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Alle Kommentare von -Ruby-
"Debatten etwa um die "Logik" einer hinter Felsen verschanzten Flotte bzw. deren Nichtbeachtung durch ihre Gegner (siehe Staffel 8, Folge 4) werden deshalb grundsätzlich redundant, also sterbenslangweilig geführt. Nicht auszudenken, wie trist eine Kunst der diffusen Mehrheitslogik am Ende gestaltet sein müsste. Vermutlich bräuchte dann jede emotionale Regung ein schlüssiges Argument. Und Auslassungen, wie sie die Serie beherrscht, dürfte es schon gar keine geben."
Worauf beruht denn diese an Ignoranz kaum zu übertreffende Aussage?
Die Welt, die in Filmen und Serien etabliert wird, ist uns - dem Publikum - häufig nur über die Charaktere, ihre Handlungen und Verhaltensweisen zugänglich, da sie einen zentralen Bezugspunkt darstellen. Filmschaffende müssen daher in erster Linie eine in sich plausible (nicht realistische!) Welt erschaffen, in der wir die Motive und Beweggründe der Figuren nachvollziehen können. Plausibilität ist daher kein vernachlässigbares Gimmick, es ist essentiell für ein Medium, insbesondere für eine Drama-Serie, die über Jahre hinweg verschiedene Charaktere aufbaut, mit denen wir mitfiebern sollen. Ansonsten scheitert es am eigenen Ansatz.
Es ist nicht die fehlerhafte "Logik" hinter einer Szene wie die aus der 4. Folge der 8. Staffel, in der die Camouflage-Flotte von Euron mal eben Rhaegal abschießt, die das eigentliche Problem darstellt. Vielmehr ist es die Tatsache, dass uns allen Ernstes weisgemacht werden soll, dass sich keiner der Charaktere entsprechend ihrer Figurenzeichnung verhält. Dany, Tyrion, Grey Worm, Jon...sie alle vergessen plötzlich sich wie strategische Generäle (die sie ja sind) zu verhalten und kalkulieren die Eiserne Flotte nicht ein, die daraufhin schon zum 2. Mal erfolgreich einen Hinterhalt startet. D&D sagen im Making-Of zu der Folge ohne eine Miene zu verziehen "Dany kinda forgot about the Iron Fleet". Bitte was? Das hat rein gar nichts mit individueller Glaubwürdigkeit zu tun. Das ist einfach faules Screenwriting, ein an Dummheit strotzender Plottwist, einzig und allein mit dem Zweck zu schockieren.
Und nebenbei: man braucht nicht viel Fantasie, um sich eine Kunst mit Logik und Glaubwürdigkeit vorzustellen, siehe Breaking Bad. Außerdem ist es fast schon ironisch, dass der Autor noch vor zwei Wochen einen Beitrag mit dem Titel "Avengers 4: Endgame - Warum Fans lernen müssen, mit Kritik umzugehen" geschrieben hat.
Brexit, Trump und jetzt Black Panther. Willkommen im Zeitalter des Populismus. Nicht mehr Argumente und Fakten zählen, sondern pure Emotionen.
Da versucht die Academy, die überwiegend aus alten, weißen Männern besteht, dem aktuellen Zeitgeist auf den Zahn zu fühlen, um der eigenen Bedeutungslosigkeit entgegen zu wirken und beschleunigt damit nur ihren Niedergang.
Einen Film zu nominieren, der von handwerklicher Einfallslosigkeit, schauspielerischer Mittelmäßigkeit und ideologischer Stümperhaftigkeit nur so strotzt, ist allerdings im Lichte aktueller Entwicklungen nicht wirklich überraschend. Denn zwischen links-liberalen "Social Justice Warriorn" und rechts-konservativen Demagogen scheint der Durchschnitts-Mensch nicht mehr zu wissen, wo oben und unten ist. In einem reflexartigen Anfall von Übertoleranz stürzt man sich dann auf den erstbesten Film, der vermeintlich Diversität verkörpert. In Wirklichkeit verbirgt sich dahinter allerdings nichts anderes als althergebrachte Vorstellungen von homogenen Kulturen und ethnischen Grenzen. Black Panther ist das Symptom einer Gesellschaft, die sich lieber von Affekten leiten lässt, statt von Vernunft.
Ob nun "America First" oder "Wakanda Forever", letztendlich atmen beide die gleiche identitätspolitische Luft. Und diese Luft stinkt gewaltig, trotz Oscar-Glanz.
