Die besten Dokumentarfilme ab 12 Jahre aus Europa
- Tintenfischalarm?4Dokumentarfilm von Elisabeth Scharang mit Alex Jurgen und Elisabeth Scharang.
Ein junges Mädchen erfährt im Alter von 12, dass es ein Junge ist. Mit 26, nach Jahren der Selbstzerstörung, beginnt sie zu fragen, warum sie, als Mensch mit nicht eindeutigem Geschlecht, in einen Frauenkörper gezwungen wurde. Alex Jürgen ist intersexuell. Ein Zwitter. Ein Mensch, der die penible Einteilung der Welt in männlich und weiblich durcheinander wirft. Und aus einem Dokumentarfilmprojekt über Intersexualität entsteht die Geschichte eines Menschen, der durch seinen Witz bezaubert und seine Sicht der Welt erstaunt.
- Day Of Miracles - Die letzten Stunden im World TradeCenter?Dokumentarfilm von Dillon Cole und Logan mit T.J. Myers und Patrick Williams.
Es ist der schlimmste Tag in der amerikanischen Geschichte. Als Terroristen am 11. September 2001 ihre grauenhaften Anschläge verüben, werden Tausende von Menschen in einen Krieg gestürzt, den sie bisher nur aus dem Fernsehen kannten. Einer davon ist Sujo John, der im ersten der beiden Türme des World Trade Centers war, als die Katastrophe ihren Lauf nahm. John schafft es, lebend herauszukommen und dabei noch einigen Menschen den Weg in die Freiheit zu zeigen. Doch was ist mit seiner Frau, die sich zu dieser Zeit im zweiten Wolkenkratzer der Twin Towers befindet? Einen Tag später findet man unter den Trümmern die letzte Überlebende, Janelle Guzman. Wie hat sie die schreckliche Zeit zwischen Leben und Tod überstanden? Eine mutige und ergreifende Dokumentation über die Geschehnisse rund um den 11. September 2001, einer Zeit der Tragödien und der Helden. Viele von ihnen, Feuerwehrleute und Polizisten, Ärzte und Schwestern, sind für diesen Film noch einmal vor die Kamera getreten, um die wahre Geschichte zu erzählen. Ergreifend, ehrlich und ohne Pathos nähert sich Regisseur Dillon Cole Logan diesem Ereignis, dass die Welt für immer verändert hat.
- Ein Lied fürArgyris7.972Dokumentarfilm von Stefan Haupt mit Mikis Theodorakis.
Distomo, ein kleines Bauerndorf in Griechenland. Hier überlebt der kaum vier Jahre alte Argyris ein Massaker der Nationalsozialisten, bei dem er seine Eltern und 30 weitere Angehörige verliert. Die ganze Unfassbarkeit des Krieges - wie lebt man mit einer solchen Geschichte? Argyris Sfountouris, mittlerweile 66 Jahre alt, ein Mann von gewinnendem Charme und melancholischer Heiterkeit, hat sich Zeit seines Lebens mit dem Wahnsinn auseinandergesetzt, der ihm als Kind widerfahren ist.
- Endurance - Verschollen imPackeis7.2176Dokumentarfilm von George Butler mit Liam Neeson und Ernest Shackleton.
"Suche Freiwillige für gefährliche Reise. Niedriger Lohn, bittere Kälte, lange Stunden in vollständiger Finsternis garantiert. Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Fall des Erfolges." 1907 suchte der Ire Sir Ernest Shackleton mit diesem Inserat Freiwillige für eine Antarktis-Expedition, um den Südpol zu "erobern". 27 Mann konnte Shackleton 1914 motivieren, mit ihm in See zu stechen. Endurance nannte der Forscher sein Polarschiff, und der Name konnte nicht besser gewählt werden. Die Reise solle als Beispiel menschlicher Ausdauer und eines unbändigen Überlebenswillen in die Geschichte eingehen. Rund 2.000 Kilometer vor dem Ziel geriet die Endurance in die Fänge des Packeises. Mühsam manövriert die Crew durch die Eisschollen und Fahrrinnen. Dann der 19. Januar 1915: Die "Eisfalle" schnappt zu, die Endurance ist eingefroren! Die Besatzung zieht sich in den wärmenden Bauch des Schiffes zurück. Im Mai geht für drei Monate die Sonne unter, Temperaturen bis minus 26 Grad sind keine Seltenheit. Das anbrechende Frühjahr bringt das Eis in Bewegung, die Endurance droht zu zerbersten. Ein unvergleichlicher Überlebenskampf beginnt - 635 Tage im Eis...! Diese grandiose und vielfach ausgezeichnete Dokumentation zeigt mit faszinierenden Bildern und Originalaufnahmen die unglaubliche Überlebensleistung Shackletons Mannschaft bei ihrem ungleichen Kampf "Mensch gegen Natur".
