Der Mann mit den Röntgen-Augen war 1963 ein voller Erfolg. Die Massen strömten in die Autokinos, um jenen Wissenschaftler zu sehen, dessen Sehkraft – nach einem Selbstversuch – immer größer wird. Bald kann er alle Materialien durchleuchten, wird der Mann, mit den Röntgenaugen. Er war einer dieser typischen mad scientist, der sich übernommen und seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Dr. James Xavier (Ray Milland) will die Sehkraft des menschlichen Auges verbessern und unternimmt dafür einen gefährlichen Selbstversuch. Die Wirkung ist zunächst überaus ihn aus dem Wissenschafts-Apparat, weil sie ihn nicht mehr akzeptieren. Letztlich landet er auf dem Jahrmarkt, wird zur Attraktion und von einem geldgierigen Schurken ausgebeutet. Eine Frau hält zu ihm und gemeinsam können sie fliehen. Als er aber seine Brille verliert, ist es um ihn geschehen: Er sieht nur noch das Licht der Welt. Sein letzter Gang führt ihn in die Wüste, wo ihm ein Weiser folgende Worte mit auf den Weg gibt: “Wenn Dich Deine Augen ärgern, dann reiß sie heraus.” Und sogar nachdem er dass getan hat, kann er immer noch sehen. Was für ein Ende!
Der Film von B-Movie-Spezialist Roger Corman gilt als einer seiner besten und soll nun neu verfilmt werden. Damals hatte der Filmemacher mit minimalen Budget gedreht: Sage und schreibe 250.000 Dollar hat der Film gekostet. Corman fand aber später, dass er die Sicht des Wissenschaftlers gern anders und besser dargestellt hätte. Zwar wurde mit Spectarama gedreht (einer Technik, die Bildverfremdung durch eine besondere Prismenanordnung erzeugte), aber so richtig prickelnd war das nicht. Heute wären viel mehr Spielereien möglich und wahrscheinlich deshalb ist auch der Film als Remake im Gespräch. Angeblich ist der spanische Regisseur Juan Carlos Fresnadillo (28 Weeks Later) für eine Neuinszenierung vorgesehen. Jedenfalls sucht er schon nach Drehbuchautoren.
Hier könnt Ihr Euch den Trailer aus dem Original anschauen: