Soulja - Kommentare
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Alle Kommentare von Soulja
Nachdem der stets lesenswerte User filmschauer darauf aufmerksam machte, dass Drehbuch-Autor Harald Göckeritz zuletzt einige schwache Tatort-Folgen geschrieben hatte, blickte ich kurzerhand in dessen Filmographie und musste erschrocken feststellen, dass ich fast alle neuren Göckeritz-Tatorte kenne und diese stets mit der Übernote 3,0 bewertet habe. Na dann, Herr Göckeritz, wollen wir mal nicht so sein und vergeben diese drei Mitleidspunkte auch hier. Für alle drei können sie zwar nichts, weil die gibt es nur für Lisa Bitter, die die Johanna Stern irgendwie ganz niedlich spielt, aber das macht ja nichts.
Der Plot ist nämlich wirklich bescheiden, die Verquickung von einem Pferde-Ripper-Fall und einem klassischen Mord ist anfangs noch ein gelungenes Ablenkungsmanöver, wird aber immer mehr zu Farce als der Pferde-Ripper viel zu schnell enttarnt wird und die Ermittlungen im Mordfall so lächerlich sind, dass letztendlich eine goldene Kühlergrill-Figur eines Porno-Produzenten zur Aufklärung beiträgt.
PS: Fand ich gut, dass der Dame ihre Filme beim Verhör nochmal vorgespielt werden, sowas vergisst man ja auch immer schnell. Ein Selfie hier, ein Porno da...
Nina Kunzendorf - schalalala! Nina Kunzendorf - schalalala!
Steier und Mey sind wirklich ein Duo, von dem man sich über 20 Einsätze wünscht, dabei ist der ganze Zauber ja leider schon vorbei und es gibt nur eine handvoll gemeinsamer Einsätze. "Der Tote im Nachtzug" stellt dabei eine schöne Episode der Kommissare dar. Der Fall ist nicht von der Stange, die Thematik auch nicht alltäglich und das Zusammenspiel der Kommissare interessant. Von Flirten über Eifersucht bis Streit ist alles dabei und es wirkt nicht aufgesetzt, sondern fügt sich ganz leicht in den Tatort ein. Letztendlich sorgt dieses Zusammenspiel, dass man die negativen Aspekte am Plot nicht so eng sieht. Brauchbarer Tatort, auch weil Joachim Krol seine Rolle mit sehr viel authentischem Leben füllt.
Wenn Simone Thomalla empört ist, macht sie ein Duckface.
Wenn Simone Thomalla aufmerksam zuhört, macht sie ein Duckface.
Wenn Simone Thomalla nachdenkt, macht sie ein Duckface.
Eine Mimik, so wunderbar wie der Oberlippenbart von Martin Wuttke. Subtil und unauffällig.
Eigentlich hätten die beiden ja Potential, aber irgenwie bleibt's immer eindimensional. Und auch dieser Tatort hatte Potential und auch wenn jeder Nebendarsteller um jeden Preis verdächtig wirken musste, war das alles ok. Man hätte zwar mehr an der interessanten Krankenpflege-Thematik kratzen können, aber teilweise waren die Darstellungen auch so schon Kost, die nicht jeder Tatort bietet. Gesunder Durchschnitt, mehr nicht.
Da machste einen Action-Rache-Thriller und denkst an alles, außer ans richtige Drehbuch. Die Inszenierung ist so stimmig, dass die Atmosphäre eine eigene Dynamik entwickelt und den würdigen Rahmen bietet. Die Besetzung ist solide bis gut und Reeves schafft es, den Rache-Trip angemessen zu verkörpern, da ihm dabei aber kaum schauspielerische Herausforderungen gestellt werden, ist diese Besetzung wohl relativ austauschbar. Reeves strahlt aber eine passende Coolness und Gleichgültigkeit aus. Zwar hat er natürlich ein Anliegen, warum er die Sau rauslässt, aber emotional beeinträchtigt ihn das nicht, es ist sein Antrieb und nur das. Zugegebenermaßen blendet man irgendwann auch aus, warum John sich eigentlich auf die Reise gemacht hat, aber in so einem Vendetta-Film ist ja eh der Weg das Ziel und der Weg von John Wick nimmt (fast) zu früh Fahrt auf. Bereits bei der Hälfte fühlt man sich im Schlussspurt, ehe dieser dann folgt. Ungewohnt, aber nicht schlecht, zumal das Finale immer noch angemessen ist.
