Die besten Animationsfilme der 2010er - Berlinale 2015

  1. US (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Carlo Vögele.

    Eine kultivierte Weißwurst möchte am Strand ihre Flasche Chardonnay genießen. Ihre Pläne werden allerdings vom vulgären und lärmenden Fleisch um sie herum zunichte gemacht. (Text: Berlinale)

  2. RU (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Svetlana Razguliaeva.

    Den ganzen Tag in einem Bananenkostüm Werbung zu machen, ist nicht lustig. Aber für den armen Kerl kommt es noch schlimmer. Eines Morgens wacht er auf und stellt fest: Er hat einen langen Tierschwanz. Erst einmal versucht er, ihn loszuwerden. Aber Ärzte, Sägen, Wunderheiler, nichts hilft. Verstecken kann er ihn auch nicht. Zu lang. Immer guckt er irgendwo heraus. Also probiert er, einfach mit seinem Schwanz zu leben. Doch bald verliert der Unglückliche seine Arbeit, seine Bekannten, einfach alles. Niemand will ihn. Dabei wäre es doch jammerschade, wenn es auf dieser Welt keinen Platz gäbe für diesen herzensguten Kerl, der einfach nur ein bisschen anders ist. Mit erfrischend skurrilen Einfällen und viel schwarzem Humor macht sich dieser Animationsfilm über Engstirnigkeit und Intoleranz lustig. (Text: Berlinale)

  3. DE (2015) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Dennis Stein-Schomburg.

    Schneeflocken treiben durch den Wald. Zurückgezogen in einer einsamen Hütte lebt ein steinalter Mann. Seine Glieder kann er kaum noch bewegen, so kalt ist der Winter. Als ein Rotkehlchen von außen gegen sein Fenster fliegt und liegen bleibt, muss der Alte sich erst einmal besinnen. Dann drückt er die schwere Haustür auf und stapft nach draußen, um dem Vogel zu helfen. Im tiefen Schnee drohen dem Alten die Kräfte zu versagen. Aber als er das zarte Tier in seinen Händen hält, geht eine Veränderung in ihm vor. Das Leben erstrahlt in leuchtenden Farben und kehrt in die Hütte des Alten zurück. So wie früher. Oder ist es nur eine letzte Erinnerung? Eine kunstvoll animierte Miniatur über die Liebe, den Abschied und den Kreislauf des Lebens. (Text: Berlinale)

  4. CH (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Lena von Döhren.

    Es ist Herbst. Ganz am Ende des langen Astes hängt ein letztes buntes Blatt. Der kleine schwarze Vogel will es gießen. Das Eichhörnchen schnappt ihm die Gießkanne weg und hüpft damit von Baum zu Baum. Der kleine Vogel folgt dem frechen Dieb. Da pirscht sich der feuerrote Fuchs an. Der will nicht die Gießkanne, er will die beiden. Wie gut, dass man sich in dem bunten Herbstlaub verstecken kann. Wie gut, dass sich mit einer Gießkanne auch Trompete spielen lässt. Und wie schön, wenn zwei, die sich streiten, noch gute Freunde werden. (Text: Berlinale)

  5. SK (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Martin Smatana.

    In sternenklarer Nacht tanzt ein kleiner Junge vor einer zarten Blume im Kreis. Da entsteht vor ihm wie von Zauberhand ein farbenfroh leuchtendes Zirkuszelt. In einem Reigen zieht die ganze Zirkustruppe an ihm vorbei in die Manege. Kuriose Wagen mit skurrilen Artisten, ein Elefant, der Direktor. Der Junge möchte am liebsten mit. Aber soll er jetzt etwa Eintritt zahlen? Das alles ist schließlich sein eigener Traum. Liebevoll animiert, ist dieser Film ein Hohelied auf die Blüten unbeschwerter Fantasie. (Text: Berlinale)

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  7. BE (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von An Vrombaut.

    Hohe Säulen verwandeln sich in ewig lange Beine. Die gehören zu Giraffen, die auf einem winzigen, orangen Planeten wohnen. Eine kleine Giraffe kommt dazu und will spielen. Das ist nicht so einfach, denn die Köpfe der Großen sind unerreichbar hoch. Gemeinsam zu Musik einen Rhythmus stampfen, das geht, für kurze Zeit. Oder an einem sehr langen Schlips nach oben klettern, das geht auch. Auf dem Schlips kann man schaukeln oder sich ziehen lassen, aber irgendwann ist auch das vorbei. Eine seltsame Wolke verhindert jeden weiteren Kontakt. Jetzt muss sich die kleine Giraffe wirklich etwas einfallen lassen. Eine Animation in Gelb und Orange. (Text: Berlinale)

    Hintergrund & Infos zu The Tie
    Auf der Berlinale 2015 erhält The Tie von der Kinderjury Generation Kplus eine lobende Erwähnung: “Die Geschichte ist spannend und süß erzählt, wie gemacht für alle Generationen. Die tollen Animationen begeistern uns.”