Was für eine Verschwendung an Lebenszeit, sowohl meiner als auch aller Menschen, die in irgendeiner Weise mit dem Film zu tun hatten, einschließlich des armen Moviepilot-Praktikanten, der diese Seite hier einrichten musste.
Schönheit kann auch blenden. Im Fall von "Call Me by Your Name" täuscht die Schönheit der Bilder, der Landschaft, der Darsteller darüber hinweg, dass der Film durchaus Schwächen vorzuweisen hat, die in aller Oscar-Euphorie vielfach übersehen wurden. Der Film lässt einen diese Schwächen aber auch mit Leichtigkeit vergessen, so sehr überstrahlt die präsentierte Warmherzigkeit und Leidenschaft alles andere. Denn hier wird eine gefühlvoll inszenierte Liebesgeschichte erzählt, bei der sich jeder sofort - ganz gleich ob man hetero-, homosexuell oder was auch immer ist - an die ersten Liebeserfahrungen erinnert fühlt und man die strahlende Wärme der italienischen Sonne auf der eigenen Haut förmlich spüren kann.
"Call Me by Your Name" spielt aber leider in einer fiktiven Blase; in einer heilen Welt der 1980er Jahre in Italien, wo die Protagonisten selbstverständlich allesamt wunderschön anzusehende Intellektuelle sind, die alle mindestens drei Sprachen fließend beherrschen und beim abendlichen Glas Rotwein ausschließlich kultivierte Gespräche führen. Es gibt keinerlei Konflikte, keine äußeren Reibungspunkte. In typischer Coming-Of-Age-Manier finden die Konflikte, wenn überhaupt, im Inneren der Protagonisten statt, z.B. wenn Elio sich seine homoerotischen Sehnsüchte eingestehen muss. Der Film überspielt diese allerdings mit einer solch übertriebenen Romantik, dass man die unterschwelligen Konflikte komplett vergisst. Als Zuschauer projiziert man viel eher die eigenen Gedanken, die eigenen Vorstellungen über mögliche widersprüchliche Emotionen auf die Protagonisten, sodass der Film zu einer Art Schablone für eigene Gefühlswelt wird. Das kann man positiv finden und es ist auf jeden Fall eine erfrischende Abwechslung zur sonst eher überdramatisierten Thematisierung homosexueller Liebe in Filmen. Doch für mich persönlich hat der Film da selbst zu wenig geleistet, um die innere Zerissenheit der Charaktere auszuarbeiten und zu sehr darauf vertraut, dass ich von der Schönheit des Films in den Bann gezogen werde. Ich kann mir nur vorstellen, was es heißt als junger Mensch seine eigene Homosexualität zu entdecken. Aber ob das so konfliktfrei abläuft wie der Film es suggeriert (gerade in den 80ern), mag ich ernsthaft zu bezweifeln.
Es wurde viel über die wunderbare Schauspielleistung in "Call Me by Your Name" gesprochen. Das gilt zumindest für den Newcomer Timothée Chalamet, der wirklich eine gute Performance abliefert. Bei Armie Hammer konnte ich manchmal das Gefühl nicht loswerden, einen Schwulenporno zu schauen. An dieser Stelle muss ich aber mal eine Lanze für Michael Stuhlbarg brechen, denn er gehört zweifellos zum absoluten Höhepunkt des Ganzen. Film für Film steigt er in meiner Gunst, auch wenn ich ihn anfangs noch für den verlorenen Bruder von Joaquin Phoenix gehalten habe. Seine Darstellung ist auf eine subtile Art einfach nur grandios. Nichtsdestotrotz muss aber auch gesagt werden, dass die erste Filmhälfte in Bezug auf das Pacing eine reine Katastrophe ist, weil hier mal absolut gar nichts, aber auch wirklich GAR NICHTS passiert. Insgesamt hätten dem Film auch ein paar Minuten weniger deutlich besser getan. Wenn man sich durch die erste Hälfte des Films "quält", wird man aber zumindest mit einer wirklich mitreißenden Szene in der zweiten Hälfte entlohnt, die den Film insgesamt doch sehenswert macht.
Ich verstehe nicht ganz, wieso man einen Zauberer-Zoologen zum Protagonisten einer Geschichte macht, die mehr und mehr von Grindelwald und dem Konflikt zwischen der Zauberergemeinschaft und den Muggeln handelt. Das ist ungefähr so, wie wenn der Gärtner von Bruce Wayne die Hauptfigur der Batman-Filme wäre. Newt Scamander ist als Figur einfach langweilig und Eddie Redmayne leicht überschätzt.
