Stooorm - Kommentare

Alle Kommentare von Stooorm

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    Da gerade sehr viele meiner Freunde den Film bewertet haben, wollte ich fragen inwiefern ihr ihn schon gucken konntet? Kinostart scheint ja erst im Januar zu sein, habe ich irgendwas verpasst?

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      [...] Lee Chandler hat einen Schicksalsschlag erlebt. Einen unfassbar grausamen, wo sich niemand ausmalen will, was er dort gespürt haben muss. Kenneth Lonergan zeigt uns einen Charakter, welcher sich müht dieses Ereignis zu verarbeiten. Der ehemals lebensfreudige Familienmensch Lee ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Konträr zu seinem früheren Ich, was dem Zuschauer in zahlreichen Flashbacks offenbart wird. Dabei erkennt man kaum Emotionen in seinen Gesichtszügen, in seiner Körpersprache. Lee wirkt innerlich leer.

      So einen Charakter zu spielen ist wahrlich nicht einfach, doch Casey Affleck mimt ihn brilliant. Jede einzelne Geste sitzt, jedes Wort von ihm wirkt schmerzerfüllt. Schauspielerisch höchst anspruchsvoll zeigt er dem Zuschauer, wie zerbrochen sein Charakter wirklich ist, wie wenig er nur noch fühlt.
      Affleck trägt dem Film damit über die gesamte Laufzeit. Er offenbart uns die Schwierigkeiten des Verarbeitens [...]

      Vollständige Kritik auf meinem Blog:
      http://bigfilmcritics.blogspot.com.au/2017/02/in-der-ruhe-liegt-die-kraft-manchester.html?view=flipcard

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      • Konnte hier in Australien die Veranstaltung ganz entspannt mittags verfolgen. Von meiner Seite aus noch ein paar Worte:
        -Dieses Essen-Ausliefern ist finde ich immer sehr nervig
        -Die Aktion mit den Besuchern aus dem Bus fand ich relativ unspektakulär und auch nur völlig überzogen

        Sonst war ich eigentlich sehr zufrieden mit der Verleihung und insbesondere mit Kimmels Moderation. Es hat mir gefallen, dass die Show relativ unspektakulär daher kam und auf pompöse Bühnenshows etc. verzichtet wurde. Beim Ende habe ich eigentlich schon abgeschaltet, war dann doch ziemlich überrascht, wie es dazu kommen konnte, aber naja Fehler gehören dazu und haben einen aussergewöhnlichen Nachgeschmack hinterlassen. Außerdem war es sehr lobenswert, wie die La La Land Produzenten reagiert haben, letztendlich können sich die Macher des Films auch nicht über 6 Oscars freuen. (obwohl La La Land es natürlich verdient hätte)

        Ansonsten freue ich mich schon mal nächstes Jahr wieder mitten in der Nacht aufstehen zu dürfen!

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        • Bei den Plätzen war ich mir nicht immer ganz sicher, also könnte man ein paar Filme auch gut und gerne tauschen.

          1. Interstellar
          2. There Will Be Blood
          3. Das Imperium Schlägt Zurück
          4. Her
          5. Die Zwölf Geschworenen
          6. 500 Days of Summer
          7. Big Fish
          8. Inception
          9. Herr Der Ringe: Rückkehr des Königs
          10. The Dark Knight

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          • Wow, wenn Chazelle mir sogar Musicals schmackhaft machen kann, bin ich echt von der Rolle. Sieht aber anscheinend nach den Trailern und den Reaktionen wirklich danach aus.

            • Mit Breaking Bad konnte ich leider überhaupt nichts anfangen.

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                Stooorm 26.05.2016, 13:01 Geändert 26.05.2016, 13:01

                [...] Nur lässt sich hier der Trend erkennen, dass Singer immer etwas mehr, etwas Größeres und etwas Aufregenderes für den nächsten Teil schaffen wollte. Seien es die zahlreichen neuen Mutanten oder die Zerstörungsorgien an vielen Schauplätzen. Auch der Bösewicht Apocalypse hat den klassischen Wunsch eine neue Welt mit ihm als Herrscher aufzubauen. Teilweise sind diese Passagen auch sehr beeindruckend und interessant anzusehen, doch insgesamt schießt Singer zu oft über das Ziel hinaus, was dem Film immer davon abhält sein ganzes Potenzial abzurufen.

                Denn schwach ist der Film keinesfalls. Ganz im Gegenteil: Mit gelungener Action, talentierten Darstellern und anderen, exzellent dargestellten, inhaltlichen Motiven gehört der Film auf jeden Fall in die obere Riege der Comicbuchverfilmungen. [...]

                Singer [schafft] es den Wunsch aller Charaktere nach Familie zu etablieren, der dem Zuschauer noch bis zum Ende begleitet. Ohne zu viel zu verraten, ist es genau dieser Antrieb, der alle Mutanten letztendlich zu ihren Taten bewegt und der die Handlung vorantreibt. Singer schafft es diese zentrale Thematik auf emotionale sowie lustige Art und Weise zu übermitteln und sorgt damit für den größten Trumpf des Films. [...]

                Vollständige Kritik auf meinem Blog:
                http://bigfilmcritics.blogspot.de/2016/05/weniger-ist-manchmal-tatsachlich-mehr-x.html?view=classic

                • 7
                  Stooorm 18.05.2016, 20:50 Geändert 18.05.2016, 23:18

                  [...] Man erkennt also, dass dieser Film das Rad nicht neu erfindet. Er wird auch nicht als Meilenstein des Genres in die Filmgeschichte eingehen und dennoch ist er nach vielen Fehlschlägen von ähnlichen Filmen endlich mal wieder ein erfrischendes Erlebnis.

                  Die Erfolgsformel für diese Tatsache ist das Drehbuch und das gesamte Ensemble. Besonders, wenn ein Film sich auf ein oft benutztes Konzept stützt, ist es wichtig, dass die Charaktere sympathisch und realistisch geschrieben werden. Und dies hat Drehbuchautor Elan Mastai glücklicherweise geschafft. [...]

                  Vollständige Kritik auf meinem Blog:
                  http://bigfilmcritics.blogspot.de/2016/05/eine-romantische-komodie-die-fur.html?view=flipcard

                  • Wenn ich hier schon wieder was über irgendwelche Phasen lesen muss, für die bestimmte Filme eingeteilt werden, kriege ich das Kotzen. Diese ganzen Cinematic Universes berauben jeglichen Filmen ihre Eigenständigkeit.

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                    • War wohl wirklich das am wenigsten überraschende Ende einer Game of Thrones Folge. Bin nur froh, dass es jetzt endlich passiert ist und alle mit ihren Spekulationen aufhören können. Ansonsten war die Folge richtig gut, man erfährt wieder mehr über fast verloren geglaubte Handlungsstränge und hat das Gefühl, dass die Story im Gegensatz zur ersten Folge weiter vorankommt.

                      • J.D. wird das ganze Ding hier schon reißen.

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                              Stooorm 30.03.2016, 12:35 Geändert 30.03.2016, 13:03
                              über Raum

                              [...] Denn richtig interessant wird der Film, wenn sich Joy und Jack anscheinend aus den Fängen ihres Peinigers befreien können. Die Entwicklung von der scheinbar unbändigen Freude, die am Anfang bei Joy herrscht bis hin zur Einsicht, dass nicht alles von dem einen zum anderen Moment wieder normal werden kann.

                              Wie ich schon zu Beginn darstellte, ist Jack auch in der zweiten Hälfte des Films der Fixpunkt. Wie normal kann ein Junge schon sein, nachdem er in seinen fünf bisherigen Lebensjahren nur seine eigene Mutter als Bezugsperson hatte. Er trifft auf eine Welt voller Ängste, voller neuer Dinge, die ihn irritieren. Das Gespann aus Mutter und Sohn, was in dem Raum eine Einheit war, beginnt nun auch zu bröckeln. Jack wünscht sich gerade deswegen manchmal die Zeit im Raum zurück, wo die Welt so einfach zu verstehen war und wo er sorglos leben konnte.