Die Stilsicherheit und auch die Kameraführung grenzen John Wick dann aber doch von typischen Rache-Thrillern ab. Man verzichtet auf die typischen schnellen Cuts und zeigt die Gewaltdarstellungen nicht gezoomt, sondern im Weitwinkel, was sich positiv auf die Intensität auswirkt. Natürlich ist "John Wick" in Phasen übertrieben und erinnert an eine Mission in Max Payne oder GTA, aber die Inszenierung sorgt dafür, dass selbst das rund und stimmig wirkt. So ist John Wick unterhaltsam, kurzweilig, bietet sehr gute Action und leidet nur unter dem viel zu konstruierten und lieblosen Plot.
Der Tatort „Hydra“ aus Dortmund fährt mit einem Thema auf, was in Zeiten von PEGIDA & Co vielleicht aktueller nicht hätte sein können. Auch wenn es sie natürlich gibt, die Autoren waren bemüht, nicht den typischen Nazi-Stereotyp zu zeichnen, sondern auszudrücken, dass diese durchaus als akzeptiertes Mitglied der Gesellschaft leben können. Sie studieren Germanistik, werden von Nachbarn geschützt und feiern in der BVB-Kneipe mit anderen Borussen-Fans. Und auch als Polizist ist man nicht davor gefeit, Nazis in der Familie zu haben. „Hydra“ versucht zu vermitteln, dass Nazis nicht nur Randgruppen sind, sondern sie sich bewusst in der Mitte platzieren. Besonderen Ausdruck bekommt dies beim Gespräch zwischen Faber und Bönisch, wo Faber thematisiert, wie populistische Themen aufgegriffen werden, um die breite Masse zu erreichen.
Da man aber auf jeden Fall jeden Aspekt der Nazi-Gesinnung abbilden wollte, gibt’s dann auch Leute, die sich mit „Heil Hitler“ verabschieden oder gezielt Jagd auf türkisch-stämmige Mitbürger oder Mitbürger jüdischen Glaubens machen. Was eventuell ganzheitlich wirken soll, wirkt etwas überambitioniert. Es wurden auch ohne 1-2 Aktionen genug Facetten gezeigt, um zu verdeutlichen, wie Nazis ticken und wie sie versuchen, ihren Platz und Einfluss in der Gesellschaft zu nehmen.
Jörg Hartmann spielt groß auf und auch Aylin Tezel darf zeigen, was alles in ihr steckt. Erinnerte in Teilen zwar an Brand und Borowski aus Kiel, hat aber jede Menge Potential im Zusammenspiel. Faber hing seine Fahne bei jeder Vernehmung neu in den Wind, um das zu bekommen, was er wollte. Immer etwas drüber, aber nie überzeichnet. Auch innerhalb des Teams ging es zwar in Teilen übertrieben laut und hektisch her, aber die „Menschlichkeit“ der Aktuere wirkt im Vergleich zu anderen Probleme wie Bibi Fellners Alkoholsucht z.B. erträglich und zum Teil auch förderlich für die Ermittlung.
Bis auf die Auflösung konnte mich auch der Plot überzeugen und so war es erneut ein gelungener Tatort aus Dortmund. Weiter so!