Jetzt kopiert David Shore schon sich selbst.
Autismus als Gimmick im Jahr 2017 - wirklich sehr originell. Und natürlich sehen die Ärzte alle aus wie Model. Ich dachte die Serienlandschaft hätte sich weiter entwickelt.
Es ist faszinierend, wie ein einziger Film alles Dagewesene in ein neues Licht rückt. Ich dachte Suicide Squad kann man nicht unterbieten. Doch da habe ich wohl die Rechnung ohne Justice League gemacht. Dieser Film lässt alle anderen Filme im DCEU wie Meisterwerke aussehen, die an erzählerischer und handwerklicher Perfektion kaum zu übertreffen sind.
Ich glaube, ich habe Zack Snyders Geheimnis durchschaut. Immer wenn man denkt, er hätte einen neuen Tiefpunkt erreicht, erbricht er einen noch schlechteren Film auf die Leinwand. Seine Werke sind die filmgewordene Inkarnation des Neutralisators aus Men in Black. Man vergisst einfach, wie scheiße er ist. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ihm Studiobosse Millionen in die Hand drücken und ihn jedes mal hinter die Kamera lassen. Ich würde ihm nicht mal mein Handy anvertrauen, um damit ein beschissenes Selfie mit mir zu machen. Am Ende ist alles voller Lensflares, der Hintergrund aus CGI und mein Bart digital retuschiert (ach ne, das war ja Joss Whedon).
Traurigerweise ist es aber nicht nur Henry Cavills Bart, der nachträglich entfernt wurde (wer nicht folgen kann, Google hilft), sondern auch gleich die gesamte Handlung und Charakterentwicklung. Damit wiederholt Justice League nicht nur die vielen Fehler der bisherigen Filme im DCEU, die alle schon zu genüge aufgelistet wurden. Vielmehr nimmt er sich als bloße Marvel-Kopie auch jede Daseinsberechtigung. Wenn schon die unfähigen Produzenten und einige verblödeten Fans der Meinung sind, dass die Ernsthaftigkeit der Grund für den mäßigen Erfolg des DCEUs ist und man deshalb jetzt die gleiche Schiene wie Marvel fahren muss, dann stellt sich zwangsläufig die Frage, warum man sich überhaupt einen Film von DC anschauen sollte, wenn Marvel es doch besser kann. Letzterer nimmt sich wenigstens die notwendige Zeit, um alle Charaktere in ihren eigenen Filmen zu etablieren, während DC einfach mal so drei entscheidende Figuren in einen Film packt und vom Publikum erwartet, dass es sich irgendwie für die Charaktere interessieren soll. Gleiches gilt für den völlig belanglosen, austauschbaren Antagonisten names Doomsday, äh ne...Apocalypse...oder Steppenwüste? Irgendwer halt! Er und seine fliegenden Käfer sind so bedrohlich wie die Schulhofschlägerei aus Captain America 3: zu keinem Zeitpunkt glaubt man wirklich, dass es eine ernstzunehmende Gefahr gibt, geschweige denn irgendjemand verletzt werden könnte. Selbst vermeintlich Tote erwachen wieder zu Leben. Damit spielen ALLE (Marvel eingeschlossen) gegenwärtigen Comicverfilmungen in einer Welt, in der der Tod keine wirkliche Konsequenz hat, die Handlungen der Filme aber immer wieder mit diesem Szenario als Bedrohung spielen. Verfolgt man zudem die ein oder andere Pressemitteilung, so weiß man noch bevor man den Film gesehen hat, dass natürlich keiner stirbt, weil die Studios schon alle kommenden Filme für die nächsten Jahre angekündigt haben. Warum sollte man sich also für die Prämisse oder den Film insgesamt interessieren, wenn es keine Fallhöhe gibt?
Statt eine mitreißende Geschichte mit interessanten Charakteren zu erzählen, springt der Film letztendlich einfach von einer hässlichen Actionszene zur nächsten und füllt die Zeit dazwischen mit billigen Gags. Zack Snyder schafft es selbst Batman, der eigentlich per Definition gar nicht uncool sein kann, zu einem nutzlosen, witzereißenden Sidekick verkommen zu lassen, der neben den anderen gottgleichen Helden wie der letzte Vollidiot aussieht. Justice League weiß selbst nicht so recht, was es eigentlich sein will und verliert in seinem Versuch an Marvels Erfolg anzuschließen seine eigene Identität und wird damit zu einem völlig uninteressanten Film, den man nicht mal für sein Effektespektakel genießen kann, weil die präsentierten Bilder eine einzige Beleidigung für jedes Auge sind.