- Heavy Metal: Louder ThanLife?2Dokumentarfilm von Dick Carruthers.
The Music - The Myths - The Fans - The Mayhem Die Geschichte des Heavy Metal von den 70ern bis heute! Beladen mit Interviews, Live Performances, seltenem Archiv-Material und mit einem Soundtrack, der 30 Jahre Metal-Geschichte abdeckt.
- Yes IAm!571Musikfilm von Sven Halfar mit Adé Bantu und Daniel Kretschmer.
D-Flame, Mamadee und Adé begegneten sich zum ersten Mal, nachdem der Schwarze Alberto Adriano in einem Dessauer Park von drei Jugendlichen erschlagen wurde. Über zwanzig der bekanntesten afrodeutschen Musiker schlossen sich daraufhin zu dem Bandprojekt "Brothers Keepers" zusammen, spielten die Maxi Adriano (Letzte Warnung) und das Album Lightkultur ein, an dem sich auch das weibliche Pendant "Sisters Keepers" beteiligte. Sie zogen durch ostdeutsche Schulen, um selbst mit den Kids zu sprechen. Vor diesem Hintergrund entstand der Dokumentarfilm Yes I Am! von Filmemacher Sven Halfar, der die drei Musiker Adé, D-Flame und Mamadee eindrucksvoll und einfühlsam portraitiert. Anhand der persönlichen Lebensgeschichten der Protagonisten erzählt der Film von den Schwierigkeiten, eine afrodeutsche Identität zu entwickeln und der Problematik der Integration in die deutsche Gesellschaft.
- Hannibal - Der AlbtraumRoms5.891Abenteuerfilm von Edward Bazalgette mit Alexander Siddig und Emilio Doorgasingh.
Rom hält sich für unbesiegbar. Ein Mann ist entschlossen, das zu ändern: der karthagische Feldherr Hannibal Barka. Schon als Kind hat er einen Eid geschworen, das Karthago einst zugefügte Unrecht zu rächen. Als erwachsener Man wagt er schließlich das scheinbar Unmögliche und überquert 218 v.Chr. mit 50.000 Soldaten und 37 Kriegselefanten die Alpen. Nach drei siegreichen Schlachten in Italien sieht Hannibal erst im römischen General Scipio II einen Gegner, der ihm gewachsen ist.
- BlutigerSonntag?1Dokumentarfilm von Margo Harkin.
Am 30. Januar 1972 erschossen Soldaten der Britischen Armee 13 unbewaffnete Zivilisten bei einer Bürgerrechtsdemonstration im nordirischen Derry. Dieser Tag ging als "Bloody Sunday" in die Geschichte ein. Die beteiligten Soldaten wurden damals entlastet und die getöteten und verwundeten Iren als Heckenschützen und Bombenattentäter diffamiert. Erst 26 Jahre später, im Januar 1998, kündigte Premierminister Tony Blair gerichtliche Nachforschungen an - ein einmaliges Ereignis in der Geschichte der britischen Gerichtsbarkeit. Seit März 2000 wird der Fall nun vor Gericht in Derry und London verhandelt. Filmemacherin Margo Harkin erlebte den Blutigen Sonntag als junges Mädchen und dokumentiert mit ihrem Film den Verlauf der Untersuchungen aus der Sicht der betroffenen irischen Familien, die um Rehabilitierung kämpfen. Margo Harkin wurde es ermöglicht, auf offizielles und privates Filmmaterial vom 30. Januar 1972 zurückzugreifen. Erst spät entschloss sie sich, auch selbst als Zeugin vor Gericht auszusagen. Die gesamte Beweisaufnahme zog sich über fünf Jahre hin, eine lange und schmerzhafte Zeit für alle Beteiligten. Bis heute ist der Prozess nicht abgeschlossen. Lord Saville of Newidgate schrieb am 24. Oktober 2006 an die betroffenen Familien: "Meine Kollegen und ich mussten in Betracht ziehen: 435 Sitzungstage, 367 Anhörungstage mit 922 Zeugen, 14,5 Millionen gesprochene Worte, 1.563 Statements von unaufgerufenen Zeugen, 160 Tonbänder, 110 Videos und 121 Audiokassetten, 14.000 Seiten detaillierter Argumente der verschiedenen Interessenvertreter. Sollte der Report 2008 veröffentlicht werden, werden zehn Jahre vergangen sein, um ihn abzuschließen."
