lieber_tee - Kommentare

Alle Kommentare von lieber_tee

  • 7

    „Außer den Menschen sind Ameisen die einzigen Geschöpfe die Krieg führen!“
    Stramme, unterhaltsame Urgewalt des amerikanischen Monsterfilms aus den 50ern, die formelhafte Filmgeschichte geschrieben hat. Aus Genre-Sicht ein Genuss. Wissenschaftler kreiert ihre eigenen Albträume, die dann mit militärischer Gewalt abgefackelt werden. Zeittypische Paranoia vor unamerikanische Umtriebe und Atombomben bestimmen das schwarz-weiße Bild.
    Mein Herz schlägt für steif-bewegliche Ameisen-Attrappen, die das Land kommunistisch unterwandern.
    Und letztlich haben sich die Motive des Alien- oder Ungeheuer-Films bis heute nicht verändert. Sie symbolisieren weiterhin eine Gefahr von außen, die mit starker Militärpräsenz und antidemokratischen Maßnahmen negiert werden müssen.

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    • 7

      Welche Art von Leben wollen wir leben?
      Als eine kraftvolle Ode über bedingungslose Mutterschaft und Werte-Erziehung erzählt Regisseur Mamoru Hosoda (Das Mädchen, das durch die Zeit sprang, Summer Wars) die ganz normale, friedliche Werwolf-Geschichte von Ame und Yuki.
      Eine Odyssee zwischen Anpassung, Rebellion und Individualität, die im japanischen Alltag verankert ist. Gerne idyllisch, mal kitschig, immer ergreifend, warmherzig und klug. Die üppig animierten Bilder, voller malerischer Naturromantik und Poesie, werden in einen elegant-entspannten aber nicht spannugslosen Rhythmus in das offene Herz des Zuschauers getragen.
      Die Wolfskinder sind eine wundervolle Allegorie über den emotionalen Kern von Menschlichkeit in einem kraftvollen Drama über Liebe, Kampf und Mitgefühl.
      Schön, Schnief.

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      • 5

        In Loving Memory of Paul Walker...
        Oh, Gott ist der Film Scheiße, sorry Paul.
        Hektisches Proll-Kino für die Fußball-Pause.
        Hand wegen seiner Blödheit vor den Kopf geschlagen, herzlich gelacht.
        5 Punkte für den prallen Schwanz in der Hose.
        Wenn ich wieder nüchterner bin, gibt es für diese Karikatur an Film vielleicht eine Anmerkung im Antwortbereich...

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        • Drei Kotz-Reizworte in einer News: 3D, Found-Footage und Freitag der 13.-REBOOT.

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          • 6 .5

            Für die Oma des Grauens (Barbara Steele, ja DIE Barbara Steele) steht Muttertier-Liebe über alles! Ihr Besitztum sticht wie eine übergroße Nadel in das Herz kleiner Kinder um es für immer an ihre Wand zu nageln und mit Mottenkugeln zu erhalten.
            Regisseur Jonathan Zarantonello verpuzzelt leidenschaftlich und durchaus charmant diese exzentrische Horrorgeschichte als Knicks vor dem 70er Jahre Grusel- und Giallo-Kino, ohne ins geleckte Kopieren seiner Vorbilder zu verfallen. Auch wenn die Story grobschlächtig endet, der Streifen ist ein anregender Genrebeitrag, nicht nur weil ein Cast aus vergessener Horrorfilmzeiten zu bestaunen ist.
            Bitte im O-Ton schauen, denn die deutsche Synchronisation ist, wieder einmal, unter aller Sau.

