichts zu meckern und die wären mir 9-10 Punkte wert, aber was ich leider mittlerweile kaum mehr ertrage, ist so eine Stimme vom Erzählonkel im Hintergrund. Diese empfinde ich hier als besonders nervig und Attenborough ist mir bald schon extremst auf die Nerven gegangen, besonders wenn ich mehr als eine Folge auf einmal gesehen habe.
Eine Lösung für mich wären verschiedene Experten, die von „ihren“ Tieren und Gegenden erzählen, auch mal miteinander interagieren oder für eine Weile einfach gar nichts sagen. Gelegentlich kommt z.B. mal ein Höhlenforscher zu Wort, aber dieser biedere Attenborough ist pausenlos am Labern, beschreibt zudem einiges, was sich einem ohne Worte erschließen würde und wiederholt sich sehr oft. Das hat für mich leider viel kaputt gemacht.
Schade, dass hier nicht Werner Herzog mitgewirkt hat. Seine Dokus (wie z.B. BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT über die Antarktis) sind da eben ganz anders und entsprechen eher meinem Geschmack.
Auch dachte ich, dass man Orcas heutzutage nicht mehr Killerwale nennt, aber das scheint die Produzenten nicht weiter zu stören. Im Gegenteil: So oft wie Attenborough hier von „Killer wales“ spricht, könnte man fast meinen, er hat Tourette.
Die Bilder der nestbauenden Pinguine habe ich schon mehrmals woanders gesehen, sogar in dem sehenswerten MR. FORBUSH AND THE PENGUINS. Insoweit kann ich die Begeisterung für FROZEN PLANET nicht uneingeschränkt teilen.
Die letzten beiden Folgen habe ich mir dann auch gespart.
https://boxd.it/bbGPi
Abgeschossene Piloten eines deutschen und eines englischen Kampffliegers treffen sich im norwegischen Winter in einer abgelegenen Hütte. Die Deutschen übernehmen die Macht und nehmen die Briten als Gefangene. Sehr gut inszeniert finde ich die typisch deutschen bzw. britischen Charaktere, ohne in zu allzu große Klischees abzugleiten. Die Briten sind köstlich in ihrer Ironie und die Deutschen halt gewohnt voller Angst („German Angst), autoritär und überheblich. Die Frage des Engländers: “What makes you think you have the right to invade everyone?” finde ich auf dem Hintergrund des Britischen Empires ein wenig absurd. Der Deutsche antwortet darauf mit den britischen Kolonien. Die Entwicklung der Gruppendynamik ist gut gelungen, auch der Umgang der Gruppe mit der Kälte ist spannend.
https://boxd.it/3Maow
Unspannender Horrorfilm á la „das Ding“ in der Antarktis mit unbekannten und wenig begabten Schauspielern und langweiligen Dialogen. Man hat hier den Eindruck, dass heutzutage Kinder als Wissenschaftler in der Antarktis arbeiten (Einige der Schauspieler sehen so aus, als wären sie gerade mal 20). Wenn das Monster nicht gut gemacht ist, dann muss für mich wenigstens der Rest des Films spitzenmäßig sein. Ist hier aber leider nicht der Fall.
Ein armer Wachmann wird von allen gedisst und man weiß nicht warum. Koistinen heißt er. Dann geht eine junge Frau auf ihn zu und will sich mit ihm verabreden. Seine Einsamkeit bringt ihn in Schwierigkeiten. Wie meist bei Kaurismäki agieren die Darsteller nach außen sehr wenig und sprechen nur das Nötigste. Dabei kann man erahnen, wie es in den Protagonisten wohl aussieht. Das ist kein konventioneller Unterhaltungsfilm, sondern ein Film, der eine gewisse Mitarbeit vom Zuseher verlangt. Wenn man dazu nicht bereit ist, wird man mit „Lichter der Vorstadt“ nichts anfangen können.