- Sisters inLaw?6Dokumentarfilm von Florence Ayisi und Kim Longinotto.
Die Richterin Beatrice Ntuba und die Staatsanwältin Vera Ngassa arbeiten in Kumba, einem kleinen Ort im Südwesten Kameruns, und begreifen sich als Anwältinnen von Frauen, die Opfer von Gewalttaten wurden. Die Idee des Rechts ist die Freiheit, und sie kann denjenigen entzogen werden, die sich darüber hinwegsetzen: Fall für Fall erkämpfen sich die beiden Rechtshüterinnen Achtung in der muslimischen Gemeinde, mitfühlend gegenüber den Opfern, eloquent und bestimmt gegenüber den mutmaßlichen Tätern. Und allen repressiven Wortmeldungen aus der Gemeinde zum Trotz setzt in den Köpfen ein Umdenken ein.
- Deep Sea3D6.6131Dokumentarfilm von Howard Hall mit Johnny Depp und Kate Winslet.
Erleben Sie die unbeschreiblich farbenprächtige Welt weit unter dem Meeresspiegel! Faszinierende Bilder von unterschiedlichen Orten im atlantischen und pazifischen Ozean entführen den Zuschauer in ein Paradies in dem nicht nur Meeresschildkröten, Haie, Tintenfische und atemberaubende Korallen zu Hause sind. Spektakuläre Kameraaufnahmen ermöglichen die hautnahe Betrachtung der außergewöhnlichsten Lebewesen unseres Planeten.
- DieFinsternis4.533Dokumentarfilm von Thomas Tielsch.
September 1944: Ein seltsamer Tross macht sich auf den Weg von Südfrankreich in Richtung Osten. Mit LKWs voller Akten, Autos voller Minister und 500 Mann Miliz wird die französische Vichy-Regierung unter Marschall Pétain in das zusammenstürzende Deutsche Reich evakuiert. Ihr Ziel: Sigmaringen in Süddeutschland. Das dortige Stammschloss der Hohenzollern wird zum neuen Regierungssitz. Man errichtet einen Staat ohne Territorium, flankiert von deutschen, japanischen und italienischen Botschaften, bevölkert von über tausend prominenten Kollaborateuren und deren Familien. Während oben im Schloss eine Operettenregierung waltet und intrigiert, herrscht in den überfüllten Quartieren der Kleinstadt ein Inferno aus Krätze, Ungeziefer, Hunger, Kälte, Syphilis und Tieffliegerangriffen.
- Der Rebell - Neonazi, Terrorist,Aussteiger?8Dokumentarfilm von Jan Peter.
Eine rechte Karriere von der Wiking-Jugend bis zur europaweiten Fahndung: Odfried Hepp war Deutschlands meistgesuchter Neonazi und gleichzeitig Kämpfer der Palästinensischen Befreiungsfront sowie Informant des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Er organisierte Terroranschläge auf US-Truppen in Deutschland, trug zahllose falsche Namen und war jahrelang auf der Flucht. Eine der unheimlichsten Biografien der neuen deutschen Geschichte: die Geschichte des Odfried Hepp. Mit ihrem umfassenden Bonusteil ist diese DVD ein Kompendium einer rechtsradikalen, terroristischen Existenz, die minutiös in Motiven, Geschichte und Taten nachgezeichnet wird.
- Ein Traum vonKabul?3Dokumentarfilm von Wilma Kiener und Dieter Matzka.