Fazit: Isch ficke deine Mutterbox, DC!
Dem Kampf gegen die Kommerzialisierung in allen Ehren, aber was für ein Schwachkopf muss man sein, wenn man der Meinung ist, die HdR-Filme würden "die ästhetische und philosophische Wirkung der Schöpfung auf nichts" reduzieren und seien bloß "Actionfilme". Der Typ hat offenbar keine Ahnung von Film oder lehnt grundsätzlich jede Adaption ab. Nur weil er das weniger talentierte Kind eines großen Autors ist, gibt ihm das noch lange nicht das Recht, so vernichtend über eine Adaption zu urteilen. Zumal er selber nichts anders gemacht hat, als die Arbeit seines Vaters zu erweitern. Und wenn es darum ging, mit dem HdR-Filmen Kohle zu scheffeln, war er der erste, der die offene Hand ausgestreckt hat.
Er sollte Gott für die Transformers-Filme um Vergebung bitten. Wenn es nach mir geht, wird er dafür ewig in der Hölle schmoren.
Mark Wahlberg war schon immer ein unsympathisches Arschloch. Aber ich sollte aufpassen, was ich sage. Sonst kommt er mit seiner Gang von Unterwäsche-Modeln und prügelt mir die Scheiße aus dem Leib, weil er war ja im Knast und kommt aus dem Ghetto und so...
American Gods: die Serie über einen autistischen Bodybuilder namens Shadow Moon, der keine Miene verzieht, während sich um ihn herum Götter bekriegen, Fernseher mit ihm sprechen und seine Frau von den Toten aufersteht.
Warum auch Fragen stellen? Stattdessen präsentiert Bryan Fuller dem Publikum lieber bedeutungsschwangere Bilder, die letzten Endes aber genau so wenig sagen. So viel Potenzial. So viel Mist.
Für eine Marvel-Comicverfilmung schon grenzwertig retardiert. Der Film hat mehr Plot Holes als Batteflied Earth. Zugegeben, ich bin etwas voreingenommen, da mir physisch schlecht wird, wenn ich fliegende Superhelden mit Augenstrahlen (??) und Laserschwertern (????), zerstörte Städte sowie ein Weltuntergangs-Szenario zu sehen bekomme. Batman v. Superman hat in meiner Seele für immer eine Narbe hinterlassen.
Aber warum genau braucht der jüdische Mutant, dessen Mutter im KZ umgebracht wurde, der während der Kuba-Krise von den Sowjets und Amis mit Raketen beschossen wird und der später von der Regierung zusammen mit allen anderen Mutanten systematisch ausgelöscht werden soll, eine zusätzliche Motivation im Form des Verlusts seiner Familie, um die Menschheit zu hassen? Ach ja, weil das Publikum die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege besitzt und alles schon vergessen hat. Der restliche Film ist genau so dumm, von der Zack Synder-Action bis zum 0815 Klischee-Bösewicht, der - wie es der Zufall will - in den wichtigen Kampfszenen vergisst, dass er eigentlich mit einem Fingerschnips alle töten könnte. Sogar die Hauptdarsteller scheinen von ihrem eigenen Film gelangweilt zu sein. Jennifer Lawrence habe ich selten so lustlos gesehen, dass es fast schon an Arbeitsverweigerung grenzt.
4 Punkte gibt es, weil...äh..es kein DC-Film ist? Ach, fuck off.
Wird ganz schön anstrengend dann bei 90% des Angebots ein Daumen-runter geben zu müssen. Ich hoffe, Netflix hört dann wenigstens auf, mir so dämliche Filme zu empfehlen, dass ich bei den Vorschlägen schon einen Brechreiz bekomme.
"Arrival" ist ein zweischneidiges Schwert. Es möchte Sci-Fi und Familiendrama zugleich sein und durch einen Plottwist beides miteinander verbinden. Das dies nicht gelingt, ist der Tatsache geschuldet, dass Denis Villeneuve keine cleveren Handlungsstränge benutzt, um sein Ziel zu erreichen, sondern den Zuschauer mit einem billigen Filmtrick nach Strich und Faden verarscht.
