5 Dinge, die ihr über Resident Evil Revelations 2 wissen solltet

27.01.2015 - 09:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Capcom
Resident Evil Revelations 2
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Ich hatte die Möglichkeit, die erste Episode von Resident Evil Revelations 2 ausführlich anzuspielen. Hier findet ihr meinen Ersteindruck und erfahrt zudem alles über die neuen Features des Survival-Titels.

Als Resident Evil Revelations  im Januar 2012 auf den Markt kam, wussten nur wenige Spieler etwas mit dem Spin-off der beliebten Zombie-Reihe anzufangen. Doch während Resident Evil 5  das Franchise schon kräftig in die Action-Sparte drückte, legte Resident Evil Revelations auf dem Nintendo 3DS den Rückwärtsgang ein und kehrte zu den Ursprüngen der Serie zurück.

Die Geschichte rund um Jill Valentine konzentrierte sich auf längst verloren geglaubte Tugenden, drosselte das Spieltempo und offerierte den geneigten Gruselfans wieder subtile Spannung und weitaus weniger Actionsequenzen. Ich konnte den Nachfolger nun ausgiebig anspielen und verrate euch, was Resident Evil Revelations 2 alles anders und vor allem besser machen möchte.

1. Das Gameplay wird von unnötiger Action befreit

Wer vorsichtig ist, lebt länger.

Das Problematische an Resident Evil ist die Tatsache, dass es ein bisschen Spaß macht, Zombies mit Schusswaffen zu erlegen. Wo wir aber früher noch unsere Munition sparen mussten, damit wir später einem schlurfenden Untoten das ohnehin schon gedimmte Licht ausknipsen konnten, haben Schießereien in den jüngeren Ablegern klar die Oberhand gewonnen. In Resident Evil Revelations 2 steht aber wieder der eigentliche Überlebenskampf im Fokus.

Gedankenlos zu den Waffen greifen können wir noch immer, aber dann eben im ausgelagerten RAID-Modus. Die beiden Kampagnen sind sehr viel stiller, die Munition und die heilenden Kräuter sind rar gesät. Überhaupt wird es keine kleinen Arena-Kämpfe geben, in denen wir Welle um Welle an Untoten beseitigen müssen. Die Gegner sind weniger, dafür aber gefährlicher. Und anstatt wie bei Resident Evil 5 im Koop gemeinschaftlich die Gewehrläufe glühen zu lassen, hat in beiden Kampagnen nur jeweils ein Charakter Zugriff auf Schusswaffen. Der jeweils andere begnügt sich mit Taschenlampe, Brecheisen oder Ziegelstein.

2. Die Hauptfiguren sind spannend wie lange nicht mehr

Moira und Claire sind auf sich allein gestellt.

Zugegeben, der Resident Evil-Cast ist eigentlich recht hochwertig besetzt und hat mit Haudegen wie Chris Redfield, Jill Valentine und Leon S. Kennedy jede Menge Fan-Lieblinge vorzuweisen. Doch Resident Evil Revelations 2 bringt gleich zwei beliebte Charaktere zurück, die in den letzten Jahren eher weniger prominent durch das Franchise gehüpft sind oder sogar nur als Unlockable herhalten mussten. Claire Redfield, die kleine Schwester von Resident Evil 5-Superstar Chris Redfield und Barry Burton, der schon im allerersten Resident Evil -Ableger für die raubeinige Härte gesorgt hat, geben sich hier ein erneutes Stelldichein.

Beide Figuren verfolgen ihre eigene, zeitversetzte Kampagne und bekommen jeweils eine weitere Person an die Seite gestellt. Claire wird zusammen mit Moira Burton, Barrys Tochter, während einer Veranstaltung im TerraSave-Hauptquartier entführt und auf eine Insel verschleppt. Dort müssen die beiden Frauen gemeinsam einen Fluchtweg finden, wodurch es Resident Evil Revelations 2 sogar schafft, den Bechdel-Test  zu bestehen. Wer hätte das gedacht? Barry macht sich nach einem Hilferuf seiner Tochter zur Rettung auf und übernimmt dabei auch den Schutz von Natalia Korda, einem kleinen Mädchen, das ebenfalls auf der Insel festgehalten wird. Das ungleiche Paar erinnert dabei an Joel und Ellie aus The Last of Us  und erreicht hoffentlich ähnliche emotionale Züge.

3. Der Koop-Modus braucht echtes Teamwork

Jeder hat seine Stärken.