Im Übrigen finde ich den schönen Kommentar von „statist“ lesenswert, auch wenn ich die 10-Punkte-Bewertung nicht teile.
Der Titel ist doof, aber der Film ist toll: Sehr schöne, atmosphärische Natur-Bilder, interessante Gesichter und eine andere Herangehensweise an so eine Geschichte, als amerikanische oder europäische Produktionen.
Da gibt es einen Generationenkonflikt (Enkel-Opa), dann einen Konflikt zwischen Moderne und Tradition, Natur und Kultur.
Die negativen Kommentare kann ich nur so verstehen, dass die Leute etwas anderes erwartet hatten (Horror/Action). Bei MP steht auch Abenteuerfilm und Actionfilm als Genre. Das ist natürlich missverständlich….
Stattdessen wirkte es eher auf mich so, wie ein Einblick in das Leben eines kasachischen Bauern und Schafhirten, der in eine Extremsituation gerät.
Für mich ein absolut sehenswerter Survivalfilm.
https://boxd.it/3Maow
Das ist ein großartig inszenierter westernartiger Film in den österreichischen Bergen, der einerseits an einige gute amerikanische Western erinnert, andererseits aber durch die Betonung des Lokalen doch sehr originell ist. Auf eine ruhige Art wird hier Spannung aufgebaut, die Bilder sind großartig, die Düsterkeit der Landschaft und der näher rückende Schnee kommen sehr gut rüber. Die meisten der Schauspieler finde ich sehr gut ausgewählt, man kann sich vorstellen, dass es in solchen Bergdörfer so zuging.
Es gab nur zwei Sachen, die ich nicht so gelungen finde, weshalb ich „das finstere Tal“ keine 9 oder 10 Punkte gebe: Die Sprecherin – sie wirkt auf mich so, als ob sie entweder eine ist, die normalerweise Dialekt spricht und sich hier bemüht für andere verständlich zu sprechen oder eine die eigentlich keinen Dialekt spricht und hier versucht Dialekt zu sprechen. Es klang in meinen Ohren halt nicht echt, was ich etwas unglücklich finde. Warum hat man hier nicht jemand genommen, der gescheit Dialekt spricht? Schade. Der 2. Punkt ist die Musik. Warum wurde hier keine deutschsprachige Musik verwendet? Es gibt doch einige richtig gute österreichische Musiker und Bands. Hubert von Goisern fällt mir da spontan ein. Warum englischsprachige Musik? Vielleicht wollte man damit die Nähe zum Western unterstreichen. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.
Der Film ist super und empfehlenswert für alle, die ein Herz für „Brimstone“, „3:10 to Yuma“oder „The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford“ haben.
Vielen Dank auch an Mystic661 für die Empfehlung.
https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/ejXdS
Ich kann viele der Empfindungen des Protagonisten gut nachvollziehen. Als Jugendliche habe ich meine Mutter, mit der ich allein lebte auch gehasst und sie hat sich beim Essen auch überall vollgeschmiert (macht sie heute noch) und ich fand das widerlich. Ich habe sie dafür gehasst, dass sie sich von den anderen Spießermüttern unterschied, sie war eine Flippiefrau und hat zuviel getrunken. Sie war mir als Jugendliche und Jahre später noch peinlich, ich hätte mir eine der Spießermütter gewünscht, die die anderen hatten. Stattdessen hatte ich eine laute, bunte und oft angetrunkene Mutter, die oft total aus dem Rahmen fiel. Ich hatte allerdings nie die Idee, sie umzubringen, aber ich habe mir zwischen 13-17 oft gewünscht, sie wäre nicht mehr da. Im Gegensatz zu dem Jungen habe ich ihr nie gesagt, dass ich sie liebe. Diese Worte wären nicht über meine Lippen gekommen, hatte sie sie doch auch nie ausgesprochen und vermutlich auch ihre Mutter ihr gegenüber nicht.
Für einen Jungen ist das sicher noch viel komplizierter. Etwas wenig nachvollziehbar kam mir der Charakter der Mutter vor, sie wird so dargestellt, dass man über sie wenig erfährt, außer dass sie sich sehr ambivalent ihrem Sohn gegenüber verhält.
Leider habe ich eine DVD mit deutscher Synchro erwischt. Klaus Kinski als irrer Kopfgeldjäger find ich ok aber nicht grandios. Ein wenig übertrieben, wie es zu diesen Zeiten halt auch üblich war.
Trotzdem, gerade im unmittelbaren Vergleich zu einigen neueren Produktionen, wie bspwse den kürzliche gesichteten „the Timber“ von 2015, der auch im Schnee spielt, macht „Leichen pflastern seinen Weg“ so viel mehr Spaß, obwohl er schon 51 Jahre auf dem Buckel hat.
Dennoch ist das für mich keiner Favoriten aus diesem Genre. „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Für ein paar Dollar mehr“ gefallen mir besser und zu „Zwei glorreiche Halunken“ fehlen aus meiner Sicht Welten.
https://boxd.it/4hXQm
https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/eUmE2
Mein erstes Problem mit der OV auf BlueRay war der schlechte Ton. Die Stimmen waren sehr leise, sodass ich zeitweise Schwierigkeiten hatte, das Gesprochene zu verstehen. Ob das an der BR oder am Film liegt, weiß ich nicht.
Dann sind hier höchstens mittelmäßigen Schauspieler am Wirken, und das Drehbuch ist nur langweilig. Die Schneelandschaft ist ganz hübsch anzusehen, aber das gibt´s ja öfter mal. Die Geschichte hätte ja durchaus spannend sein können, aber für mich war sie es leider so gar nicht. Keiner der Charaktere hat mich näher berührt, obwohl alle in einer schwierigen Situation sind: Zwei Brüder mit ihren Frauen sind kurz davor ihr Zuhause zu verlieren, weil sie kein Geld haben, Miete oder Raten zu bezahlen.
Gut, es scheint sich um einen Low Budget-Streifen zu handeln, das erklärt manches, aber man hat es ja trotzdem geschafft, schöne Aufnahmen zu machen, warum dann nicht ein besseres Drehbuch und bessere Darsteller? Dass die Brüder einem Kannibalen begegnen, macht die Sache nicht besser.
Es geht schon mal so los, dass der Film verschiedene Titel hat. „Last Frontier“ ist einer davon. Wozu braucht ein Film so viele Titel?
Das Nächste, was mir missfällt sind die zwei Jäger, die nach wenigen Minuten ihren Guide umbringen wollen, weil der es nicht in Ordnung findet, wie viele Bären sie jagen. Ach Mensch, so viel Klischee und so wenig Mühe mit einer Geschichte. Wer wird schon so einfach mal eben ohne mit der Wimper zu zucken einen anderen erschießen, weil der ihn kritisiert oder Grenzen setzen will? Ja, einer in 1.000.000 möglicherweise.
Und so geht es dann weiter. Das Drehbuch ist einfach nur unterirdisch. Man spaziert durch den Wald und wird vom bösen Bären umgebracht.
Insoweit: Schade, trotz halbwegs guter Schauspieler ist der Film für mich einfach nur blöd von Anfang bis Ende. (Über die Tiergeräusche will ich gar nicht erst sprechen).
Nicht mal Schnee gibt´s hier (was ich irrtümlich angenommen hatte, weshalb ich den Film überhaupt angeschaut hab)-
Sehr gut inszenierter Bergsteigerfilm in den 1930ern mit tollen Aufnahmen, auf echten Ereignissen beruhend. Es geht um die massive Konkurrenz sowohl unter den Bergsteigern als auch unter den Nationen, wer zuerst die Eiger Nordwand in der Schweiz besteigt.
Es spielt sich ein Drama auf dem Berg ab, während unten die Reporter nur darauf warten, wer als erster oben ankommt oder ob wohl einer stirbt. Im Vergleich zu „Everest“ fragt man sich, wie die Leute es damals mit verhältnismäßig primitiver Ausrüstung auf solche Berge geschafft haben (und dabei nicht erfroren sind).
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/mountaineers/
https://boxd.it/3Maow
Doku über einen Fotografen, der sich zu Fuß auf den Weg zum Nordpol aufmacht, auf den Spuren von Robert Pearys, der diese Reise 1909 zum ersten Mal unternommen hat. Man begleitet Copeland bei seinem Training, seinen Überlegungen und seiner Reise. Der Typ ist mir unsympathisch, ich finde ihn hauptsächlich narzisstisch – was interessiert mich sein Kraft- und Lauftraining? Und dann darf man ihm dauernd beiwohnen, wie andere ihn ehren oder sonstwie betonen, wie toll er ist. Er hat nicht viel Gehaltvolles zu sagen. Auch seine Erzählungen aus dem Hintergrund sind oftmals redundant und er wiederholt bald 10 x, dass die Nordpolkappe dabei ist abzuschmelzen. Dass das nicht gut ist, wissen wir alle, bzw. gibt es ja Leute, die sagen, dass dafür am Südpol umso mehr Eis wächst und man das nicht dramatisieren sollte. Naja, ich bin keine Klimaexpertin, kann mir aber nicht vorstellen, dass es egal ist, ob das Eis am Nord- oder Südpol ist.
Die eingeblendeten Natur-Fotos von Copeland haben mir dagegen durchaus gefallen. Auch einige Bilder der Landschaft sind schon toll, aber das ist vermutlich kein allzu großes Kunststück. Beeindruckend ist die Reise des Fotografen auf jeden Fall. Das macht den Film für mich aber trotzdem nicht sehenswert. Die ganze Inszenierung von „Into the cold“ ist mir auf die Nerven gegangen – zu viel Selbstdarstellung, zuviel Banalität. Diese ganze Reise dient nur dazu, sich selbst zu beweisen, dass er es kann. Kommt mir ziemlich sinnlos vor.
Lustiger Agententhriller (zumindest in der OV) im Winter mit einem einfach nur guten Samuel L. Jackson.
Er ist hier die ideale Besetzung für einen intelligenten Kleinkriminellen, vor allem wenn er zu einer Bluesmelodie singt, was er hier tut.
Mitch Hennessey (Jackson) zieht sich hier die wunderbarsten Klamotten an! Es war mir einfach nur eine Freude!!! Ich liebe solche Details!
Jackson wird leider immer wieder nicht besonders gut eingesetzt (DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER) bzw. spielt in einigen schlechten Filmen mit, aber das ändert nichts daran, dass er ein absolut genialer Schauspieler ist.
THE LONG KISS GOODNIGHT ist jedenfalls für mich hauptsächlich wegen ihm so sehenswert. Neben Jules ist das meine Lieblingsrolle von ihm.
https://boxd.it/4hXQm
https://boxd.it/5BpS8
https://boxd.it/3Maow
Die Machart erinnert etwas an „L.A. Crash“ oder auch „Amores Perros“, nur dass es hier kalt ist.
Nicht nur in Karausmäkis Filmen wirkt Finnland ziemlich desolat, auch hier hat man dein Eindruck von hoher Arbeitslosigkeit, Armut, Perspektivlosigkeit, Alkoholismus und fehlender Solidarität. Menschen benutzen sich und missachten einander. Charaktere und Stimmung erinnern mich an Ulrich Seidl, indem Sinn, dass hier wirklich alles einfach kaputt ist, aber gut arrangiert und gelegentlich auch ein wenig lustig (allerdings extrem makaber).
Während Karausmäkis Filme einen doch meist mit einer gewissen Heiterkeit zurücklassen, bekommt man hier die reine Destruktion um Augen und Ohren gehauen.
So ist man froh, wenn der Film vorbei ist.