                              Abrahamson konzentriert sich nur auf die wichtigsten Ansatzpunkte und setzt diese gekonnt in Szene. Er holt das Beste aus seinen Schauspielern heraus und lässt sich Zeit. Zeit, um die Geschichte zu erzählen, um die Charaktere zu verstehen und verschiedene psychische Probleme der zum Ende größeren Familie darzustellen. Er weiß, dass es nicht sofort „Klick“ machen kann. Dass Joy nicht wieder sofort in ihr altes Leben zurückkehren kann und Jack sich sofort in der großen, weiten Welt zurecht findet. Diese Befreiung aus den Zwängen des Raumes ist ein Prozess, der Hürden hat und seine Opfer fordert. Gerade die Kamera zeigt dies eindrucksvoll. Während des gesamten Films klebt sie schon fast an ihren Darstellern, etwas was in einem engen Raum natürlich völlig normal ist. Doch auch in der realen Welt bleibt diese Perspektive so. Erst, wenn Mutter und Sohn zum Ende des Films mit ihrer Vergangenheit und dem Raum abschließen wollen, entfernt sie sich von den beiden und befreit sie aus ihren Fängen. [...]

                              Vollständige Kritik auf meinem neuen Blog http://bigfilmcritics.blogspot.de/2016/03/eingesperrt-einsam-aber-auch-ohne.html

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                                Stooorm 20.03.2016, 17:32 Geändert 20.03.2016, 22:29

                                P.T.A. die Dritte,

                                so langsam aber sicher komme ich voran mit seiner Filmographie und enttäuschen wird er mich bestimmt nicht mehr.
                                Dennoch fällt es mir in diesem Fall am schwierigsten die richtigen Worte über einen seiner Filme zu finden. Vielleicht liegt dies an der falschen Erwartungshaltung, die ich nach diesem grandiosen Prolog hatte oder daran, dass ich mir immer noch über den "speziellen" Regen am Ende den Kopf zermartere. Ja, "Magnolia" ist grandios, doch irgendetwas lässt mich noch Stunden nach der Sichtung über ihn nachdenken und zweifeln, was nicht unbedingt etwas negatives sein muss.
                                Während der Sichtung wird man wieder einmal durch grandiose Dialoge in einen Bann gezogen, die vielschichtigen und interessanten Charaktere geben Identifikationsfiguren ab, die enorm unterhalten, aber auch immer Mitgefühl erregen. Das zentrale Motiv sind gescheiterte Eltern-Kinder Beziehungen, wobei der Vater meist immer im Mittelpunkt steht. Man erlebt Kindesmissbrauch, Ausbeutung durch finanzielle Anreize oder schlicht und einfach das Versagen auf ganzer Ebene von manchen Vätern. Man erlebt, was dies für eine Auswirkung auf Kinder haben kann, wie sie sich entwickeln und wie sie diese Erlebnisse verarbeiten. Diese Thematik ist natürlich reizvoll und Anderson schafft es wieder einmal die einzelnen Geschichten unfassbar gut zu erzählen.
                                Diese Fähigkeit und große Stärke zeigte sich auch schon in seinen anderen Filmen. Die Stimmung wechselt häufig von witzigen, skurrilen Auftritten bis zu einer Melancholie, die den ganzen Film umgibt. Ebenfalls sind die verschiedenen Plansequenzen sehr beeindruckend und untermauern immer die schon angesprochenen Stimmung. Dabei darf man den tollen Soundtrack natürlich auch nicht unerwähnt lassen.
                                Anderson spielt in diesen Film teilweise mit den Konventionen, was der Hauptgrund für meine Nachdenklichkeit ist. Mal singt der gesamte Cast bei einem Lied mit, mal regnet es eben tierisch und auch die anfangs erwähnte Erwartungshaltung wird nicht am Ende erfüllt, doch dies wurde alles mit Bedacht gemacht. Anderson spielt mit dem Zuschauer, er erzählt Geschichten, die näher am Leben kaum sein könnten und kommt immer wieder mit einem Ausbruch aus dieser Stetigkeit um die Ecke und lockt den Zuschauer nur damit, dass sich alles in ein großes, gesamtes Bild am Ende zusammenfügt. Verworren sind die einzelnen Geschichten ohne Frage, doch ich denke, dass er den Fokus immer nur auf seine Charaktere, auf ihren Wunsch nach Verbesserung, auf ihren Kampf gegen die Vergangenheit und ihre Teilhabe an einem richtigen Leben legen will.
                                Wahrscheinlich klingt das alles selber etwas verwirrend, was ich gerade versucht habe zu erläutern, doch irgendwie macht die Ordnung der Gedanken auch die Faszination von "Magnolia" aus. Ich weiß immer noch nicht genau woran ich mit ihm bin, jedoch weiß ich, dass die 188 Minuten ein einmaliges Erlebnis sind und P.T.A mich nicht enttäuscht hat.