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            • 6

              Einen anstrengenden Arbeitstag gehabt? Den Wunsch nach Fußmassage? Oder dann doch lieber 80er Muskel-Dumm-Action-Kino aus den 90ern?
              Jungleground ist die Bedürfnisbefriedigung nach einen launigen B-Film mit Lederwesten-Typen und viel Rumms-Bumms. Die schlichte Hetzjagd-Prämisse wird mit gutem Gespür für Rhythmus, Geschwindigkeit und Kamera in Szene gesetzt. Das ganze urban-apokalyptische, nächtliche Flair erinnert an die Proll-Version eines Carpenderfilms, in dem ein erdig-sympathischer Hauptdarsteller den bösen Buben ordentlich die Fresse poliert.
              Schade das Regisseur Don Allan keinen weiten Film gedreht hat, denn der weiß wie akzeptables, anspruchslose aber strammes Krawallkino im kleinen Rahmen funktioniert.

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              • 8

                „Wer am Ende noch steht, hat gewonnen!“
                Das Leben besteht aus Schicksalsschlägen. Schläge die wehtun, die einen zerbrechen können, wenn man nicht wieder aufsteht.
                Alain fickt so wie er lebt. Animalisch, hat das Feingefühl einer Unterschichts-Dampfwalze, ein dressiertes Tier mit brutaler Primitivität und tumben Charme. Ständig stopft er Proteine in seinen Kampfkörper rein, der sein einziges Hab und Gut ist, mit dem arbeitet er, den zerstört er.
                Stéphanies Körper ist schon zerstört, nicht mehr vollständig. Sie ist behindert, braucht eine Prothese um sich zu bewegen, um Leben zu wollen.
                Alain ist Stéphanies kraft-spendende Stütze, Stéphanie ist Alains emotionale Krücke. Beide bedingen sich, ihre Liebe ist perfekt, weil sie den anderen un-perfekt lassen.
                Jacques Audiard ruppiges Drama hat Eier in der Hose, es rammelt sich durch alle Unwägbarkeiten. Mag sein das die nach Groschenroman riechende Love-Story kitschig oder klischeehaft wirkt, manch Symbolik den Zuschauer in seiner Überdeutlichkeit erschlägt, egal, denn die Figuren sind mit ihrer entwaffnenden Natürlichkeit präzise in der Realität verankert, wirken glaubwürdig und werden ohne widerwärtige Bertoffenheitsschiene ernst genommen, berühren. Das ist nicht sentimental sondern emotional, verankert in kraftvoller Bildsprache und glaubwürdigem Schauspiel.
                Was für ein lebensbejahender Film!

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                • 5

                  Oh, da hat aber einer voll auf Hayao Miyazaki gemacht. Nur leider den Tiefsinn des Meisters komplett verfehlt…
                  Regisseur Makoto Shinkai benutzt das Motiv der verzweifelten Erlösung bis zum Exzess, lutscht die Themen Leben, Tod und Trauerbewältigung mit einer enttäuschend-trivialer Symbolik aus, um den Fantasy-Unterwelt-Mythos in verkitschten Bildern zu bejubeln.
                  Sind seine vorherigen Filme eher subtiler, sensibler Natur, sperrig in ihrem Erzählrhythmus, hat er hier den konventionellen Weg gewählt.
                  Hübsch anzuschauen ist der Film schon, ansehnliche, detailfreudige Bilder. Seine lehrende Vater-Rolle, die ganze Reise, verankert in Bildungsbürgertum, Agrar-Naturromantik, Esoterik und göttlicher Religiosität, ist allerdings nur verquaster Kitsch und Unsinn.
                  Der Tonfall des Films kann sich nicht zwischen naiver Kindlichkeit oder erwachsener Grausamkeit entscheiden, die Zwischenräume werden mit Pathos ausgefüllt.
                  Aber, wie schon gesagt, hübsch anzusehen ist das allemal…

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                  • 5 .5

                    Kurioses Filmgut aus den 80ern, ein Jahrzehnt der Filmgeschichte, das nicht arm an Kuriositäten ist.
                    Damals ein Flop, heute ein Nostalgie-Flash.
                    Bekannte Gesichter (bis in den kleinsten Nebenrollen) dieser Zeit blödeln in einer unbegreiflich-zerzausten Geschichte herum, die wohl als Opener für ein Comic-Franchise gedacht war. Tief, fast streberhaft-manisch, in Popkulturen der Zeit geschraubt, wirrt der Streifen trivial durch Genre-Klischees, holt aus seinem kreativen Fundus allerdings zu wenig raus, lähmt auf die Dauer.
                    Für 80er Jahre Fetischisten allerdings eine ansprechende Wahl.