Hallo „her“,
seitdem ich erste Bilder von deinem Setting gesehen und erste Worte über deinen Plot gelesen hatte, wusste ich, dass Du für mich was Besonderes sein wirst. Du warst „auf dem Papier“ schon ein absoluter Traumfilm. Einzig Deinen Hautpdarsteller konnte ich nicht einordnen. Habe peinlicherweise nicht einen Film mit Joaquin Phoenix gesehen. Dass ich da etwas verpassen würde, war mir nach den ersten Szenen klar. Bemerkenswert, wie es ihm gelingt Dich schon während der ersten Szenen bravourös zu tragen. Was natürlich nicht bedeuten soll, dass die in vintage Hemden verpackten Schultern von Joaquin Phoenix so breit sind, dass er den gesamten Film trägt. Denn - und an dieser Stelle muss man Luise Helm ausdrücklich loben - die Stimme von dem OS ist wunderbar. Das Zusammenspiel von diesen Rollen ist so grandios und das obwohl die Ebene ein völlig ungewohnte ist. Da redet ein Mann mit seinem Smartphone und dennoch hat man das Gefühl mitten in einem Liebesfilm zu sein und zwar so glaubwürdig, dass Liebesfilme mit zwei menschlichen Partner dabei erblassen.
Vieles regelst Du, „Her“, natürlich aber auch über die Inszenierung. Dass der 70er-Look im LA der Zukunft so grandios funktioniert, hätten sich die 70er wohl niemals träumen lassen. Man schraube an den Kontrasten und schaffe damit eine wirklich einzigartige Bild-Ästhetik. Für andere mag es Effekthascherei sein, für mich war es genau das richtige Setting, um diese Liebesgeschichte zu versinnbildlichen. Jemand sucht „old fashioned“ eine ehrliche, treue Liebesbeziehung ganz modern mit einem operating system.
Ich muss Dir gestehen, dass ich eine Zweitsichtung ansetzen musste, da ich nicht glauben konnte, dass Du mir so gefällst und ich befürchtete, dass meine Sekt seelige Silvester-Laune bei Deinem Gefühl, Deiner Genialität und Deiner Inszenierung mich etwas willenlos machte. Aber im Gegenteil, die Zweitsichtung verstärkte diesen Eindruck. Danke, dass es Dich gibt. Bei der Drittsichtung wird Samantha dann aber auch für mich von der wunderbaren Scarlett Johansson gesprochen, deren Stimme ja nicht erst seit „Under The Skin“ die sexuelle Verführung in Verbalform ist.
In Liebe,
Soulja
Unterhaltsam, verstörend, sozialkritisch, aber im Endeffekt nicht konsequent genug. „Cheap Thrills" scheut sich nicht, Szenen zu zeigen, die in der Fülle, nicht viele Filme bieten können oder wollen. Das Thema „Käuflichkeit" ist dabei sicherlich eines der am besten verbreiteten Themen in der heutigen Gesellschaft. So fängt man zwangsläufig bei jedem Deal an, sich zu überlegen, welchen Preis man selbst für dieseAktion hätte und warum Geld generell die Macht hat, Antrieb zu sein, um Dinge zu machen, auf die man sonst im Leben nicht käme.
Das Zusammenspiel der vier Charaktere nimmt schnell Fahrt auf und entwickelt eine sehr ansehnliche Dynamik. Bis zu dem Punkt wirkten auf mich auch noch Violet und Colin interessant. Was umtreibt sie? Was ist ihr Ansinnen? Was ist der große Plan? Die Auflösung ist eine 2-sekündige Szene an der Tür, die mich ernüchtert zurücklässt. Da war doch mehr drin. Aber auch das lässt natürlich eine Deutung möglich und diese ist nicht weniger sozialkritisch. Die Charakere sind wunderbar gewählt, auch wenn gerade Craig und Vince mit zwei stärkeren Schauspielern sicherlich noch mehr zu einem grandiosen Kammerspiel hätten beitragen können. Martin Freeman und Woody Harrelson beispielsweise.
Aber so bleibt „Cheap Thrills“, was es ist: ein wunderbares Produkt abseits des Main Streams, welcher Fragen aufwirft - positive wie negative und unter’m Strich einfach kurzweilig unterhält und einen darüber hinaus zum Nachdenken anregt. Auch wenn der letzte Drive zu einem großen Film fehlt, bin ich froh, auf ihn gestoßen zu sein.
