Die Suche nach sexueller Selbstbestimmung in XXY

30.01.2014 - 19:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
XXY
Koolfilm
XXY
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Sex ist nicht gleich Gender und Gender ist nicht gleich Sex. Was Sozialwissenschaftler in komplizierten Schriften zu beweisen suchen, erklärt Regisseurin Luca Puenzo mit sanfter Hand und ruhigem Bild in ihrem Film XXY. Reinschauen lohnt sich!

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen mag es nicht, gute Filme zur Prime Time zu senden. Stattdessen verbannen sie Filme wie XXY lieber in das angehende Nachtprogramm. Eigentlich eine Schande, aber zum Glück gibt es ja uns, die euch moviepiloten auf diese Perlen hinweisen. Festplatten- oder VHS-Rekorder auf 23:30 Uhr gestellt oder direkt noch einen starken Kaffee getrunken und Taschentücher bereit gestellt: XXY anschauen!

Der Film ist nicht überfrachtet. Ruhig und ausdauernd inszeniert Lucía Puenzo die Geschichte um Teenager Alex. Gleichzeitig Junge und Mädchen kommt Alex immer schwerer mit dem eigenen Körper zurecht. Nach einem Umzug an die Küste erhofft sich die Familie etwas Ruhe. Als sich Alex mit dem Nachbarsjungen einlässt, kursieren bald wilde Gerüchte. Spott und Hohn stehen wieder auf der Tagesordnung. Der Besuch eines befreundeten Chirurgen bringt zusätzliche Konflikte an den heimischen Tisch. Denn deutlich wird, dass sich Alex entscheiden soll, wie das Leben weitergehen soll – als Mädchen oder als Junge.

XXY kann eine ganze Reihe an Nominierungen und Preisen für sich verbuchen: den Critics’-Week-Preis auf dem Filmfestival von Cannes 2007, den ACID/CCAS Support Award. Des Weiteren erhielt er acht Nominierungen im Rahmen der Argentinischen Filmkritik Association Awards 2008. Aufgrund seiner Thematik wurde XXY als Abschlussfilm für das Melbourne Queer Film Festival 2008 gezeigt.

Heute im TV: XXY
Wann: 23:30 Uhr
Wo: WDR

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