In der ersten Filmhälfte kommt man als Zuschauer gar nicht mehr aus dem Staunen raus. Die Bilder, die man hier präsentiert bekommt, sind schlicht und ergreifend atemberaubend. Der Score leistet ebenfalls seinen Beitrag und schafft damit eine mysteriöse Atmosphäre, die sofort neugierig macht. Überhaupt hebt sich die Handlung vom sonst eher actiongeladenen Einheitsbrei à la "Independence Day" ab und beschäftigt sich mit der hochinteressanten Frage, wie ein erster Kontakt mit einer anderen Spezies aussehen kann. Dabei nimmt sich Villeneuve alle Zeit der Welt, um das nötige Setting aufzubauen: wenn sich Amy Adams und ihr Team das erste Mal mit dem Aufzug in das Raumschiff (die Muschel) begeben, dann sieht man keine hastigen Schnitte und Szenenwechsel. Vielmehr wird langsam jeder einzelne Schritt ins Unbekannte gezeigt, sodass man als Zuschauer genauso vor einem Rätsel steht wie die Wissenschaftler. Was passiert hier eigentlich? Das hat eine erstaunlich faszinierende Seite.
(Spoiler)
In der zweiten Hälfte verliert sich der Film dann in vermeintlichen Rückblenden, die den Verlust der Tochter zeigen. Wie sich allerdings am Ende herausstellt, handelt es sich dabei nicht um Rückblenden, sondern um das, was in Zukunft noch geschehen wird. Das wir als Zuschauer in diese Falle laufen, liegt einzig und allein daran, dass in der allerersten Szene eben jene Mutter-Tochter-Konstellation präsentiert wird. Der Zuschauer sieht, wie das gesamte Leben der Tochter quasi vor dem inneren Auge Amy Adams vorüberzieht und wie schließlich eine seltene Krankheit zum viel zu frühen Tod der Tochter führt. Es gibt jedoch keine Puzzlestücke, die man im Laufe des Films zusammenfügen kann, um selbst dahinter zu kommen. Es ist bloß ein Trick; eine Illusion, die den Zuschauer glauben lässt, die Handlung würde chronologisch ablaufen. Anders als beispielsweise in "Memento", wo die unzuverlässige Erzählweise des Protagonisten Teil der Handlung ist und auf sein Gedächtnisproblem zurückgeführt werden kann, entsteht der "Mindfuck" in Arrival nur aufgrund der filmischen Abfolge der Handlung. Der Zuschauer wird vom Medium Film in die Irre geführt, ohne die Chance zu haben, den vermeintlichen Twist logisch rekonstruieren zu können. Die Auflösung, dass es mit der Sprache der Aliens zu tun hat, die es der Linguistikexpertin ermöglicht, die Zukunft wahrzunehmen, wirkt am Ende wie ein liebloser Versuch irgendwie noch Sinn zu ergeben. Denn der Zuschauer sieht den Tod der Tochter noch bevor Amy Adams mit den Aliens in Kontakt tritt und ihre Zeitreise-Sprache erlernt.
Ob "Arrival" letzten Endes für einen persönlich funktioniert, hängt davon ab, ob man die Auflösung nachvollziehen kann oder nicht. Ich konnte das leider nicht so richtig. Trotzdem habe ich die erste Filmhälfte überaus genossen und auch die schauspielerischen Leistungen waren klasse. Letztlich scheitert der Film für mich an seinem eigenen Ehrgeiz, eine übertriebene Tiefsinnigkeit zu erzeugen. Der Kontakt mit den Aliens, das Erforschen und Erlernen der fremdartigen Sprache bieten als Thema jedoch schon genug Komplexität und hätten mehr als ausgereicht.
Wie lässt sich der Eskapismus eines Musicals mit einer glaubhaften und realitätsnahen Geschichte über Träume und Ziele zusammenbringen? Damien Chazelle liefert darauf mit "La La Land" die perfekte Antwort und haut mit seiner 2 stündigen Reise durch das malerische L.A. voller Musik und Tanz selbst Musical-Skeptiker wie mich aus den Socken.
Lässt man sich auf diese Reise erst einmal ein, so stellt man direkt nach dem grandios inszenierten Anfang fest, dass hier neben den typischen Musical-Einlagen auch eine mitreißende Geschichte über zwei kämpfende, fast schon an ihren eigenen Erwartungen und Wünschen zerbrechende Künstler erzählt wird. Emma Stones Mia ist eine Schauspielerin, die sich von Casting zu Casting schleppt und dabei zugleich eine Enttäuschung nach der anderen ertragen muss, während in den Wartezimmern schon die nächsten, immer gleich aussehenden Schauspielerinnen auf ihren großen Durchbruch warten. Der Film verdeutlicht dadurch auch die Schattenseiten der Traumfabrik und lässt Mia schmerzhaft erfahren, dass sie nur ein kleiner Teil der schonungslosen Hollywood-Maschinerie ist. Trotzdem gelingt es den Protagonisten und damit zugleich auch dem Zuschauer eine gewisse Hoffnung und positive Einstellung aufrechtzuerhalten, um nicht in Selbstmitleid und Melancholie zu versinken. Dafür ist "La La Land“ in seinem Grundton zu optimistisch und schafft es durch seine wunderbar choreografierten Tanz- und Gesangseinlagen (in diesem Fall die gute Art von Kitsch) und dem schönen L.A. als Hintergrund einfach gute Laune zu verbreiten, aber in den ruhigen Momenten eben gleichzeitig auch zum Nachdenken anzuregen.