Fast ungewohnt ungewohnt intensiver Aufbau, den "Die Blum des Bösen" hier vorsieht und so kratzt dieser Tatort etwas am Genre "Psychothriller", auch wenn er nicht die notwendige Tiefe oder gar Grausamkeit bietet. Er ist schlichtweg nicht creepy genug, auch wenn für einen Tatort schon viele ungewohnte Stellschrauben gestellt worden sind. Überraschenderweise schafft es Klaus Behrendt diesen Tatort gekonnt mitzutragen - hätte ich so nicht zugetraut. Der Plot drumherum ist dann aber oft nur Mittel zum Zweck und weist entsprechende Logiklöcher auf. Da will ich aber nicht zu streng sein, da man hier immerhin etwas riskiert hat. Gut so. Wenn auch im Endeffekt wieder absehbar, die Spannung war in Teilen auf einem sehr guten Niveau.
Das war also Grand Budapest Hotel. Hoch gelobt und viel erwartet und daher sollte auch genau dieser Film mein Filmjahr 2015 eröffnen. Nun muss ich leider für mich feststellen, dass ich hoffe, dass es besser als sein Auftakt wird. Ich mag Andersons Stil und rechne ihm hoch an, dass dieser so markant ist und er sich dennoch nicht abnutzt. Das Setting ist wunderbar detailverliebt, der Cast ausgewogen (und altbekannt) und die Geschichte hat einen schönen Aufbau. Es fühlt sich wunderbar rund an und dennoch hat der Film es von Minute 1 an nicht geschafft, mich zu packen. Es ist wohl einfach nicht mein Geschmack. Ich kann es hier nur auf eine Geschmacksfrage herunterbrechen, denn alles weitere ist absolut stimmig. Ggf. hilft eine Zweitsichtung.
2 Broke Girls lebt von den gegensätzlichen Hauptcharakteren, die sich Folge für Folge annähern und Synergie-Effekte schaffen und den Nebenrollen, die schrullig, aber liebenswert sind. Jede Folge schafft es eine eigene Story zu erzählen, auch wenn man zum Ende hin merkt, dass etwas die Indivulaität flöten geht. Der Aufbau des Cupcake-Geschäfts lässt einen sogar etwas mitfiebern, auch wenn dieser in Staffel 1 absolut holprig vonstatten geht, so ist es der rote Fade, der jede Folge konsequent durchzieht. Der Humor drumherum ist nicht unbedingt anspruchsvoll, aber auch nicht übermäßig platt. Die Seitenhiebe gegen die Pseudo-Stars wie Kardashian & Co sitzen und auch der tagtägliche Groll gegen die Brooklyn-Hipster ist nach dem x-ten Joke nicht abgenutzt. Kat Dennings trägt teilweise aber die Folgen fast alleine und Beth Behrs wird es in Staffel 1 noch nicht gewährt, der Rolle des blonden Stereotyps zu entspringen. Man merkt fast, wie sie mit den Hufen scharrt und mehr als nur das ehemals reiche Blondie spielen will. Die Folgen, wo sich "Caroline" dann etwas entwickelt, haben auch direkt mehr Charme und machen 2 Broke Girls im Endeffekt aus. Ob nun mit Coupons shoppen oder Klamotten von der Heilsarmee holen.
Der Einstieg in die Serie gelingt leicht und die Charakter und die erzählweise sorgen dafür, dass es eine ideale Nebenbei-Sitcom ist. O-Ton empfehlenswert, auch wenn die deutsche Synchro nicht so viel Schaden im Bereiche der Wortwitze etc. anrichtet. Kann man so gut mal gucken, problemlos auch mehrere Folge hintereinander.
Gesneaked. Gelangweilt.
Was will uns denn Wahlberg damit sagen? Finde den Plot wirklich schlecht und die Inszenierung verkommt phasenweise zur Effekthascherei und wirkt maßlos übertrieben bei diesem Plot. Aber schön, dass Wahlberg sich traut die Hausaufgabe "Eine Gangster-Geschichte zu schreiben" eines 5th-graders einfach als Drehbuch umsetzt. Um Himmels Willen.