Es handelt sich um einen Episodenfilm, deren einzelne Protagonisten sich nur kurz begegnen, den jeweiligen Zusammenhang fand ich aber gut konstruiert. Hier wirkt die äußere Kälte wie ein Spiegel der inneren.
https://boxd.it/gDz9g
https://boxd.it/3Maow
Unmittelbar nach „Frozen Land“ ist das hier ein echtes Kontrastprogramm: Heitere Musik, schöne Schneelandschaften, alle haben sich ganz doll lieb, auch wenn sie mal sauer aufeinander sind (Da kann man sich fragen, ob das Mainstream-Kino der Amis alles beschönigt, während besonders die nordeuropäischen Filmemacher eher die Schattenseiten betonen).
Ein superjunger Russel Crowe in Alaska als Eishockeyspieler ist zwar irgendwie süß, aber teilweise auch ein bisschen lächerlich.
Der ganze Film wirkt wie eine Tourismuswerbung für Alaska. Die größten Probleme, die hier einer hat ist vorzeitiger Samenerguss.
Und tatsächlich geht es im Film dann auch darum, dass ein großes Hockeyspiel gegen New York den Tourismus in Mystery ankurbeln soll. Und dann wird es fürchterlich pathetisch. Ohne die ansprechende Schneelandschaft wären es für mich daher nur 4 Punkte gewesen.
Vielleicht könnte man sagen, es handelt sich um ein modernes finnisches Märchen?
Der Mann ohne Vergangenheit ist ein Typ, der zusammengeschlagen wird, ins Krankenhaus kommt, dort für tot erklärt wird, aufersteht und davon spaziert und am Flussufer von einer netten Familie aufgelesen wird. Er kann sich an nichts mehr erinnern, aber dass er Raucher ist, weiß er noch – so wie scheint´s alle Finnen in Akis Karausmäkis Filmen. Entweder hat sich das in den letzten 20,30 Jahren extrem verändert, denn aktuell rauchen laut Statistik nur ungefähr 17 % aller Finnen und die finnische Regierung plant, Rauchen bis zum Jahr 2030 komplett zu verbieten. Immerhin ist der Film hier ja nicht aus den 1980ern sondern von 2002, aber der Lebensstandard wirkt nicht wie in 2002. Oder das ist halt einfach Karausmäkis Stil.
Auch ist die Arbeitslosigkeit nicht so hoch (seit längerem schon zwischen 7-10 %), wie Karausmäkis Filme einen denken lassen.
Die Synchro ist ziemlich mies, wirkt alles total künstlich. Deshalb besser OmU. Aber auch mit OmU ist das nicht einer meiner Favoriten von Karausmäki. Zu unecht kommen mir die Szenerie und die Interaktionen vor. Die Musik, wenn vorhanden, ist gut, wie immer. Im Gegensatz zu „Wolken ziehen vorüber“, „Ariel – abgebrannt in Helsinki“ oder „das Mädchen aus der Streichholzfabrik“ habe ich keine Idee, worum es hier eigentlich geht.
ANFANG kleiner Interpretationsspoiler
Dass man auch ohne Gedächtnis und ohne Besitz glücklich leben kann? Das kommt mir etwas idealisiert vor, denn die Slumlords sind normalerweise nicht so freundlich wie dieser hier, wenn man nicht sofort zahlen kann. Und ein Winter in so einem Container ist wahrscheinlich die Hölle.
ENDE SPOILER
Bei solchen Szenerien frage ich mich immer (Ich kann nicht anders, diese Gedanken schießen mir einfach in den Kopf): Wo gehen die Leute hin zum kacken? Wo hängt der Mann seine Kleidung auf? Wie kann die so sauber bleiben? Abgesehen von diesen Überlegungen habe ich „der Mann ohne Vergangenheit“ gerne gesehen. Gefallen hat mir, wie der Hauptprotagonist plötzlich seine Talente entdeckt und einsetzt.
