Danny Boyles einzigartige Sci-Fi-Werke im Portät

10.08.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Cillian Murphy und Danny Boyle am Set von Sunshine
20th Century Fox
Cillian Murphy und Danny Boyle am Set von Sunshine
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Danny Boyles Psychiater-Thriller Trance kam diese Woche in die deutschen Kinos, doch werfen wir einen Blick auf seine beiden Science-Fiction-Werke 28 Days Later und Sunshine, in welchen er musikalische Brillanz mit eingängigen Bilder verbindet.

Diese Woche startete der verwirrende Krimi-Thriller Trance – Gefährliche Erinnerung in den deutschen Kinos. Ich nehme mir das zum Anlass, noch einmal über eine ganz besondere Seite des vielseitigen Regisseurs Danny Boyle zu berichten.

Nicht jugendfrei
Boyles einzigartigen Stil skurriler, fantasiereicher und stylischer Elemente bringt er in jedem seiner bisher 10 Kinowerke mit ein, seien es Krimi-Dramen (Kleine Morde unter Freunden, Trance), Drogen-Komödien (Trainspotting – Neue Helden), Abenteuer-Trips (The Beach, 127 Hours), Romantik-Thriller ( Lebe lieber ungewöhnlich, Slumdog Millionär) oder Tragikomödien (Millions). Trotz der manchmal surrealen Elemente sind Danny Boyles Filme stets von einem satirischen oder zumindest gesellschaftskritischen Unterton durchzogen, der nach traumähnlichen Perspektiven mit eiskaltem Realismus zurückschlägt.

Mit nicht jugendfreien Elementen spart er ebenso wenig wie mit einer großen Auswahl an Popmusik. Den sympathischen wie talentierten Ewan McGregor hat er zum Star gemacht. Einen vernachlässigbaren Film sucht man in Boyles Filmografie so vergeblich wie schlechte Darstellungen seiner auserwählten Darsteller. Doch zwei Werke seines Oeuvres sind ganz besondere Highlights meiner persönlichen Filmgeschichte – die Science-Fictioner Sunshine und 28 Days Later.

Einprägsam
Boyles Filme besitzen stets einen hohen Wiedererkennungswert. Seien es ganz spezielle und einprägsame Szenen wie das Toiletten-Tauchen in Trainspotting oder die Farbgebung durch ein bestimmtes Setting. Bei 127 Hours sehen wir die gesamte Filmlänge das sonnengeblendete rote Wüstengestein, während Slumdog Millionair untrennbar mit dem „Wer wird Millionär“-Setting verbunden ist. The Beach lebt vom titelgebenden Strand und dem Schweiß von Leonardo DiCaprio.

Erste Liebe
Ihr merkt, dass dieser Mann meinen Geschmack trifft. Als Science-Fiction-Liebhaberin freut es mich natürlich umso mehr, dass der Brite aus Manchester bereits zwei Werke dieser Sorte geliefert hat. Das Pandemie-Abenteuer 28 Days Later war meine erste selbstgekaufte DVD, während ich mich für Sunshine das erste Mal alleine ins Kino wagte. Und wie die Kritikerstimmen – meist auf der positiven Seite des Durchschnitts – zeigen, wurden meine Erwartungen stets erfüllt.

Die Murphys
Bis auf Millions hebt 28 Days Later und Sunshine ein wichtiger Faktor vom Rest von Boyles Filmen ab. Komponist John Murphy war für die Filmmusik verantwortlich. Doch John ist nicht der einzige Murphy, der bei diesen beiden Filmen mit Boyle zusamengearbeitet hat. Beide Filme wähnen den irischen Darsteller Cillian Murphy (Inception) ihren Hauptdarsteller, mit dessen androgyner und ängstlicher Ausstrahlung Boyle stets den perfekten Anti-Helden inszeniert. Bei 28 Days Later und Sunshine ist es John Murphys Musik, die Boyles Einstellungen mit wuchtigen Streichern oder dezenter Melodie umrahmt, während Cillian spuckend, weinend, blutend oder mordend über und durch Raumschiffe und postapokalyptische Militärgebäude läuft.

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