Jedes Mal, wenn der Film für kurze Zeit Gefahr läuft an erzählerischem Tempo zu verlieren, wechselt Chazelle einfach die Perspektive und lässt die Handlung wieder von vorne beginnen. So lernt der Zuschauer Ryan Gosling kennen, der den Jazzmusiker Sebastian spielt, welcher sich dazu berufen fühlt, gleich eine ganze Musikrichtung zu retten. Aufgrund seiner finanziellen Schwierigkeiten ist er jedoch gezwungen, kommerzielle Musik zu spielen und somit den künstlerischen Tod hinzunehmen. Die Leidenschaft, mit der Sebastian die Jazzmusik verteidigt, ist faszinierend und packend zugleich. Noch eindrucksvoller ist dabei, dass Ryan Gosling extra das Klavierspielen lernen musste und der Film nicht mit billigen Schnitten arbeiten muss, um das fehlende Talent seines Casts zu kaschieren. Gibt es eigentlich irgendwas, das der Mann nicht kann? Generell bietet "La La Land“ zahlreiche One-Shot Kamerafahrten und Lichtspiele, die eine fantastische Atmosphäre aufbauen.
Wie sich die Wege von Mia und Sebastian kreuzen, ist erzählerisch nicht nur grandios umgesetzt, sondern schafft es in einem sonst so klischeebeladenen Genre auch absolut authentisch rüberzukommen. Man schaut Emma Stone und Ryan Gosling nicht nur zu, wie sie sich verlieben, sondern verliebt sich auch ein bisschen selbst in die beiden. Im Kern der Handlung steht diese Liebesgeschichte, die von Chazelle erst so herzerwärmend aufgebaut wird, nur im Finale überraschend zerlegt zu werden. Dass Chazelle ein Finale inszenieren kann, hat er schon in "Whiplash" unter Beweis gestellt. Doch in "La La Land“ spielt er nicht nur mit den Erwartungen der Zuschauer, sondern demontiert nebenbei mal eben das klassische Hollywood-Kino mitsamt seinen Moralweisheiten. Das echte Leben ist nun mal keine schnulzige Liebesgeschichte oder ein Musical. Der Zuschauer wird nach der Flucht in die Welt der Träume auf ernüchternde Weise auf den Boden der Realität zurückgeholt. Doch wenn Ryan Gosling ein letztes Mal zu Emma Stone blickt und lächelt, bleibt nichts anderes übrig als das Gefühl, dass diese Reise es wert war.
Im Film gibt es eine Szene, die den Film selbst perfekt beschreibt. John Legend wirft hier Ryan Gosling vor, dass er nur versucht, die alten Jazzgrößen zu kopieren, während die immer versucht haben etwas Neues zu kreieren. Statt dem Alten nachzutrauern, soll er selbst etwas Neues schaffen. Genau das tut der Film. "La La Land“ ist ganz klar an die alten Hollywood-Musicals angelehnt, doch Damien Chazelle schafft es einen neuen Weg zu gehen und dabei eine zutiefst menschliche Geschichte über Selbstverwirklichung und Kompromisse zu erzählen.
Man merkt dem Film überhaupt nicht an, dass es ursprünglich mal ein Theaterstück war /ironie off
Yo Denzel, wir wissen, dass du ein guter Schauspieler bist. Du musst es doch nicht so offensichtlich machen (*hust* oscarbait)
Ich würdige keinen einzigen DC-Film mehr mit einem längeren Kommentar. Nur so viel: dieser Streifen ist ein gewaltiger Haufen Scheiße.
Dieser Film ist bezeichnend für alles, was derzeit in der Filmindustrie schief läuft: 1) Reboots, 2) dämliches Casting, das als Originalität vermarktet wird und 3) Melissa McCarthy, die zusammen mit Kevin Hart hoffentlich einen ganz speziellen Platz in der Hölle bekommt.