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                    • 4

                      Nicht Fisch, nicht Fleisch.
                      Halbgarer Horror-Gaumen-Kitzel, der morbide und zynisch ist, kurzzeitig die Kompromisslosigkeit von "Hostel" erreicht aber mit seinem Thema: dekadente Unmoral in Form von Gourmet-Kapitalismus-Kannibalismus nix anfangen kann, nie symbolische Tiefe erreicht.
                      Leider funktioniert der Fleisch-Streifen als oberflächlicher Reißer noch viel weniger.
                      Der Hauptdarsteller ist eine Schlaftablette, die Geschichte leicht-gläubig-doof und alle Figuren werden der Gleichgültigkeit preisgegeben.
                      Teilnahmsloses, zähes Genre-Kino mit einem interessanten Ansatz, das wie ein fade gewürztes Häppchen schmeckt, zumindest optisch sorgfältig garniert ist.
                      Keinen guten Appetit.

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                      • 5 .5

                        „Hast du schiss um dein Toupet oder geht dir vor Angst die Schweißnaht auf ?!“

                        Bissig wie die Natter, scharf wie Affenscheiße und schamlos-verkommen, so sind die „Jezebells“. Eine Jugendbande aus Mädels, die zunächst noch wie Schaufensterpuppen von Männern angebumst werden um sich dann von ihnen zu emanzipieren, weil sie nicht die Reparatur zahlen. Gut so, allerdings mehr Entwicklung Richtung erwachsenem Verhalten findet nicht statt. Die Miezen sind so mit ihrem internen und externen Zickenkrieg auf Bravo-Niveau beschäftigt, da hilft auch keine Black-Pantherinnen-Bewegung mit Panzerwagen, es bleibt nur eine flache feministische Attitüde.
                        Aber die Bronx-Katzen sind ja auch nicht ernst zu nehmen, sondern in der Saugpumpe des 70er Jahre Exploitation-Kinos genagelt, hingerotzt von Jack Hill (Coffy, Foxy Brown).
                        Das Alpha-Mädel-Gehabe nervt, der Overacting-Modus ist überdreht, in seiner rohen und blödelnden Synchronisation jubeln die Muschis einem den Spaß unter die Bluse.

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                        • 5
                          lieber_tee 15.06.2014, 22:43 Geändert 02.06.2015, 09:50

                          D-Day in der Endlosschleife und dabei grüßt täglich das Scientology-Tier.
                          Tom Cruise versucht auf selbstironisch zu machen und spielt mal wieder nur sich selbst, zwischen schleimiges Propaganda-Arschloch und arrogant grinsenden Helden, der aufopferungsvoll mit Motorrad, Ektoskelett und dicker Wumme herum-kurvt. Ein Hans-Wust muss halt erst im Kampf lernen was ein ganzer Kerl ist…
                          SF-Kriegsfilm in voller Monteur (inklusive Durchhalte-Rede), dessen unreflektierter Militarismus mit ein paar Running-Gags abgeschwächt wird. Der Computerspiel-Modus Ich-habe-mehrere-Leben-und-komme-so-voran als Zeitreise-Idee ist pfiffig, kaschiert aber nur bedingt, dass die Geschichte ein fader Amerikaner-rettet-die-Welt-vor-bösen-Aliens-Aufguss ist, der locker aus der Feder von L. Ron Hubbard stammen könnte.
                          Die Chemie zwischen TomTom und Emily Blunt stimmt gar nicht, null Knistern, null Erotik. Die Action ist fett aber auch konfuse, üblich-neu-modisch verwackelt.
                          Überhaupt hat der Film nicht eine eigene Idee sondern mixt nur Aufgewärmtes.
                          Aber zumindest sind die Schauwerte des Films so hoch, so dass er zeitweise Spaß macht.
                          Die allgemeine Über-Begeisterung ist mir allerdings unerklärlich.
                          Wenn das intelligentes, gelungenes Blockbuster-Kino sein soll, na denn, Prost Mahlzeit.