Wahlberg spielt dabei ungewohnt souverän und verköpert eben nicht diesen Stereotypen, den man zum Beispiel aus "2 Guns" kennt. Mit Brie Larson und John Goodman sind auch die Nebenrollen gut besetzt, aber alle gehen sie an diesem Plot zu Grunde. Ich kann es wirklich nicht verstehen.
PS: Mehr als die Inhaltsbeschreibung, die MP hier angibt, hat der Film wirklich nicht zu bieten.
Am Ende war ich nur noch genervt und desinteressiert. Gerade Adele Neuhauser hat bei mir einen Negativ-Credit. Ich ertrage sie schlichtweg nicht mehr. Der Fall entpuppte sich dann weder als Fisch noch Fleisch (wenn er auch nicht schlecht war), sodass man viel Potential liegen ließ und der Fall es nicht schaffte, das zu 50% hoch nervige Ermittler-Duo zu kompensieren.
Wenn Unterhaltung über Krimi gestellt wird, kann ich jeden verstehen, der dies per se kritisiert. Wenn die Unterhaltung dann noch etwas albern daherkommt, muss es erst recht nicht mehr jedem gefallen. Mir hat es aber gefallen. Da es mir deutlich gemacht hat, wie unsympathisch lustig ich dadurch den Münsteraner-Tatort eigentlich finde. Unrealistisch und z.T. surreal sind wohl beide Duos, aber Weimar schafft es da zumindest, dass ich mit dem Ermittler-Duo sympathiere. Ein Fall voller Logiklücken ist natürlich auch nicht das Wahre, zeigt aber auch worauf man auch beim 2. Fall von Dorn und Lessing die Priorität gesetzt hat. Es war halt wieder die Ulmen & Tschirner-Show. Mir gefiel sie, auch wenn es sicherlich kein Highlight war.
Ist ja immer so eine Sache mit wahren Gegebenheiten, aber der Film ist wirklich so langweilig, dass man meinen könnte, die wahre Gegebenheit seien die drei langweiligsten Monate der 80er-Jahre in New York City. Hemsworth als Möchtegern-Cop, der in irgendwas "Böses" hereinrutscht ist ja schon auf dem Papier irgendwie albern. Im Film war's dann noch alberner. Die Nebendarsteller wirken alle wie die stereotypischen Cops und Gangster aus dem Simspons-Universum. Bös' einfältig und stumpf. Und schon verrückt, wie es dem Film nicht mal gelingt, die typische Dwayne Johnson-Coolness zu transportieren. Das rettet ja gerne mal einen Punkte, aber Fehlanzeige. Der Film macht also in Gänze fast alles falsch. Einzig der 80ers-Look ist ganz nett, wirkt aber auch nicht immer konsequent und hätte sich in Musik und dargestellter Kultur irgendwie weiter ausbreiten können. Das war so gar nichts.
Hach ja, Liam Neeson. Wird der eigentlich noch gecastet oder bekommt er Drehbücher geschrieben? Wohl letzteres und es passt. Passt besser als im Klamauk-Film Taken 2. Die dichte und etwas beklemmende Atmosphäre im Flugzeug sorgt für eine gelungen Rahmenhandlung, der man dann auch so ein paar Probleme verzeiht. Als aber der erste 20 Minuten Countdown heruntergelaufen war, war ich überrascht, wie sehr mich der Film überrascht hat. Mag nicht jedem so gegangen sein, aber da hatte mich „Non-Stop“ endgültig überzeugt. Vorläufig.
Irgendwann ist man dann doch irritiert, wie Bill Marks da oben vorgeht. Die Spannung bleibt aber bis zum Schluss und als (Popcorn-)Thriller-Zuschauer muss man über Logiklöcher hinwegsehen. Zum Schluss aber erlebte ich mit der Auflösung aber doch noch meine herbere Enttäuschung. Wie uninspiriert war das denn? Da reißt sich der Film dann doch stärker um, was man sich vorher aufgebaut hat. Den ganz großen Abzug gibt es dafür aber nicht, da die vorigen 95 Minuten ihr Soll in großen Teilen absolut erfüllt hat. Kurzweilig, spannend und nicht immer so typisch austauschbar.
Warum hat Stone Cold den Sandler nicht einfach einen Stunner auf der Bühne verpasst und sich dann eine 70minütige Bierdusche gegönnt. Seine Madame hätte dazu twerken können. „Still a better movie than ‚Grown Ups 2’“.
Habe mich ja wirklich gefragt, ob Kindsköpfe (1) so viel besser war oder ich diesen in einem albernen Moment geschaut habe. Ich erinnere aber immer noch zig Szenen und gerade Zitate von Kindsköpfe, die einfach amüsant sind. Der Plot ist zwar simpel, bietet aber das ideale Rahmenprogramm für die Gags.
Kindsköpfe 2 verpasst dies komplett. Es fühlt sich an wie Sketch Comedy in einen Film gepackt. Die Szenen schwanken zwischen belanglos und albern, ohne das gewisse Etwas zu haben. Der eigentlich Handlungsstrang ist dieses Mal so bescheuert, dass es einen fast ärgert. Fasst man ihn zusammen fällt mir nicht mal eine Sitcom ein, die so eine Idee in 20 Minuten packen würde. Und wenn man 101 Filmminuten locker und leicht in 20 Minuten komprimieren kann, ohne an Erzähllogik und Witz zu verlieren, ist das schon ziemlich bitter für eine Komödie.
Zwei Punkte für Steve Austin und zwei Punkte für Steve Buscemi als Flavor Flav.
Die Erzählweise schwankt zwischen behutsam und ruhig und langsam und langweilig. Die vermittelten Bilder eines Amerikas abseits der Mainstream-Darstellung ist erfrischend anders und orientiert sich dabei an den Leuten in den Kleinstädten für die es den amerikanischen Traum wohl nie gegeben hat und sie zwischen Stahlwerk, dessen Schließung und dem Irak-Krieg schauen müssen, wie sie generell ihren Alltag bewältigt bekommen. Ob nun mit Glücksspiel oder bezahlten Straßenfights. Dieses Amerika ist real und weit verbreitet, daher schon mal viele Sympathiepunkte für eine Darstellung Amerikas, die an „Winter’s Bone“ erinnert, auch wenn es „Auge um Auge“ nicht in Gänze gelingt, diese typische Atmosphäre zu schaffen. Schuld daran hat auch der etwas überladen wirkende Cast. Bei „Winter’s Bone“ hatte man ja das Gefühl, dass da ein Redneck-Dorf einfach zwangsverpflichtet worden ist. Hier setzt „Auge um Auge“ andere Maßstäbe und zerstört damit auch etwas das Feeling. So stehen sich da halt auch mal Batman und Haymitch Abernathy gegenüber. Mag für den ein oder anderen Leser albern wirken, mir raubt dieser Cast etwas die Authentizität. Aber diese stark subjektive Gefühl hat wenig Einfluss auf die Gesamtnote, ist eher eine Randbemerkung. Der englische Titel „Out of Furnace“ ist wunderbar und reduziert diesen Film nicht auf diesen Handlungsstrang. Böse könnte man behaupten, dass der deutsche Titel ein Spoiler ist.
Aber gerade dieses Finish braucht der Film nicht. Finde es absolut Schade, dass man das Ende, welche etwaige Randnotizen ignoriert, auf diesen Aspekt zu reduzieren kann. Da hatte ich mir mehr erhofft als eine Idee von der Stange
Insgesamt bleiben viele Bilder und Szenen hängen und eben ein Cast, der performed. Kein Überraschungshit, ging im Kinojahr 2014 daher auch eher unter, aber ein Film, den ich ein Best of 2014 dennoch packen würde, da er Themen bedient, die in so ein Best of gehören. Period.
