Seit ihrer Premiere wird die Marvel-Comic-Verfilmung Deadpool von nahezu allen gefeiert. Für den Guardians of the Galaxy-Regisseur James Gunn ist Lob zwar die angemessene Reaktion auf die Action-Komödie, allerdings erwächst dies für ihn aus den falschen Gründen, wie er nun auf seiner Facebook-Seite verrät. Dazu veranlasst hat ihn die von Deadline veröffentlichte Aussage eines Marketing-Bosses, der 20th Century Fox zum Erfolg von Deadpool beglückwünscht:
Der Film hat einen wahnsinnig selbstironischen Ton. So etwas wurde zuvor nicht gemacht. Er macht sich über Marvel lustig. Die Marke nimmt sich selbst so ernst - kannst du dir vorstellen, dass sie sich über sich selbst lustig machen würden? Eher würden sie sich selbst den Gnadenstoß verpassen.
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Zum Verständnis: Da Deadpool von 20th Century Fox produziert wurde und nicht von Marvel Studios, wird hier so hart gegen Marvel geschossen. Für James Gunn ist dies ein Grund, aus der Haut zu fahren. Er sagt allerdings sofort, dass dies nichts mit Guardians of the Galaxy, produziert von den Marvel Studios, zu tun habe. Für ihn gibt es zwei andere, ganz entscheidende Punkte:
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Zum einen stimmt James Gunn mit der Meinung zu Marvels Humorlosigkeit nicht überein. Gerade sein Film habe diverse Kritiken bekommen, in denen geschrieben stand, dass Guardians of the Galaxy '"keine Angst hat, witzig zu sein." Außerdem weist Gunn auf Filme wie Iron Man und Ant-Man hin, die sich selbst nicht nur nicht wirklich ernst nehmen, sondern auch das Comic-Film-Genre in diversen Punkten veralbern.
Darüber gelangt James Gunn zu seinem zweiten Kritikpunkt an dem Deadline-Zitat. Es ginge nicht um die Selbstironie des Films Deadpool, sondern um seine Einzigartigkeit.
Deadpool ist eigene Wege gegangen. DARAUF reagieren die Leute. Er ist originell, er ist verdammt gut, er wurde mit der Liebe der Filmemacher geschaffen und er hatte keine Angst davor, Risiken einzugehen. Damit das Kinoerlebnis überleben kann, müssen Spektakelfilme ihre Definition dessen, was sie sein können, erweitern. Sie müssen einzigartig sein und sie brauchen ehrliche Stimmen der Filmemacher im Hintergrund. Sie können nicht einfach nur Kopien dessen sein, was zuvor kam.
Glaubt ihr, James Gunn hat mit seinen Aussagen zu Deadpool Recht?