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                          • Irgendwann, ja irgendwann, bestimmt, wird dieses "Meisterwerk" von Jean-Pierre Desagnat einen Eintrag bei MP erfahren, so lange parke ich den Text hier...

                            Blut auf dem Asphalt / Flics de choc (1983) [4,0]

                            Entführte Französinnen werden in einem Lust-Tempel für Praktiken der Erotik dressiert, können durch Zufall flüchten um dann von einem schwarzen Motorradkiller hingerichtet zu werden. Die Polizei-Arschloch-Truppe kommt immer zu spät, verbreitet stattdessen wohl witzig gemeinten Hohlsinn, der in seiner deutschen Synchronisation ein Stoßfeuer aus schlüpfrigen und flapsigen Bemerkungen ist. Ein hoch auf diese Blödel-Sprach-Akrobatik. Denn was hier wie ein 70er Jahre Poliziesco aus Frankreich herüberkommt ist das ranzige Gemisch aus lachhaften 80er Jahre Klamotten, billig ausgeleuchteten Sets, holzenden Schauspiel und amateurhafter Regie. Ein Massengrab müder Ideen, das sich ständig bei seiner ernsthaften Thematik unsensibel in den Ton vergreift, unpassend eingelagerte Action-Szenen bietet und es lustig findet wenn Verdächtigte von der Staatsgewalt verprügelt werden.
                            Typischer Beitrag aus dem Genre "So Scheiße, das ich grinsen musste"...

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                            • Sorry Ines, aber mit solch Artikel fickt ihr euch nur in euer eigenes Knie.

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                              • 8

                                Als schwarze Pädagogikmaßnahme werden militär-staatlich gesäuberte Schulverweigerer in Blutfontänen gebadet bis sie im Kugelhagel den Derwisch tanzen um ihren unterdrückten Aggressionen freien Lauf lassen zu können. Perfide Gewaltphantasie und sinnbildliche Parabel über eine entmenschlichte (japanische) Gesellschaft, in der nur der Stärkste überlebt, die immer wieder die Absurdität und Gehässigkeit der Geschichte betont.

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                                • 6 .5

                                  Selbstgespräche eines Piloten unter therapeutischer Aufsicht von Dr. Souli, während der Sichtung des Films:
                                  lieber_tee: 30 Minuten. Toller Cast. Wenn Schmusekurs mit reaktionärem 80er Kino, dann so. Ein alleinerziehender Papa, der seiner Tochter zeigt, dass nach zweimaliger Verwarnung die Faust spricht! Finde ich gut...
                                  lieber_tee: Scheiße ist das geil...warum Konflikte mit Worten regeln, wenn eh keiner zu hört…
                                  lieber_tee: Oh, das kürzeste Poppen mit Winona in der Filmgeschichte. Ganz klar ein Filmfehler...
                                  lieber_tee: Oha, jetzt werden ordentlich die Schwänze verglichen, jetzt wird’s persönlich....
                                  lieber_tee: Western-Showdown... Bislang macht der Film in seinem reduzierten Rahmen nix falsch. Sly Stallone (Drehbuchautor) wäre prima als Hauptbesetzung gewesen, Jason Statham ist aber auch ok. Ganz mein Fall, da all das reaktionäres Getue in eine persönliche Geschichte verordnetet ist und nicht allgemeingültig wirkt, knarzig-herzig hin geholzt.
                                  lieber_tee: Ein Mann, ein Vater, muss das tun, was ein Mann, ein Vater tun muss…
                                  lieber_tee: Mag so etwas echt gerne. Knüppeldickes Video-Futter...
                                  lieber_tee: Hat mir gefallen. Um die 6 Punkte. Klar, der Film ist eigentlich scheiße, aber Scheiße die glüht und vortrefflich auf den Punkt gebracht ist.
                                  lieber_tee: Wenn Retro-Kino, dann so.
                                  lieber_tee: Wie soll ich diesen Film bewerten? Mit Herzblut oder mit dem Kopf?
                                  lieber_tee: Mein Kopf sagt, das ist Gülle hoch zehn, mein Herz sagt, diese Gülle mag ich.

