Erst am vergangenen Mittwoch empfahlen wir euch Holy Motors von Léos Carax. Nun ist es wieder ein Film des Regisseurs, den wir euch ans Herz legen wollen: Die Liebenden von Pont-Neuf. Die beiden Protagonisten durchleben ein großes Gefühlschaos, welches sich auch auf den Zuschauer überträgt. Neben Juliette Binoche und Denis Lavant, steht auch noch ein weiterer Hauptdarsteller im Fokus. Dies ist die Stadt Paris selbst, inklusive der titelgebenden Brücke, die den Lebensmittelpunkt der beiden Protagonisten darstellt.
Worum geht es in Die Liebenden von Pont-Neuf?
Binoche spielt Michèle, eine Malerin, die langsam erblindet und freiwillig vom bürgerlichen Leben in die Obdachlosigkeit geflüchtet ist. Auf dem Pont-Neuf begegnet sie dem ebenfalls heimatlosen Alex, der von Denis Lavant verkörpert wird. Beide fühlen sich zueinander hingezogen und kümmern sich fortan um den anderen. Gemeinsam unternehmen sie abenteuerliche Streifzüge durch Paris, wodurch sie sich auch näher kommen. Sie beschließen ein Leben Seite an Seite zu führen. Doch Michèles voranschreitende Erblindung und Alex´ Eifersucht führen schließlich zu folgenschweren Ereignissen.
Mehrere Verzögerungen führten dazu, dass sich die Produktion des Films fast bis zu vier Jahre in die Länge zog. Carax ließ die Brücke nachbauen, was Die Liebenden von Pont-Neuf zum damals teuersten Film Frankreichs machte. Diese Besessenheit hat sich jedoch gelohnt, wird sein Film doch heute als episches Meisterwerk angesehen.
Tobias Radlinger meint treffend, der Film sei "ein ausufernder Bilderreigen von bemerkenswerter dokumentarischer Schärfe, der vor dem Hintergrund einer kraftvoll erzählten Liebesgeschichte auch eine treffende Milieuzeichnung vornimmt, die sich oft an der Grenze zum Traumartigen bewegt.
Solltet ihr also Interesse an anspruchsvoller und ästhetischer Filmkunst haben, die gleichzeitig eine mitreißende Liebesgeschichte erzählt, kommt ihr um Die Liebenden von Pont-Neuf nicht herum.
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Was? Die Liebenden von Pont-Neuf
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Wann? 20.15 Uhr
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Wo? Arte