Stephen Frears gilt als Mitbegründer des “New British Cinema”. Der Regisseur von Mein wunderbarer Waschsalon und High Fidelity hat sich mit seinem Kinoerfolg Die Queen endgültig in die Köpfe seiner britischen Nation gebrannt. Auch den Rest der Welt konnte er mit seinem Film über Elisabeth II. und den Tod von Lady Diana berühren: Es hagelte Oscarnominierungen. Für Stephen Frears blieben es Nominierungen. Für Helen Mirren gab es sogar den Darsteller-Oscar. Zuletzt war er mit seiner anspielungsreichen Komödie Immer Drama um Tamara im Kino zu sehen.
Mit der Entgegennahme des “europäischen Oscars” am 3. Dezember wird sich Stephen Frears in eine würdige Linie von namhaften Regisseuren einreihen. Zu seinen Vorgängern gehören Jean-Luc Godard, Ken Loach, oder auch Federico Fellini. Letztes Jahr wurde der deutsche Schauspieler Bruno Ganz geehrt. Auch wenn Stephen Frears durchaus an Preise und Auszeichnungen gewöhnt ist: Der Ehrenpreis der Europäischen Filmakademie für sein Lebenswerk wird den europäischen Filmemacher sicherlich zufrieden stimmen.
Stephen Frears nimmt den Preis in Berlin entgegen. Hier konnte er sich schon 1999 im Rahmen der Berlinale über den Silbernen Bären für die beste Regie freuen. Sein Western Hi-Lo Country – Im Land der letzten Cowboys überzeugte die Jury damals. Wir hoffen, dass ihn der Ehrenpreis auch in Zukunft zu Höchstleistungen anspornt. Dann klappt’s vielleicht doch noch mit dem Oscar.