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                                  • 4

                                    In zwei Grindhouse-Halbzeiten aufgeteilte Möchtegern-Zombie- und Fußball-(Fan-)-Satire, die nicht zielgenau fokussiert ist, ständig ihr Tempo heraus nimmt und durch zu lange Pässe ins Aus kullert. Manch witziger Spielzug mit optisch chicken Einlagen gefällt, im Gesamtpaket verdribbelt sich das Ganze in zu vielen, zähen Randgesprächen. Die frische Idee mal das Runde ins untote Ei zu schießen ist ein ansprechender Ansatz, der aber nicht blutig, nicht böse, nicht spöttisch genug verfolgt wird. Das Ergebnis ist fade und schießt sich vor allem wegen seiner Gesamtspieldauer von 2 Stunden ins Abseits.

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                                    • 7

                                      Ein amerikanischer, muskel-chauvinistischer Schweine-Kotelett-Fahrer im zauberhaften Wunderland der Asia-Klischees. Seine Sightseeing-Tour ist ein Genre- und Kultur-Crash mit dusseligen Dialogen und bunten Bild-Banalitäten. Ob Horror, Fantasy, Kung-Fu oder Wuxia, scheiß-egal, John Carpender wirft alles in einen Topf und rührt wirr herum, hat bei seiner Quatsch-Comedy offensichtlich viel Spaß. Ein mächtig unvernünftiger Film, der bereits damals in den 80ern völlig neben der Spur war und es heute noch mehr ist.

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                                        Uff, bin mehrmals eingeschlafen...
                                        Was für eine selbst-verliebte Brando-Show, die im Theater vielleicht funktioniert aber als Film nur unglaublich nölende Langeweile verbreitet.
                                        2,5 Stunden lang (gekürzt, die verschollene Original-Schnittfassung ist angeblich 5 Stunden lang) weht Brandos Halstuch im Wind, räkelt er sich braun-gebrannt vor stürmischer Brandung, was wohl seinen inneren Sturm symbolisieren soll...
                                        Klar, da gibt es für die 60er ein paar ungewöhnliche Brüche im Western-Genre aber warum muss das alles so steif in schicken Bildern verpackt werden…
                                        Ne, Marlon, du kannst besser schauspielern als Regie führen, oder du hättest doch nicht Stanley Kubrick raus werfen sollen...
                                        Grrr…

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                                        • 7

                                          „Halt, hier ist die Polizei! Lassen sie die Waffen fallen, dann wird ihnen fast nichts passieren!“
                                          Monty Python trifft auf Jeunet & Caro im behinderten Star-Wars-Land, wo Barbarella und Mad Max wie die Rednecks hausen. Mit Bierdosen geprollte Holprigkeit des gehandikapten und anarchischen Witzes verprügelt Álex de la Iglesia lieb-gewonnene Genre-Motive als bitterböse SF-Burleske, garantiert Arthaus-frei.
                                          Wenn der chaotische Terroristen-Krüppel-Verein gut gebauten Duftwasser-Schönheiten, Machismo, perfider Vergnügungssucht und heterosexueller Lebensgemeinschaften die Spaß-Granate zwischen die Beine wirft, werden keine Gefangene des politisch korrekten Geschmacks gemacht. Der Kampf gegen das System hat ebenso viele Fehler wie das System selbst, egal, hier steht der filmische Exzess im Vordergrund.
                                          Was für ein kranker Scheiß.
                                          Toll.

