Filmsets sind nicht gerade ein Ponyhof. Es gibt Zeitdruck, Gelddruck, aufgeblähte Egos und das Wissen, dass mit nur einem Flop Karrieren zerstört sein können. Der grandiose Kriegsfilm Three Kings – Es ist schön König zu sein zeigt: Am Ende kann dennoch ein Meisterwerk entstehen. Auch wenn sich beim Dreh George Clooney fast mit dem Regisseur David O. Russell geschlagen hätte. Das Resultat läuft heute um 22.20 Uhr auf Tele 5.
Three Kings im TV: George Clooney wollte Statisten vor Regisseur schützen
Three Kings spielt zum Ende des Zweiten Golfkriegs 1991. Eine Truppe US-Soldaten um Archie Gates (Clooney) macht sich im Irak auf die Suche nach einem Goldschatz und wird dabei erneut mit der Grausamkeit des Krieges konfrontiert. Der Film fand bei Kinostart 1999 regen Beifall von der Kritik, Roger Ebert etwa nannte ihn "ein seltsames Meisterwerk" und "einen der besten Filme des Jahres".
Clooney und Russell führten am Filmset Berichten zufolge aber einen echten Krieg. Wie Far Out Magazine aus Artikeln von Entertainment Weekly und Vanity Fair zitiert, wollte der Star die Statisten vor Russell beschützen, der sie angeblich beim Dreh wiederholt erniedrigte. Einem neueren Hollywood Reporter -Interview mit Produzent Charles Roven zufolge spielte sich der Streit aber etwas anders ab.
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Laut Roven musste Russell seine Statisten aufgrund der Lautstärke am Set anbrüllen. Clooney verstand die Situation falsch und schrie: "Wenn du auf jemandem herumhacken musst, mach es mit mir!", woraufhin ihm der Regisseur vorwarf, seine Dialoge nicht gelernt zu haben. Prompt kam es offenbar zu einer körperlichen Auseinandersetzung.
"Würde ich jemals wieder mit David arbeiten? Nein, niemals", erklärte Clooney Entertainment Weekly später. "Aber halte ich ihn für unglaublich talentiert und denke, er sollte für Oscars nominiert werden? Absolut." Manchmal wird ein Meisterwerk eben mit einem Set-Krieg bezahlt.
Dieser Artikel wurde erstmals in ähnlicher Form im Juli 2023 bei Moviepilot veröffentlicht.