In den 70er Jahren war Kabul das Mekka der westlichen Hippie-Generation. Gleich Hesses Morgenlandfahrern versuchten Zehntausende junger Leute, das ferne Afghanistan in unsicheren Fahrzeugen zu erreichen, um dort ein Leben zu führen, das scheinbar nur wenig Bedürfnisse kannte: Drogen, Musik und Freiheit von Bevormundung und Kriegsangst. Nur ein Teil dieser Reisenden kam an, davon kehrte wiederum nur ein Teil unversehrt und ohne fremde Hilfe Heim. Viele kamen um, durch Drogen, Krankheit, Überfälle... 23 Jahre, nachdem Dieter Matzka als Kameramann diesen Exodus erstmals beobachtete, ist er mit der Autorin Wilma Kiener erneut nach Afghanistan gefahren. Das verlorene Paradies ist in den 90er Jahren vom Bürgerkrieg verwüstet - die zahlreichen Hippies im einst sagenhaft schönen Kabul sind heute nahezu vergessen. Geschichten aber findet das Filmteam reichlich: von Popstars wie Donovan oder Julie Driscoll, von Tim Leary in einem seiner letzten Interviews und von Ex-Terrorist Bommi Baumann, der in Kabul der Gewalt abschwor.
- Septemberweizen5.56Dokumentarfilm von Peter Krieg.
"Septemberweizen" ist ein Film über und gegen die Mythen, die sich um Weizen, Hunger und die ranken, die damit umgehen. Josef von Ägypten ist der erste dieser mythischen Figuren um den Weizen. Seinen Ruf als Ernährer verdankt er im Grund einer gutorganisierten Spekulation gigantischen Ausmaßes. Selbst in der Darstellung der Bibel ist unschwer erkennbar, dass Josef die Hungersnot, der er seinen Ruf verdankt, selbst erzeugte. Josef der Ernährer ist die einzig durchgehende Figur in "Septemberweizen", und seine Legende, in den Kontext unserer Zeit gestellt, erweist sich im Lauf des Films als aktuelles Vorbild für viele moderne Josefs - Weizenhändler, Spekulanten, Politiker... "Septemberweizen" ist ein Film über den amerikanischen Weizen, der den Weltmarkt bestimmt - die Methoden sind international, die Auswirkungen global. "Septemberweizen" ist mehr noch ein Film über Hunger - in den reichen Ländern der ersten wie in den armen Ländern der Dritten Welt. Am Beispiel eines Nahrungsmittels wird nach den Ursachen des Hungers in einer Zeit des Überflusses geforscht, wird nach den Motiven gefragt, die Weizen zur Ware und zur Waffe, Menschen zu Opfern des Wohlstandes, Natur zum Feind werden zu lassen.
- Lucky People CenterInternational761Dokumentarfilm von Erik Pauser und Johan Söderberg.
Um die Jahrtausendwende zogen die Regisseure Erik Pauser und Johan Söderberg in ihrer filmischen Reise rund um den Globus eine Bilanz: "Lucky People Center International" dokumentiert, was aus dem Traum vom Leben im Einklang mit der Natur in den unterschiedlichsten Kulturkreisen geworden ist. In Afrika, Tibet, Neuseeland und Amerika treffen Pauser und Söderberg faszinierende Menschen, die eine Vielfalt außergewöhnlicher Lebensentwürfe präsentieren: Mystik, Ekstase, Trance-Dance und Voodoo-Kult, virtuose Körperkunst und asiatische Philosophien. Begleitet durch den hypnotischen Puls des Soundtracks und eine meisterhafte Montage.
- Shah Rukh Khan - Larger thanLife?1Dokumentarfilm von Helle Ryslinge mit Shah Rukh Khan und Manisha Koirala.
Eine wundervolle Dokumentation, aus der Sicht eines Europäers, über die Traumfabrik und die Mega-Stars aus Bollywood. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen und sehen Sie die größten und bekanntesten Schauspieler Indiens bei ihrer Arbeit vor und hinter der Kamera. Sie geben in Interviews Einblick in ihr Leben und ihren Beruf. Hier erleben Sie, dass das Indische Kino mehr ist als einfach nur Film. Es ist eine Kultur. Es ist ein Lebensgefühl. Die Musik ist der Rhythmus der Straße. Gewinnen Sie spannende Einblicke und tiefe Eindrücke vom Filmset z. B. von Asoka, Chalte Chalte und vielen anderen. Und Shah Rukh Khan steht bei Interviews Rede und Antwort. Ein unbedingtes Muss für alle Bollywood-Fans und die, die es noch werden wollen.
