Weihnachten mit Eddie Murphy, Dan Aykroyd & Schweinebäuchen

16.12.2017 - 08:50 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Hey Baby, lauf nicht an Deinem Glück vorbei!UIP/moviepilot
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Noch ein Weihnachtsfilm gefällig, der so gar nicht kitschig rüberkommt, aber vielleicht genau das Richtige wäre, um die ins Hässliche kippende Stimmung am Weihnachtsabend doch noch zu retten? Wir hätten da einen Vorschlag, der jeden glücklich macht ...

Spürt ihr das? Weihnachten kommt immer näher, langsam steigt die Panik auf, weil man noch nicht alle Geschenke hat, und nach stundenlangem Rumrennen ist die Liste irgendwie nicht kürzer geworden - dafür fühlt man sich jetzt, als hätte man abbe Beine ... ("... aber wenn du einmal einen gehabt hast, schauste keinen anderen mehr an!" Immerhin.) Und in ein paar Tagen sitzt ihr da mit der Familie, vollgefressen und irgendwie unzufrieden, weil jeder ein ganzes Jahr Hinweise hat fallen lassen, was ein tolles Geschenk wär - und keiner hat zugehört. Ach, gäbe es doch nur einen Weihnachtsfilm, der allen, aber auch wirklich ALLEN gefällt, und so das sich anbahnende Massaker abgewendet werden könnte. Überlegt nicht länger, wen ihr mit dem elektrischen Bratenmesser ("Aber du hast doch noch keins!") zuerst ausweidet - schmeißt den Fernseher an, denn es gibt immer noch Die Glücksritter!

Eddie Murphy und Dan Aykroyd in einer der besten Komödien der 80er (und angenehm unweihnachtlich, obendrein), vor der man, da hat doctorgonzo ganz recht, einfach nur niederknien möchte ... Kennt ihr schon? Könnt ihr auswendig? Egal, behaltet einfach im Hinterkopf, dass er am 26. Dezember um 22:00 Uhr auf Kabel1 läuft - vielleicht werdet ihr uns noch danken ...

Der Kommentar der Woche von doctorgonzo zu Die Glücksritter

"Er fühlt sich nun wie neu gestärkt,
als er soviel Geld bemerkt."
Wilhelm Busch

Ach, John Landis, Du Gottkönig der 1970er- & 1980er-Komödien. Wie trainingsarm wäre das Zwerchfell doch ohne viele Deiner Schöpfungen. Welch geniale Verwurstung großer Klassiker von Pygmalion, über Dumas' Rachegraf und so weiter hat der Altmeister uns hier geliefert.

Verpackt in eine Geschichte, die noch vor wenigen Jahren etwas altbacken gewirkt hätte, angesichts des Bankencrashs und der herrlich medienwirksamen Kritik an Wall Street und Co. aber durchaus nochmal Blockbusterpotential aufweisen könnte, lässt er einen traumhaften Cast auf die Lachmuskeln des Zuschauers los.

Mit traumhaft getimtem Humor, herrlichem Biss und auch wunderbar simplen Slapstickmomenten rührt er einen wahrhaften Komödienklassiker an.

Getragen wird das Ganze von der herrlich aufspielenden Besetzung, die ohne Wenn und Aber perfekt ausgewählt wurde.
Aykroyd als versnobbter Yuppie, der dann alles verliert, wird mit jeder Minute des Film großartiger, sein Weihnachtsmannauftritt zählt zum Lustigsten, das er je gemacht hat.
Jamie Lee Curtis sieht nicht nur göttlich aus (glücklicherweise kamen doch die Gene der Mama durch), sondern gibt ihrer Rolle auch einen besonderen Glanz.
Murphy, wie auch Aykroyd zu dieser Zeit noch Mitglied der legendären Saturday Night Live Truppe, dreht in seinem zweiten Kinofilm voll auf und ist so komisch, dass ich ihm spontan alles nach 1990 verzeihen möchte.
Ralph Bellamy und Don Ameche als kauzig-böse Spekulanten passen einfach ideal. In einer Nebenrolle glänzen Paul Gleason, der später als Direktor den Breakfast Club ärgerte, Rockpionier Bo Diddley und Denholm Elliott, den die Fangemeinde der wahren Indy-Filme als Marcus Brody kennenlernen durfte.

Coolster Nebenrollenmoment ist aber die John Landis' Verbeugung vor John Landis. Als wunderbarer Verweis auf ein früheres Werk ist hier der kongeniale Partner von Jim Henson, Frank Oz, zu sehen. Er spielt den Cop, der dem ehemaligen Blues Brother Dan Aykroyd nach der Verhaftung die Habseligkeiten abnimmt. Drei Jahre vorher gab er im lustigsten Musikfilm aller Zeiten dem anderen Blues Brother John Belushi als Cop seine Habseligkeiten vor dessen Entlassung zurück.
Traumhaft.

Ein uneingeschränkt empfehlenswerter Film, der Tiefsinn, sympathisch simplen Humor, Biss und starke Schauspielleistung auf eine mittlerweile fast ausgestorben gelungene Weise verbindet.

Das waren meine zwei Cents zu dieser Geldkomödie.

Den Originalkommentar findet ihr hier.
Und ein gaaaaaaaanz dickes Danke an doctorgonzo, dass er so spontan eingesprungen ist!

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