Wäre ja alles interessant und vertretbar gewesen, hätte sich der gesamte Plot zum Ende hin nicht in Schwachsinn aufgelöst. Die Jung-Schauspieler machen das gut und hätten das Ding auch am Ende tragen sollen, so will man unnötig Verwirrung stiften und verliert sich dabei in der "Spannungserhascherei". Nicht mein Ding, aber insgesamt nicht schlecht.
Na wunderbar, Maria bekommt klein Jesu im Stall und Josef ist währenddessen an ebenselbigen gekettet. Statt der heiligen drei Könige kommt die Kripo und nimmt den Jupp auch gleich mal mit. Dieser wollte ja vorher eigentlich mit dem Taxi und Maria nach Sizilien, weil er das Weihnachtsgeld seiner Kollegen geklaut hat, nachdem er seinen Mitbewohner tot in der Wohnung entdeckt hat. Letzteres ließ ihn übrigens ziemlich kalt, dabei war dieser doch extra mit der Lichterkette erdrosselt worden.
Der Ermittler trägt gerne lachsfarbene Hosen und zahlt für vier Stunden im Puff schlafen gerne 500€. Was alles nach der ersten Tatort-Persiflage von den Machern von „Die Pute von Panem“ klingt ist halt nur wieder der Tatort aus Saarbrücken. Der eigentliche Falle ist dabei gar nicht so blöd und bietet ordentlich Potential, aber das Drumherum ist einfach zu albern und Devid Striesow unterstützt dies leider immer wieder mit seinem leichten Hang zum Overacting.
Aber wenigstens haben die Autoren den Weihnachtstatort an das schwächste Ermittler-Paar abgewälzt. Das ist eigentlich nur konsequent.
PS: Gregor Bloéb hat das vielleicht unvorteilhafteste Profibild aller Schauspieler hier. Sensationell.
Hach, die verrückten Hühner in Skandinavien. Langweilig sind deren Filme ja eigentlich nie, dafür irgendwie haben alle gemein, dass sie sich nicht rund anfühlen. Mit irgendwas hadere ich immer, aber der Film ist kurzweilig und weiß zu unterhalten. Mehr hat er in mir nicht hervorgelockt, aber so ist "Jackpot" dennoch eine solide Nummer.
Der nicht krönende Abschluss.
Ich habe die Trilogie im 8h-Marathon im UCI gesehen und als Gesamtwerk macht der 3. Teil schon Sinn, dennoch hat er die größten Differenzen aller Filme. Alles wirkt etwas aus der Not geboren oder mit der heißen Nadel gestrickt. Man kommt nicht an die liebevolle Inszenierung aus Teil 1 heran oder an die Dynamik aus Teil 2. Zwar bildet es einen runden Abschluss der Geschichte, aber der Weg dahin ist holprig. Die Schlacht uninspiriert und kein Vergleich mit den epischen Szenen, die Jackson bei der Herr der Ringe z.B. geschaffen hat.
Auch wenn es der kürzeste Teil war, so war es der erste, wo ich mich wirklich fragte, was der Film noch mit mir vorhat. Rest-Spieldauer war da noch eine Stunde. Es schmälert den ansonsten guten Gesamteindruck der Trilogie.
In der Retrospektive würde ich dem gesamten Machwerk eine 9,0 geben, auch wenn kein Einzelfilm an diese Bewertung herankommt und „Die Schlacht der fünf Heere“ schon gar nicht.
Das Highlight kommt... in der Mitte.
Ich habe die Trilogie im 8h-Marathon im UCI gesehen und in der Rückblende bildet „Smaugs Einöde“ für mich ein ideales Mittelstück. Alles etwas ernster und düsterer als im 1. Teil und die Effekte mehr auf den Punkt. Die Story nimmt aber so richtig Fahrt auf und trotz der langen Spieldauer entstehen keine Länge. Auch wenn ich zur Halbzeit des Filmes samt Pause bereits 4,5h auf meinem Stuhl verharrte, so wollte ich, dass es immer weiter und weiter geht. Fragte mich nicht, wie spät es ist und wie lange der Film noch geht. Nach der liebevollen, aber bedächtigen Einführung in Teil 1, gelingt es Jackson eine Dynamik aufzubauen, die zwar ähnlich schräg, wie Teil 1 endet, aber hier hat es ja geholfen, dass Teil 3 sofort folgte und man kein Jahr warten musste. Ansonsten hätte ich wohl „Was haben wir getan?“ als indiskutablen Cliffhanger bezeichnet.
