Spätestens seit Die fabelhafte Welt der Amélie sind die Erwartungen an Jean-Pierre Jeunet hoch. Um heraus zu finden, ob auch Micmacs – Uns gehört Paris uns wieder verzaubern kann, haben wir die DVD schon mal angesehen.
Inhalt
Eines Abends tritt Bazil (Dany Boon, Regisseur und Darsteller aus Willkommen bei den Sch’tis) vor die Tür seiner Pariser Videothek – nur um eine verirrte Pistolenkugel in den Kopf zu bekommen. Im OP wirft der Arzt eine Münze und entscheidet die Kugel im Kopf zu lassen. Bazil überlebt, steht aber ohne Job und ohne Wohnung auf der Straße. Doch das Glück lässt nicht lange auf sich warten: Bazil trifft auf den kauzigen Placard (Jean-Pierre Marielle), der mit einer Gruppe wunderlicher Außenseiter zusammenlebt, die den jungen Unglücksraben kurzerhand adoptieren. Bei dieser skurrilen Familie findet Bazil ein neues Zuhause und taucht unter in eine Welt voller magischer Momente mitten in einem unbekannten Paris. Dann erfährt er zufällig, wem er die Kugel im Kopf zu verdanken hat und auch wer seinen Vater auf dem Gewissen hat. Zusammen mit der verrückten Außenseitertruppe schmiedet er einen Racheplan.
Micmacs – Uns gehört Paris erinnert in vielerlei Hinsicht an Die fabelhafte Welt der Amélie. Die gleichen schönen warmen Bilder und die gleichen kauzigen Gestalten erzeugen wieder ein märchenhaftes Bild von Paris. Doch während bei Die fabelhafte Welt der Amélie auch die Geschichte ein modernes Märchen erzählt, gleicht Micmacs – Uns gehört Paris eher einer Kollision mit Ocean’s Eleven. Eine Truppe Sonderlinge plant einen super Coup und kommt dabei auf die wildesten Ideen. Zugegeben die Taktiken mit der das Kommando sein Ziel verfolgt sind kreativ, überraschend und stellenweise lustig, doch die Kombination aus Zauberwelt und Actionkomödie überzeugt nicht hundertprozentig. Nett anzusehen, aber das gewisse Etwas fehlt.
Was bietet die DVD?
Leider hat die Ausstattung der DVD nichts Außergewöhnliches zu bieten. Neben dem Hauptfilm bietet die DVD ein Making of Marke “Praktikant-hält-Camcorder”, welches ein paar nette Eindrücke vom Set zeigt. Der Zuschauer, der schon mal ein Making of gesehen hat, wird hier aber nichts neues erfahren, es gibt keine Hintergrundinformationen und weder Cast noch Crew kommen zu Wort. Desweiteren bietet die DVD die übliche Tonspur mit Audiokommentar von Jean-Pierre Jeunet, den französischen und den deutschen Trailer, sowie eine liebevoll animierte Bildergalerie, die aber doch kaum jemand anschauen wird.
Fazit: Ein netter Film, der Jean-Pierre Jeunet -Fans auf jeden Fall unterhalten wird und eine DVD, die die üblichen Standards bietet – aber auch nicht mehr.
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