Wie schon der erste Teil wird euch auch Resident Evil Revelations 2 nicht allein in den Kampf schicken. Der Koop-Gedanke wird groß geschrieben und Capcom scheint das verhängnisvolle Tête-à-tête dieses Mal ernst zu nehmen. Denn anstatt die Spieler einfach nur in Mann mit Waffen und Frau mit anderen Waffen einzuteilen, steht die Arbeitsteilung auf dem Plan. Nur jeweils eine Figur der beiden spielbaren Charakter-Teams ist mit Waffengewalt ausgestattet. Die Zusammenarbeit wirkt sich also tatsächlich auf das Gameplay aus.

Neben selbstverständlichen Momenten, in denen Charakter A in die Hocke geht, um Charakter B an einem Vorsprung hochzuziehen, müssen die Spieler tatsächlich zusammenarbeiten. Während Claire Redfield also die Bahn freihält, leuchtet Moira Burton die zahlreichen dunklen Ecken der Level aus und erreicht Abschnitte, die Haudrauf-Claire verwehrt bleiben. Stealth- und Shooter-Mechaniken müssen sich dadurch nicht abwechseln, sondern passieren parallel. Selbst diejenigen, die lieber allein spielen, sind gezwungen zwischen den Charakteren zu wechseln, um sicher durch die Zombiehorden zu spazieren.

4. Die Episoden-Struktur ergibt sogar Sinn

Was steckt hinter den mysteriösen Armbändern?

Als Resident Evil Revelations 2 angekündigt wurde, war bei vielen Fans die Verwunderung groß, denn Capcom gab bekannt, dass für das kommende Horror-Spiel ein neues Release-Modell ausprobiert werde. Anstatt einfach das vollständige Abenteuer zu veröffentlichen, soll Resident Evil Revelations 2 in vier einzelnen Episoden erscheinen, die wöchentlich auf den Markt kommen. Für viele klang das auf den ersten Blick nach dem Versuch, für einziges Spiel mehrfach abkassieren zu können. Tatsächlich orientiert sich Capcom hier aber an amerikanischen TV-Dramen.

True Detective, Lost und Co. leben von der Spannung und der Frage danach, wie es denn weitergehen könnte. Und auch Telltale Games haben gezeigt, dass die Episoden-Struktur nicht nur funktionieren, sondern sogar noch zur Gesamterfahrung beitragen kann. Da nur eine Woche zwischen den Releases der einzelnen Folgen liegt, sind die meisten Spieler erzählerisch immer auf einem Level und sollen gemeinsam spekulieren, was als nächstes passiert. Die zeitversetzten Verbindungen der Geschichten von Claire und Barry befeuern die Spannung sogar noch zusätzlich und Resident Evil Revelations 2 könnte nicht nur durch den Grusel überzeugen, sondern auch durch die clevere Verbindung von narrativen Tricks und der gesteigerten Antizipation der in sich geschlossenen Episoden sowie der dazugehörigen Cliffhanger.

5. Der RAID-Modus wird absolut gigantisch

Hier darf einfach draufgehalten werden.

Im ersten Teil gab es ihn zwar schon, aber wer in Resident Evil Revelations 2 auf der Suchen nach beinharter Action ist, darf sich im RAID-Modus richtig austoben. Der Spielmodus ist komplett von den Kampagnen losgelöst und bietet vollkommen andere Mechaniken, die das Shooter-Gameplay des Titels stärker ausreizen. In aufeinanderfolgenden, eng gehaltenen Leveln muss eine bestimmte Anzahl an Gegnern erledigt oder ein Ziel beschützt werden. Diese Aufgabe wird dann verstärkt mit Waffengewalt angegangen. Tempo und Geschicklichkeit stehen hier über Vorsicht und Ressourcenmanagement.

Nach Abschluss eines jeden Levels werden Erfahrungspunkte verteilt und die Spieler können die Fertigkeiten ihrer Charaktere ausbauen. Das betrifft sowohl passive Buffs wie die Steigerung der Lebensenergie als auch aktive Fähigkeiten wie die Stärke der Wurfwaffen. Zudem gibt es in den zahlreichen Kisten auch Loot zu holen, der sich entweder als besonders starke Waffe entpuppt oder auch als Bauteil, das die Statistiken einer Waffe aufwerten oder sogar mit Elementarschaden ausstatten kann. Mit knappen 180 Leveln, alle Schwierigkeitsgrade zusammengenommen, bietet der RAID-Modus jede Menge Umfang und soll für bis zu 500 Stunden Spielspaß sorgen. Zumindest wenn wirklich jedes Details eingeholt werden soll. Ob die Motivation aber derart lang vorhalten kann, bleibt abzuwarten. Ich war aber positiv überrascht von der spielerischen Abwechslung, die der Modus bietet.

Die erste Episode von Resident Evil Revelations 2 erscheint am 25. Februar für PC, PS3, PS4, Xbox 360 und Xbox One.

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