Kalifornien, zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Clever, gerissen und skrupellos setzt sich Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis) an die Spitze des gerade einsetzenden Erdölbooms. Durch einen Tipp erfährt er von einem riesigen, nicht erschlossenen Ölfeld, das sich unter der Farm der Familie Sunday in der Kleinstadt Little Boston befindet. Wie immer will er den Farmern das Land billig abkaufen, das Öl fördern und weiterziehen. Doch dieses Ölfeld wird zu seinem Schicksal. Denn obwohl sie seinem Vorhaben erst zustimmen, stellen sich die Sundays Plainview im Laufe der Zeit immer mehr in den Weg, allen voran Sohn Eli (Paul Dano), der fanatische Laienprediger der Gemeinde. Der Öl-Magnat Standard Oil treibt Plainview in die Enge, Unglücksfälle überschatten die Bohrarbeiten. Schließlich sind es zwei Katastrophen in der eigener Familie, die den Einzelgänger selbst, seine engsten Mitstreiter und die ganze Stadt mehr und mehr in den Untergang treiben.
Für seine brillante Darstellung des Öl-besessenen Daniel Plainview wurde Daniel Day-Lewis bei der Oscar-Gala 2007 mit dem Preis als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet und setzte sich unter anderem gegen George Clooney, Johnny Depp und Viggo Mortensen durch. Der verkappte Star dieser epischen Parabel über menschliche Gier von Paul Thomas Anderson ist aber ein anderer: Paul Dano. Mit seiner ambivalenten, fast schon schizophrenen und angsteinflößenden Verkörperung des Gottespredigers Eli Sunday spielt sich Dano im Laufe des Films in einen regelrechten Wahn, der für mich das Highlight dieses pompösen Dramas bildet.
Was: There Will Be Blood
Wo: kabel 1
Wann: 20.15 Uhr
Was läuft bei euch heute im Fernsehen?