Hier gibt es seelische Abgründe wie Depression, Suizidalität, Hysterie, emotionale Verflachung und pathologische Beziehungen, von denen man am Anfang nicht so genau weiß, wie sie zusammengehören. Es dauert eine Weile bis man das versteht.
All das in verschiedenen Schneelandschaften.
Die Bilder haben mir gut gefallen, die Interaktionen zwischen den Protagonisten reichen von etwas gestelzt bis hin zu brutal authentisch. An den Stellen, an denen es wichtig ist, passt es aber. Auch wenn ich nicht so gerne diese extrem destruktiven Familiendynamiken im Film sehe, da ich oft genug schon damit in meiner Arbeit zu tun habe, so hat mir diese Inszenierung recht gut gefallen, vor allem die destruktive Vater-Tochter-Beziehung. Allerdings ist der Film für meinen Geschmack ungefähr eine halbe Stunde zu lang.
https://boxd.it/3Maow
Das ist nur etwas für Liebhaber, da ich keiner bin ist es für mich nur ein wahnsinnig langweiliger Western mit Charles Bronson teilweise im Winter. Man fährt ewig im Zug und unterhält sich über Sachen, die mich nicht interessiert haben. Dann passiert irgendwann etwas, aber auch das hat nicht geholfen.
Gut, die Winterbekleidung der Indianer war ganz witzig, aber das waren ungefähr 1 Minute vom Gesamtfilm. Wer sich also für Indianermode interessiert, mag möglicherweise daran etwas finden.
Nach knapp einer Stunde kommt es noch zu einer halbwegs spannenden, aber vor allem ungewollt komischen Kampfszene auf dem Dach des Zuges in einer schönen Winterlandschaft.
Echt gutes Psychogramm eines bayerischen persönlichkeitsgestörten Mittelständlers auf dem absteigenden Ast (Die Assoziation zu Schuberts Winterreise lässt mich kalt, da ich mich mit den Stücken nie beschäftigt habe). Unstimmig ist für mich einzig die Zeit, in der das Geschehen stattfindet. Heutzutage würde doch keiner mehr auf solche absurden Betrügereien rein fallen …
ANFANG KLEINER HANDLUNGSSPOILER
(da kriegt man alle paar Wochen eine Mail aus Afrika oder einem arabischen Land, dass eine reiche Person gerne ihr Geld auf mein Konto überweisen möchte, aber vorher soll ich „zur Sicherheit“ einen Betrag X auf ein Konto in Afrika einzahlen).
ENDE KLEINER HANDLUNGSSPOILER
Besser wäre es daher gewesen, die Geschichte vor die Jahrtausendwende zu verlegen.
Seine völlig hilflosen Kinder, die versuchen ihn davon zu überzeugen, sich in die Psychiatrie aufnehmen zu lassen, sind auch super gelungen. Der Protagonist reist dann nach Nairobi und was ihm da begegnet finde ich auch ziemlich gut dargestellt, vor allem weil es authentisch wirkt. Ob man den Film auch mag, wenn man kein Bayer ist, kann ich nicht beurteilen, ich find ihn jedenfalls super.
Ein Soldat wird nach Beendigung des 2. Weltkriegs in Russland zum Lager in Sibirien verurteilt und versucht dann von dort nach Hause zu fliehen.
Unvorstellbare Grausamkeiten, die Menschen während und nach dem 2. Weltkrieg überlebt haben, hier die krasse Kälte und der Hunger. Die Schneelandschaft ist so inszeniert, dass man die Feindseligkeit der Kälte sogar im Sommer bei +30 °C spüren kann. Die Schauspieler sind großteils halbwegs überzeugend, wenn auch manchmal etwas steif, die Inszenierung ist staubtrocken, aber für mich ausreichend spannend (die Fluchtversuche aus dem Lager, die Wanderung durch die Eiswüste, etc.) und hat mich emotional erreicht. Die Dialoge sind ok. Die romantische Situation bei den Eskimos finde ich ein wenig dick aufgetragen, aber passt schon. Was ich etwas absurd finde, ist dass der Lagerleiter unseren Protagonisten über 1.000e km durch das Land verfolgt, erstens als ob er nichts Besseres zu tun hätte und zweitens, als ob man in so einem großen Land so eine Spur tatsächlich verfolgen könnte. Die Nadel im Heuhaufen...
https://boxd.it/3Maow
Es geht um den Diebstahl von radioaktivem Material und einen Überfall von Terroristen auf ein Skihotel.