Auch wenn Martin Freeman in „Eine unerwartete Reise“ schon gut war, zeigt er in „Smaugs Einöde“ warum er die Idealbesetzung ist. Martin Freeman ist Bilbo Beutlin. Punkt. Viel mehr geht da nicht, es wirkt auf den Leib geschrieben.
Über den Inhalt darf man nicht so viel nachdenken, der ist schnell erzählt, aber eben auch gut gestreckt. Gut hier aber deutlich im doppelten Sinne. Für mich ist „Smaugs Einöde“ der beste Teil der Trilogie.
... und plötzlich ist er vorbei.
Man merkt, der Hobbit-Reihe an, dass die Vorlage ein Kinderbuch war. Alles ist im Kern verspielter und man kommt ohne brutale Szenen aus. Die Einführung in die Thematik sorgt dann schon für die typische Stimmung, die schon bekam als ich Herr der Ringe gesehen hab. Die erschaffene und von Jackson inszenierte Welt wirkt so passend und stimmig, dass sie einen von Minute 1 an mitnimmt.
Ich habe die Trilogie im 8h-Marathon im UCI gesehen und Der Hobbit: Eine unerwartete Reise bildet eine wunderbare Einleitung in die Thematik und Charaktere. Phasenweise kommt man sich aber vor, wie auf einem schlechten LSD-Trip, so grell und bunt sind die Szenen, aber das sorgt eben auch für die ganz eigene Stimmung, die der Film vermittelt. Passend dazu ist das große Finale eben nur ein kleines Finale. Als der Film endete und für die Vorstellung für 30 Minuten aussetzte war ich froh, dass Teil 2 und 3 direkt folgten. Als Ende für einen eigenständigen Film war mir das zu wenig, aber als Teil der Trilogie war es genau richtig. Guter Auftakt, der Lust auf mehr macht.
Ein Hobbit als Ermittler und Günter Wallraff ist korrupter Kommissar. Go home, Tatort, you’re drunk. Da können sogar Friedrich Mücke und Alina Levshin nichts mehr retten.
Kein typischer US-Cop-Film, denn er zeigt, dass Polizisten nicht nur funktionierende, das Recht liebende Männer sind, sondern in erster Linie auch mit Menschen mit Gefühlen und Emotionen. Es hinterlässt eben doch Spuren, wenn man zig Personen auf engsten Raum zusammengepfercht sieht oder kleine Kinder im Schrank gefesselt werden, damit man sich in Ruhe mit der Mutter vergnügen kann. Diese realistischere Darstellung wird unterstützt durch die Kameras, die beiden am Körper oder in der Hand tragen. Mir gefällt diese Untermalung des Doku-Aspektes, da es konsequent betrieben wird. Diese zweite Sicht auf das Geschehen tut dem Film sichtlich gut und macht zum Teil seinen Reiz aus, wenn auch im Endeffekt die Kameras keine weitere Aussage haben. Die Inszenierung gefällt. Die Kamera-Arbeit insgesamt wandelt aber zwischen genial dynamisch und nervig. Da wird an manchen Stellen übertrieben, was aber für keinen großen Abzug sorgt.
Die Fälle, in denen Taylor und „Z“ ermittelnen nehmen mit der typischen Spannungskurve an Intensität zu und enden im großen Finale. Der Plot ist absolut solide, setzt sich damit aber wenig von ähnlichen Filmen ab. Dennoch schafft „End of Watch“ eine Atmosphäre, die eben nicht von der typischen Thriller-Stange ist und auch den dramatischen Aspekt der Thematik wunderbar untermalt. Die Hauptdarsteller machen ihre Arbeit ausgesprochen gut. War beim Abspann überrascht, wie gut mir „End of Watch“ gefallen hat und bin es immer noch.