Die Geschichte der Tudors, des walisischen Adelsgeschlechtes auf dem englischen Königsthron von 1485 bis 1603, ist nicht gerade dass, was Millionen deutsche Zuschauer interessiert. Aber immerhin gehören Heinrich VIII. und Elizabeth I. zu den wichtigsten Exponenten der Tudors und die dürften dann doch Interesse wecken, dem einen oder anderen bekannt sein. Auch dass die britisch-amerikanisch-irische Miniserie “The Tudors” in Irland ein Straßenfeger war und auf der britischen Insel für Furore sorgte, dürfte das Zuschauerinteresse erhöhen.
“The Tudor” kolportiert das Leben am Hofe von Heinrich VIII., dessen ausschweifendes Liebesleben, seine Frauen-Eroberungen und wohl auch seine politischen. Der brillante Jonathan Rhys-Meyers – der so gar nichts von der Leibesfülles eines Heinrich VIII. hat – wurde für seine Darstellung des machtbesessenen und liebestollen Herrschers besonders gelobt. “The Tudor” scheint jedenfalls eine farbenprächtige und auf Opulenz ausgerichtete Historien-Serie zu sein, die zwar nicht auf ihre historische Glaubwürdigkeit befragt werden darf, aber Geschichte trotzdem erlebbar macht. Vielleicht wird die Serie ja – ähnlich wie “Rom” – ein Quoten-Hit.
Das jedenfalls scheint Pro 7 zu glauben; der Sender stellt die Mini-Serie der Fußball-EM gegenüber. Da alle zehn Folgen der ersten Staffel im Juni ausgestrahlt werden sollen, sind Doppelfolgen wahrscheinlich. Vielleicht sollten sich Partner einfach einen zweiten Fernseher zulegen: Fußball dort und Hofliebesleben da. Die GEZ wird’s freuen.