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                                • Ich vertraue Nolan zwar bei allem was er tut, aber muss das wirklich sein? Naja, vielleicht ist er auch ein genialer Schauspieler und niemand weiß es ... oder auch nicht.

                                  • Danke nochmal für die Einladung und ich finde klasse, dass du so eine Aktion startest!
                                    Ich würde mir dann mal einen meiner Lieblingsfilme "Big Fish" wünschen, wenn dir das passt. Wenn ich das hier richtig gelesen habe, wurde er noch nicht gewünscht und andere Meinungen über diesen Film hör ich immer gerne.

                                    Viele Grüße! :)

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                                    • Die Oscars haben gut angefangen, aber enden jetzt relativ enttäuschend.

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                                          • So kann es weitergehen Mad Max!

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                                            • Der Vikander kann man es nur gönnen, egal wie nervig der Film ist.

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                                                  Künstliche Intelligenz ist ein heißes Eisen in der heutigen Gesellschaft. Wie Nathan in dem Film so schön sagt, ist die Frage nicht ob sie erschaffen wird, sondern wann. Alex Garland suchte sich gleich zu seinem Regiedebüt dieses heikle Thema aus und inszenierte ein wahrlich meisterliches Werk.

                                                  Gerade seine Inszenierung ist für dieses grandioses Endprodukt verantwortlich. Denn er konzentriert sich nur auf das Wesentliche, und zwar wirklich das Wesentliche. Er will eine Geschichte über das Zusammenspiel von Mensch und künstlicher Intelligenz, von einer zukünftigen Koexistenz erzählen. Dabei weiß er, dass er keine hunderte Personen, keine wechselnden Szenerien, keine sinnlose weitere Erzählstränge braucht. Er braucht nur den "Schöpfer", eine künstliche Intelligenz und eine Testperson.
                                                  Was dabei herauskommt ist nicht nur unglaublich interessant, sondern auch verdammt spannend. Für mich ist der Film viel mehr ein Thriller, als ein Drama, da die Unberechenbarkeit mancher Personen bei dem Zuschauer Neugierde über die nächsten Handlungsschritte fast schon auslösen müssen. Auch der Schwerpunkt auf die bloße Entwicklung aller Charaktere verstärkt diesen Eindruck.
                                                  Das Thema künstliche Intelligenz wirft bekanntlich zahlreiche philosophische und ethische Fragen auf, sodass ein Film durch einen derartigen Ballast schnell den Faden verlieren kann. Doch Garland legte nicht unbedingt Wert darauf in jeder Szene einen gewissen Subtext zu haben, eine bestimmte Botschaft zu vermitteln. Er lässt die Handlung für sich sprechen.
                                                  Und diese lässt sich durch das kluge Drehbuch sowie das nie übertriebene, eher subtile Spiel der drei Hauptdarsteller tragen, wobei Alicia Vikander unglaublich pointiert mit Mimik und Gestik eine künstliche Intelligenz perfekt darstellt und folglich am meisten hervorzuheben ist. Der wahre Star bleibt aber immer noch der leicht elektronische, fast schon hypnotische Soundtrack, der jede Szene eine eindringliche Atmosphäre verleiht.
                                                  Natürlich lässt das Ende, um auf den Subtext zurückzukommen, eine gewisse Tendenz erkennen, doch dem Zuschauer wird nie etwas eingetrichtert. Viel mehr wird er zum Denken angeregt, dazu sich selber ein Bild zu machen. Denn die Konfrontation mit diesem Thema kommt sicherlich bald.

                                                  Viel besser konnte Alex Garland seinen ersten Film nicht machen. Denn er ist einer der herausragendsten sowie atmosphärischsten Werke der letzten Jahre und präsentiert nach langer Zeit mal wieder die beste Seite des Science-Fiction Genres.

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                                                  • Wann ist der Begriff "People of coulor" eigentlich der politisch korrekte Term geworden? Finde diesen Ausdruck einfach nur lächerlich und eigentlich herablassend.

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