Frankreichs Präsident Sarkozy zittert vor Der Eroberung

24.02.2011 - 12:35 Uhr
Da war er noch beliebt: Nicholas Sarkozy am Tag seiner Amtseinführung
Remi Jouan
Da war er noch beliebt: Nicholas Sarkozy am Tag seiner Amtseinführung
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Im Mai startet die biographische Verfilmung La Conquête über den französischen Präsident in den Kinos unserer Landesnachbarn. Von dem Film erfuhr der unbeliebte Staatsmann zufällig.

Ob Nicholas Sarkozy dafür ins Kino geht? Wie wir im Sommer berichteten, kommt eine Biographie über den Präsidenten ins französische Kino. Die dpa gibt einiges über den im Mai startenden Film preis. La conquête (deutsch: Die Eroberung) behandelt den politischen Aufstieg des kleinen Politikers zwischen 2002 und 2007, als er zum Präsidenten gewählt wurde. Regisseur Xavier Durringer inszenierte den Film, der im vergangenen Sommer innerhalb von acht Wochen gedreht wurde. Bisher halten die Produzenten und der Regisseur das filmische Ergebnis strengstes unter Verschluß, nicht einmal die Schauspieler durften einen Blick auf La conquête werfen.

Bei der Großproduktion, in der Denis Podalydès den französischen Präsidenten spielt, sind allerdings keine großen Enthüllungen und Offenbarungen zu erwarten. Es geht in La conquête hauptsächlich um die politischen Wege und das Privatleben des Präsidenten. Dabei wird unter anderem die Trennung von seiner Ex-Frau thematisiert. Produzent Éric Altmayer sagt, der Film handle vor allem “von einer Gesellschaft, in der Parteirivalitäten mehr zählen als die ideologische Debatte.”

Nicholas Sarkozy selbst bekam eher zufällig etwas von La conquête mit, als ein befreundeter Bürgermeister ihn unterrichtete, nachdem dieser eine Anfrage für eine Drehgenehmigung erhielt. Nicholas Sarkozy reagierte amüsiert auf die Vorstellung, dass ihn der spärliche behaarte Denis Podalydès verkörpert. Dennoch dürfte ihm bei der Vorstellung des Films über seine Person mulmig sein, denn Finanzgeber war neben der Kinokette Gaumont der vom Präsidenten ungeliebte Sender Canal+.

Die Filmemacher von La conquête orientierten sich am Vorbild Die Queen. Biographische Filme liegen wohl im Trend. Mit Lula, o filho do Brasil wurde dem ehemaligen brasialinischen Präsidenten im vergangenen Herbst erinnert. Selbst Wladimir Putin wurde 2008 Gegenstand eines Films, von dem er sich allerdings distanzierte.

Braucht die Welt diesen Film?

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