Auch ohne einen weiteren negativen Kommentar bekommt "Ghostbusters" schon mehr als genug Hass ab. Es nimmt aber schon groteske Ausmaße an, wie Cast und Crew des Films diese Kritik zum eigenen Vorteil nutzen und sich als Opfer stilisieren. Als die Opfer von Frauenhassern, Rassisten und Fortschrittsfeinden. Nerds, die gegen jeglichen Wandel sind und ihre imaginären Charaktere unverändert sehen wollen. Internettrolls, die sich gegen die progressiven und feministischen Absichten der Filmschaffenden stellen, ja sogar den Sexismus in Hollywood mitverantworten! Allesamt Hater!
Was den Verantwortlichen (oder Schuldigen) allerdings entgeht, ist, dass sich unter dem (durchaus übertriebenen) oberflächlichen Hass auch ein Kern ernst zunehmender Kritik verbirgt, die sich nicht darauf beschränkt, dass die Hauptdarsteller jetzt Frauen statt Männer sind. Es geht den Fans darum, die Essenz des Originals zu bewahren und keinen CGI-Klamauk zu veranstalten, der gefüllt ist mit einem billigen Oneliner nach dem anderen. Der Originalfilm ist, so absurd es auch klingen mag, in erster Linie authentisch. Im Mittelpunkt stehen glaubhafte Charaktere, die eine solide und nachvollziehbare Ausgangslage für die Handlung schaffen: es geht um Freundschaft, Liebe und Angst. All das stellt die Basis des Films dar, auf die der Humor dann anschließend erst aufbaut. Der Film ist nicht einfach nur albern. Er nimmt vor allem sich selbst und die Welt, die hier etabliert wird ernst. Insbesondere die Komik von Ray und Egon resultiert aus ihrer wissenschaftlichen Ernsthaftigkeit. Das gelingt dem Remake zu keinem Zeitpunkt. Zudem sind im Originalfilm die absoluten Meister ihres Faches am Werk. Schließlich vereint Bill Murray wie kein Anderer Tragik und Komik in einer Figur. Das eine Melissa McCarthy, Kristen Wiig oder sonst wer in dem Cast das nicht liefern kann, war den Fans spätestens nach dem ersten Trailer klar. Den Produzenten aber offensichtlich selbst jetzt noch nicht.
Was den Rassismus betrifft: Leslie Jones hat auf den Rassismus-Vorwurf reagiert, indem sie fragte, was so schlimm daran sei, dass eine "normale" schwarze Frau bei den Ghostbusters sei. Sie scheint sich also ganze 5 Sekunden lang mit der Problematik beschäftigt zu haben...wäre es länger gewesen, wüsste sie vielleicht, dass das Problem darin liegt, dass die weißen Frauen allesamt Wissenschaftler sind und die "normale" Frau eine laute, aufgedrehte Schwarze ist, die allerhöchsten "streetsmart" ist und somit jegliche Klischees über Schwarze bedient. Der Umgang der Beteiligten mit der Kritik am Film ist einfach nur peinlich, was meine Missgunst unfreiwillig verstärkt.
Am Ende hätte man dem Film einen anderen Titel geben müssen. Er wäre dann zwar immer noch scheiße, aber hätte bestimmt viel weniger ungezügelten Hass abbekommen. Denn der Humor, der Cast, sogar die Story spricht eine ganz andere Zielgruppe an als der Originalfilm, also warum der Titel? Dadurch ist der Vergleich unumgänglich. So lässt sich nur sagen, dass der einzige Geist, der hier gefangen und verbannt wurde, der Geist des Originals ist, die Seele des Films.
Irgendwie der bessere Marsianer.
So sehr die Kinolandschaft mittlerweile auch mit Comicverfilmungen überflutet ist: Marvel kann es halt doch.
Es ist offiziell: ich hasse Zack Snyder. Dieser Mann wäre nicht im Stande eine kohärente Geschichte zu erzählen, wenn sein Leben davon abhängen würde.
Das Positive:
- Ben Affleck war nicht absolut scheiße als Batman
- Der Anfang, der die Geschehnisse von "Man of Steel" aus der Perspektive von Bruce Wayne zeigt
Das Negative:
- So ziemlich alles andere
Was war das für ein Chaos von einer Handlung? Was waren die Motive der Charaktere? Ich hatte über die gesamte Laufzeit den Eindruck, dass einfach irgendwelche nicht nachvollziehbaren Dinge geschehen, die zufällig zu anderen Dingen führen - eine Aneinanderreihung von Einzelszenen, die dann in typischer Zack Snyder Manier in einem riesigen, sinnfreien CGI-Finale ihr zu spätes Ende finden.