- Red Trousers - Das Leben der Hong KongStuntmen?1Fantasyfilm von Robin Shou mit Robin Shou und Beatrice Chia.
Als "Red Trousers" werden die unerschrockenen Martial-Arts-Stuntmen Hong Kongs genannt, da sie während des Trainings mit roten Hosen bekleidet sind. Von klein auf trainieren sie unter spartanischen Umständen täglich viele Stunden um eines Tages als Action-Schauspieler ihren großen Traum zu erfüllen. Nur wenige erreichen das ganz große Ziel - wie Jackie Chan oder Robin Shou. Atembraubende Dokumentation über das Leben der legendären Hong Kong Stuntmen. Ungeschönt und ehrlich präsentiert Action-Star Robin Shou die todesmutigen Einlagen der besten Stuntmen der Welt. Anhand von Interviews und zahlreichen Bildmaterial gewähren die Red Trousers einen einmaligen Einblick in Ihr unerschrockenes Leben. Zwischendurch kann man durch ausgewählte Szenen aus dem futuristischen Martial-Arts-Abenteuer "Lost Time" die brillante Leistung der waghalsigen Stuntmen im fertigen Film betrachten. Natürlich läuft auch bei den Red Trousers nicht immer alles nach Plan und schwere Unfälle gehören dazu.
- Der unbekannteSoldat5.77.8161Dokumentarfilm von Michael Verhoeven.
Die zwischen 1999 und 2004 in mehreren Städten Deutschlands gezeigte Wehrmachtsausstellung war ein Tabubruch. Bis dahin hatte die deutsche Öffentlichkeit das Bild der "sauberen Wehrmacht" gepflegt. Und nun wurde sie plötzlich mit Fotos von Soldaten beim Mord an Zivilisten konfrontiert. Die NPD marschierte vor der Wehrmachtsausstellung auf und selbst konservative Politiker waren empört. Gehören die "Verbrechen der Wehrmacht" tatsächlich zum "Familienalbum der Deutschen"? Michael Verhoeven nimmt die Ausstellung über den Vernichtungskrieg im Osten (1941-1944) und vor allem die heftigen Reaktionen darauf als Ausgangspunkt für seinen aufwühlenden Dokumentarfilm. Er verfolgt die Spuren der Wehmacht bis in die Ukraine und nach Weißrussland. Anhand von zahlreichen Interviews mit Zeitzeugen und Historikern in Deutschland, den USA und an den Orten des Geschehens, illustriert Verhoeven den wohl schrecklichsten Teil der Geschichte der deutschen Wehrmacht.
- Chambre6666.26312Dokumentarfilm von Wim Wenders mit Wim Wenders und Steven Spielberg.
Chambre 666 entstand während der Filmfestspiele in Cannes. Wim Wenders lud Jean-Luc Godard, Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder, Steven Spielberg, Michelangelo Antonioni und andere in sein Hotelzimmer und bat sie um Stellungnahme zur Frage, wie Fernsehen und Video Sehgewohnheiten verändern und ob das Kino noch eine Zukunft hat.
- Zur falschen Zeit am falschenOrt6.1123Dokumentarfilm von Tamara Milosevic.
Potzlow, Brandenburg, 450 Einwohner. Im Juli 2002 wurde hier der 17-jährige Marinus von drei Jugendlichen brutal gefoltert, zu Tode misshandelt und in eine Jauchegrube verscharrt. Die Tat rückte den kleinen Ort in der Uckermark für kurze Zeit ins mediale Rampenlicht. Matthias war Marinus Freund und hat seine Leiche ausgegraben. Seitdem ist er traumatisiert und leidet unter schweren Depressionen. Die Schule hat er - der "Verräter" - abgebrochen und die nächsten Monate vor dem Fernseher auf seinem Zimmer verbracht. Nun sucht er einen Neuanfang...
