Krieg. Was ist das eigentlich? Die Medien berichten tagein tagaus von aktuellen Unruhen, die überall auf der Welt vor sich gehen und auch sämtliche Geschichtsbücher sind mit dem Bericht über kämpferische Auseinandersetzungen zugepflastert. Trotz der täglichen Konfrontation bleibt dieser Zustand jedoch für die meisten Menschen ein unbegreifliches Ereignis – egal aus welchen Motivationsgründen heraus. Darüber hat sich der dänische Filmemacher Janus Metz Pedersen Gedanken gemacht und begleitet in seiner schockierenden Dokumentation für sechs Monate eine Gruppe von eigenen Landsmännern, die als Soldaten 2009 im Süden Afghanistans stationiert waren. Arte strahlt heute Abend um 20:15 Uhr das als Camp Armadillo betitelte Werk aus.
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Wie es der Titel bereits erahnen lässt, spielt sich ein Großteil der Dokumentation im Camp Armadillo ab. Dennoch setzt Regisseur Janus Metz Pedersen mit seinem Bericht eine Station früher ein und stellt eine der elementarsten Fragen: Was bedeutet es, sich von seiner Familie zu verabschieden? Während zu Beginn natürlich Trauer und Ungewissheit dominierende Gefühle sind, steckt auch irgendwo ein Stück Abenteuerlust sowie Verantwortung und vermeintliche Berufung dahinter. Doch Camp Armadillo beschönigt weder das Kriegstreiben, noch lässt er sich als filmische Propaganda missbrauchen. Stattdessen begleitet Janus Metz Pedersen das Schicksal der Soldaten selbst dann, wenn es beispielsweise um den Verlust eines Kameraden geht oder einfach um die Angst vor dem morgigen Tag und das Gefühl, in jeder Sekunden den letzten Atemzug auf Erden zu vollenden.
Diesem mutigen Unterfangen und dem letztendlich dabei herausgekommenen, authentischen Dokumentarfilm waren zahlreiche Preise gegönnt und nicht zuletzt erntete Janus Metz Pedersen auch in Cannes 2010 mehr als anerkennende Blicke für Camp Armadillo. Sehenswert sollte die Auseinandersetzung also auf alle Fälle sein – selbst wenn das eigene Urteil über die beobachteten Gegebenheiten im Nachhinein oder aufgrund anderer Erfahrungen anders ausfällt.
Was: Camp Armadillo (2010)
Wann: 20:15 Uhr
Wo: arte
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