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                                          • 6

                                            Ein Franco-Nero-Verschnitt mit Bud-Spencer-Stimme brummelt, ballert, keilt und hackt sich durch grimmig-arrogante Hackfressen. Die Muntamonika jault, der 70er Jahre Pop-Schmalz schmalzt. Mit matschigen Stiefeln werden allseits bekannte Italo-Western-Stereotypen genussvoll auf die Augen der Fans gepresst. Frauen sind falsche Schlangen oder ausgepeitschte Amüsier-Opfer, Alpha-Männer feiern ihre gesetzlose Party mit Niedertracht, Grausamkeit und Rache. Sergio Martinos verspäteter Ausflug in das bereits verstorbene Genre ist fern jeglicher Innovation aber mit famos apokalyptischen Bildern erzählt, voller rigoroser Härte. "Dafür wirst du bezahlen, du Sohn einer Hündin..."

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                                            • 5 .5
                                              lieber_tee 11.06.2014, 17:00 Geändert 02.11.2015, 02:18

                                              1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
                                              „Ich will nicht überleben, ich will leben!“
                                              Sklaverei ist scheiße, nicht jeder Weiße ist ein Arschloch und die Schwarzen leiden bis widerstandslos ihre Haut aufplatzt.
                                              Mutloses Oscar-Geschichtsbewältigungskino mit dem korrekten moralischen Kompass, das alles richtig machen will und dabei un-inspirierend wirkt, dem dunklem Thema Zwangsarbeit nichts neues abgewinnt. Bekömmlich zubereitete Kost für die breite US-Masse, die noch nie davon gehört hat, das Schwarze in ihrem Land ausgebeutet und gequält wurden. Immerhin blicken bei der weich-gespülten Trägheit zeitweise hervorragend inszenierte, intensive Szenen unter der glatt polierten Oberfläche durch. Dass „12 Years“ nicht in völligen Kitsch verfällt (bis auf das Ende) halte ich ihm wohlwollend zu gute. Die Figuren, alle, schrammen nur knapp an Karikaturen vorbei, die stillen Momente des Films mochte ich, letztlich aber ein Film der trotz Pflichtprogramm für amerikanische Schulen in Vergessenheit geraten wird.

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                                              • 6 .5

                                                Ein tyrannisch-paranoider, chinesischer Kaiser grollt weil einer seiner Berufs-Killer nicht bei seinem sadistischen Regime mitmachen möchte. Staatliche Schurken jagen den Helden, der zwischendurch fix eine Familie gründet.
                                                Highlight des Films ist sicherlich nicht seine aufregende Kampfkunst-Choreografie, da gibt es andere Filme wo mehr Beifall geklatscht werden kann. Nein, der Höhepunkt ist die Erfindung einer "fliegenden Guillotine" (die in weiteren Filmen ihr Unwesen treibt). Ein Art kreiselnder Jojo-Hut am Seil, der aus maßvoller Entfernung den Opfern ihr Kopf abtrennt. Klingt blöd, ist es auch, macht aber Spaß!
                                                Der Rest des Films aus trivialem Kitsch, Intrigen und Martial-Arts stehen im Dienste einer dünnen Handlung. Ausstattung, kraftvolle Zooms und halsbrecherische Kameraschwenks sind so wie es sich für eine Shaw-Bro-Produktion gehört.
                                                In der Uncut-Fassung schleichen sich Längen ein, zu oft werden Audienzen beim Papst, äh Kaiser bemüht.
                                                Altmodische Heldengeschichte Made in Hongkong der 70er, mit Kopf-ab-UFOs, quietschendem Kung-Fu und tollem Set-Design.

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                                                • Wow, für einen fast 50 Jährigen freue ich mich über die übergroße Blindenschrift. Scherz... Habt ihr klasse gemacht. Fühle mich wieder wohler bei MP und hoffe das die vergraulten Piloten jetzt durchstarten.

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                                                  • Ich mag euch Piloten auch sehr gerne aber war überrascht, das für einem folgendem freien Tag von all den Besuchern (um 20.45) kaum mehr als drei übrig waren. Hey, was war los...Hätte euch gerne getroffen...
                                                    P.S. Mit dem MP-Angestellten (und dem Rest) war der Abend dann klasse. Persönlichen Muttergruß an Ines...;)

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