Die Filmmusik von „Clockwork Orange“ – das geht schon mal gar nicht! Interessant, dass ich das sofort erkannt habe, obwohl ich sonst gar nicht so auf Filmmusik stehe. „Clockwork orange“ habe ich mit 14,15 das erste Mal gesehen und offensichtlich hat sich da einiges in mein Gedächtnis eingebrannt. Jedenfalls passt diese großartige Musik nicht zu so einen billigen Film …
Leider habe ich "Icebreaker" nur in Synchro gefunden. Auch ohne Synchro wäre dieser Film ziemlich blöd, schlechte Schauspieler, schlechte Dialoge, übertriebene Gefühle, dumme Witze (Ja man versucht erfolglos lustig zu sein).
Einige Kerle und eine Frau entführen einen Jungen und bringen ihn in eine Hütte im winterlichen Wald. Habe mich gefreut, Josh Holloway aus „Lost“ als ambivalenten Kidnapper wieder zu sehen. Dann wird es mysteriös und magisch und der entführte Junge entpuppt sich als kleiner Teufel. Solche Art von Geschichten sind mir zu abstrus und einiges kam mir hier unlogisch vor. Außerdem spiegelt sich darin der religiöse Fanatismus einer großen Gruppe Amerikaner wieder, die Satan und Gott sehr konkret nehmen. Ansonsten ist der Film gut inszeniert und die Atmosphäre im Schnee ist auch schön.
Wenn man so eine Art von Geschichten mag, wird man den wahrscheinlich gut finden.
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/
Es geht um die Folgen des Klimawandels für die Antarktis aber auch für die ganze Welt. Wissenschaftler machen sich für 6 Wochen auf den Weg in die Antarktis. Es werden verschiedene naturwissenschaftliche elementare Dinge erklärt, wie die Zirkumpolarströmung und wie andere Meeresströmungen und das Klima davon abhängen.
Einige der Aufnahmen sind echt FANTASTISCH!
Man kann sicherlich geteilter Meinung über die Beurteilung der Konsequenzen sein, bspwse. wie schlimm es ist, wenn Eisbären und Pinguine aussterben. Hier kann man ganz nüchtern konstatieren, dass Tierarten eben aussterben, wenn sie sich nicht schnell genug an die Gegebenheiten anpassen und die haben dann halt Pech gehabt. Andere werden ihren Platz einnehmen.
Andererseits, wenn man sich den Rückgang der Insektenpopulationen betrachtet, sollte man das möglicherweise doch ernster nehmen, denn auch wenn es mir grundsätzlich wurst ist, ob die Menschheit ausstirbt, so will ich es doch nicht erleben müssen (haha!). Und dass wir womöglich Insekten für unsere Nahrungskette benötigen, und die Meeresströmungen das Klima mitbestimmen, sagt einem ja wohl der gesunde Menschenverstand.
Manches von dem, was da erzählt wird, find ich nicht so wahnsinnig interessant, so z.B. wie manche der Wissenschaftler zu ihrem Beruf kamen oder wie das Forschungsschiff einen Zusammenstoß mit einem Eisklotz hatte.
Ganz witzig: Es handelt sich um richtige Nerds, die sich über eine Kotprobe freuen und voll auf ihre Arbeit fixiert sind. Es sind keine Schauspieler, viele haben Rauschebärte und waren länger nicht mehr beim Friseur.
https://boxd.it/bbGPi