- 12 Tangos - Adios BuenosAires?1Dokumentarfilm von Arne Birkenstock.
der "Catedral", einem 200 Jahre alten Kornspeicher in Buenos Aires, spielt ein argentinisches Tango-All-Star-Orchester 12 bekannte Tangos, während sich die Gäste des allwöchentlichen Tangoballs dazu im Kreise drehen. Im Mittelpunkt stehen der 71jährige Berufstänzer Roberto Tonet und die 20jährige Tänzerin Marcela Maiola. Tonet hat seine Rente während der Bankenkrise verloren, Marcela bereitet ihre Auswanderung nach Europa vor.
- Erlöse uns von demBösen6.58835Dokumentarfilm von Amy Berg.
In "Erlöse uns von dem Bösen" interviewt die Regisseurin Amy Berg Pater Oliver O'Grady, den notorischsten Pädophilen in der Geschichte der modernen katholischen Kirche. Ohne Scham- oder Schuldgefühl nutzte O'Grady seinen Charme und seine Autorität, um dutzende Opfer aus katholischen Familien in ganz Nordkalifornien zu missbrauchen. Über mehr als zwei Jahrzehnte hinterging O'Grady Mütter und Väter, damit er an ihre Kinder gelangen konnte. Interne Kirchendokumente beweisen, dass die Kirche seit 1973 über O'Gradys Vergewaltigungen und Sodomie Bescheid wusste. Trotzdem unternahm man nichts, außer den Pater von Gemeinde zu Gemeinde zu versetzen. Gemeindemitglieder und die kommunale Polizei wurden systematisch belogen. Die wahre Geschichte eines Verbrechers im Mantel der Religion. In der ergreifenden Dokumentation "Erlöse uns von dem Bösen" erhalten die Opfer ein Forum und wird eine Debatte über den erschreckenden Umfang der Krise der modernen Kirche geführt.
- Ingmar Bergman - Über Leben undArbeit6.66.5121Dokumentarfilm von Jörn Donner mit Ingmar Bergman und Jörn Donner.
Der Film basiert auf einem dreitägigten Interview zwischen den langjährigen Weggefährten Jörn Donner und Ingmar Bergman im November 1997. Der finnische Regisseur, Produzent und Autor Donner spricht ausführlich mit dem Altmeister des schwedischen Films über Leben und Arbeit, Frauen und die Liebe, Philosophie und Alltag. Entstanden ist ein außergewöhnliches und sehr persönliches Porträt von Ingmar Bergman, das interessante Einblicke in das Leben vom Meister des psychologischen Dramas gewährt. Private Fotos und Ausschnitte aus seinen Filmen und Inszenierungen runden das dokumentarische Interview ab.
- MeinKampf5.87.5101Dokumentarfilm von Erwin Leiser.
Erwin Leisers Dokumentation des Nazi-Terrors: Erwin Leisers Dokumentation, mit filmischem und historischem Sachverstand gestaltet, gehört zu den besten Darstellungen des "Dritten Reiches". Es ist vor allem das Material der Nationalsozialisten selbst, das die Grundlage für Leisers präzise und dadurch um so grauenerregendere Schilderung der Geschichte des Nazi-Terrors liefert: Neben Dokumenten unter anderem aus französischen, sowjetischen und polnischen Archiven zeigt der Film hauptsächlich Filmmaterial aus dem Propagandaministerium der Nazis in Babelsberg. Die Filmbewertungsstelle der Deutschen Länder verlieh dem Film das höchste Prädikat.
- Stalingrad?2Dokumentarfilm von Ingmar Ejve und Erik Holm.
Der Wendepunkt des Zweiten Weltkrieges: Während im Deutschen Reich die Propaganda vom glorreichen Helden-Kampf an der Ostfront sprach, sah die Wirklichkeit grauenhaft aus. Eine verzweifelte und ausgeblutete Armee sah sich in einer ausweglosen Situation. General Paulus bat Hitler um die Genehmigung zur Kapitulation. Vergebens. Zur Rettung des Abendlandes habe er bis zum letzten Soldaten auszuhalten, antwortete Hitler. Aus sowjetischen und deutschen Archiven wurde ein erschütterndes Dokument des Kriegswahnsinns zusammengetragen. Das Filmmaterial zeigt das absurde, schreckliche Antlitz des Krieges am Beispiel der Schlacht um die Ruinenstadt.