Außerdem wurde der Film falsch vermarktet. Eigentlich hätte er "Batman & Superman vs. den Herr der Ringe Troll" heißen sollen, denn genau das gab es zu sehen. Der große Kampf zwischen Batman und Superman ging gefühlt 5 Minuten. Und der wäre nicht mal nötig gewesen, wenn sich die zwei Affen mal für einen Augenblick unterhalten hätten. Aber nein, Bruce Wayne musste ja erst zu der genialen Erkenntnis kommen, dass Supermans Mama genau so heißt wie seine eigene und sie jetzt deshalb Bros sind...
Ob all das nun die Schuld des Autorenteams ist oder die von Zack Snyder, wird wohl ein ewiges Rätsel bleiben. Fest steht, dass Zack Snyder kein Gefühl für das Pacing des Films hat und einfach eine Szene an die andere reiht und mit allen Mitteln krampfhaft versucht, JEDE verdammte Minute ein "episches" Bild auf die Leinwand zu zaubern. Nicht nur, dass ihm das nicht gelingt, er zerstört dabei auch noch völlig den Erzählfluss. Das Ergebnis ist ein "Film", der nur so vor Lens Flares, Slow-Motion-Szenen und Pathos trieft, aber jegliche Handlung oder Charakterentwicklung schmerzlich vermissen lässt.
Ich habe nach den ganzen zerreißenden Kritiken wirklich versucht, "Batman v Superman" nicht zu hassen. Aber der Film macht es einem echt nicht leicht. Wer den Trailer gesehen hat, kann sich den Film getrost sparen. Denn der zeigt schon die gesamte "Story". Und wenn ein Ben Affleck noch das beste am Film ist, dann kann das auch kein gutes Zeichen sein.
Manchmal sind wir Gefangene unserer Selbst. "Raum" verdeutlicht das auf eine harte und berührende Weise. Denn nachdem Jack und seine Mutter ihre Freiheit wiedererlangen, beginnen ihre Probleme in der "realen" Welt erst. Die Schwierigkeiten, die eigenen Ängste und Sorgen, Abhängigkeiten und Gewohnheiten, kurz die Vergangenheit hinter sich zu lassen, das ist das wahre Gefängnis im Film.
Obwohl die Grundstruktur des Films überaus dramatisch ist und zudem an bekannte reale Ereignisse erinnert, gelingt es Regisseur Lenny Abrahamson den Raum, in dem Mutter und Kind eingesperrt wie Tiere Knappheit und Missbrauch erleiden müssen, eine faszinierende Seite abzugewinnen. Der Zuschauer erlebt den Raum mit den Augen eines 5 jährigen Kindes, für den dieser Raum seine ganze Welt ist. Er kennt nichts anderes. Das dies funktioniert, liegt nicht zuletzt an Jacob Tremblays Leistung, der es schafft, diese kindliche Natur und Fantasie glaubwürdig zu vermitteln. Brie Larson habe ich persönlich schon länger auf dem Schirm und sie hat wahrlich alle Preise mehr als verdient. Die große Kunst ihrer schauspielerischen Leistung liegt darin, dass sie einerseits die Fassade der Normalität für ihren Sohn aufrecht erhalten muss, für den sie alles in der Welt tun würde. Andererseits schafft sie es aber auch, ihr wahres Innenleben zu offenbaren, um so den Zuschauer erahnen zu lassen, was sie alles in ihrer Gefangenschaft durchmachen musste. Dieser Spagat ist kein leichter, doch es gelingt Brie Larson mühelos.
Die Stärke des Films ist ganz klar die bewegende Beziehung zwischen Mutter und Sohn, was dem Film trotz der erschütternden Ausgangslage eine überraschend optimistische und herzerwärmende Seite verleiht. "Raum" romantisiert das traumatische Erlebnis von Joy und Jack nicht, sondern zeigt teils schonungslos wie Liebe und Zusammenhalt einen aus diesem Gefängnis aus Schmerz und Leid befreien können. Für mich einer der besten Filme der diesjährigen Oscars.
Um Gottes willen...
Bin ich erleichtert, dass die 2. Staffel von Fargo nicht einen auf True Detective gemacht hat.
Für mich gibt es nur eine Staffel dieser Serie. Und die ist perfekt.
Wie mies ist denn das bitte geschauspielert? Das bereitet mir Schmerzen.