  8. IR (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Leila Khalilzadeh.

    Der Fisch hat es wirklich schwer. Erst wird er gefangen und auf dem Markt verkauft, dann brät ihn eine Hausfrau in der Pfanne. Gott sei Dank klingelt das Telefon, und sie geht in ein anderes Zimmer. Eine Katze kommt herein. Der Fisch macht ihr einen Vorschlag: Wenn sie ihn von hier wegbringt, lässt er sie ein wenig von sich essen. Die Katze ist einverstanden. Aber das Meer ist weit, und die Katze wird hungrig. Also isst sie zwei Stückchen und lässt den Fisch einfach liegen. Eine Maus kommt daher. Auch sie hat Hunger. Für ihre Dienste verlangt sie den mittleren Teil des Fisches. Dann trägt sie ihn ein ganzes Stück durch die bunte Landschaft. Als sie ihn schließlich im Stich lässt, liegen bei dem armen Fisch schon ziemlich viele Gräten frei. Jetzt nähert sich ein Hund und bietet seine Hilfe an, natürlich nur gegen angemessene Vergütung … Mit sanfter Stimme erzählt der Fisch seine Geschichte – in einer bunten, skurrilen Animation mit Hintersinn. (Text: Berlinale)

  9. FR (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Isabelle Favez.

    Vögel aus Papier bauen sich ein Nest in einem Baum. Im Haus daneben wohnt eine Frau mit einer schwarzen Katze. Ihr Nachbar, ein kräftiger Boxer, füttert seinen Goldfisch, der in einem großen Glas auf der Fensterbank schwimmt. Die Katze kann es naturgemäß nicht lassen, immer wieder dem Goldfisch und den Vögeln nachzustellen. Einer der Vögel ist aus einem Brief gefaltet. Als die Frau ihn liest, muss sie an den Boxer denken und errötet. Eine reizende Animation mit heiterer Musik, inspiriert von den Farben eines altmodischen Luftpostbriefes. (Text: Berlinale)

  10. DE (2015) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Alberto Couceiro und Alejandra Tomei.

    Automatic Fitness ist ein 20 minütiger Animationsfilm, welcher mit der immer weiter um sich greifenden Beschleunigung spielt und den Automatismen, in denen wir uns gezwungen sehen zu leben, zu arbeiten, zu atmen, zu denken – einfach zu existieren. Kurz, von unserem ganz normalen Alltag. (Text: Berlinale)

  11. DK (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Flemming Quist Møller und Jannik Hastrup.

    Filmemacher Jannik Hastrup, dänischer Altmeister der Animation, ist schon seit über 20 Jahren bei der Berlinale vertreten. Mit fröhlicher Musik und bunten Bildern schildert er die Abenteuer von Mini, dem kleinen Käfer. Mini ist mit dem Flohzirkus unterwegs. Mit seinen hübschen Wagen zieht der Zirkus durch einen Wald aus Blumen, Gräsern, Pilzen und Beeren. Bienen schwirren umher, fleißige Ameisen haben viel zu tun, und eine kleine Musikgruppe sorgt für gute Laune – nicht bei jedem, aber fast bei allen. Der Käfer Mini ist mit Miranda befreundet, der kleinen Floh-Artistin auf dem Einrad. Miranda kann es nicht lassen, Mini zu foppen, und das hat Folgen. Nach einem dummen Missgeschick bekommt Mini Angst vor seinen eigenen Freunden und läuft davon. Erst fällt er finsteren Räubern in die Hände, dann nehmen ihn die Honigbienen gefangen. In einem absurden Prozess entgeht er nur knapp dem Tod, bleibt aber der Gefangene der kapriziösen Bienenkönigin und ihrer beiden verwöhnten Töchter. Gott sei Dank kann Mini entkommen. Im Zirkus freuen sich alle, dass er wieder da ist. Doch die Räuber haben etwas Wichtiges gestohlen, und das muss unbedingt zurückgeholt werden. Natürlich nur mit Minis Hilfe. (Text: Berlinale)

  12. AU (2015) | Animationsfilm, Drama
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    Animationsfilm von Del Kathryn Barton und Brendan Fletcher mit Mia Wasikowska und Geoffrey Rush.

    Ein Vogel mit zarten Brüsten. Schwellende Pflanzenblüten mit traurigen Augen. The Nightingale and the Rose beruht auf dem gleichnamigen Kunstmärchen von Oscar Wilde. Der Film lässt Gemälde der Künstlerin Del Kathryn Barton zum Leben erwachen und überträgt das Märchen in eine Bilderwelt von surrealer Schönheit. Es wird zu einem Nachtlied über die Einsamkeit wahrer Liebe.
    Ein junger Mann verzweifelt, denn nirgendwo findet er eine rote Rose, um seine Angebetete zum ersehnten Tanz zu bitten. Von seinen tiefen Gefühlen berührt, opfert sich die Nachtigall. In einem dornigen Liebesakt mit einer farblosen Rose gibt sie ihr Herzblut für das begehrte Rot. Aber wird das Opfer belohnt? Hat die Liebe noch einen Platz in einer Welt, in der Standesdenken und kalte Selbstsucht vorherrschen? Der für seinen Sarkasmus bekannte Autor hält eine boshafte Pointe bereit. (Text: Berlinale)

  13. DE (2015) | Animationsfilm, Drama
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    Animationsfilm von David Jansen.

    Ein Wolfskind, eine Katze, ein Engel. Der junge Däwit leidet unter der Gewalt des Vaters. Er wird gerettet und kann dem Ort der Misshandlung entfliehen. Er findet eine Wolfsfamilie, die ihn aufnimmt: ein Ziehkind in einer modernen Welt. Verloren, denn er befindet sich auf einer Reise, die nicht enden will, einer Reise voller Rätsel und Entbehrungen. Er sucht sich, er sucht seine eigene Identität – in aller Trauer, die ihn nicht loslässt. Am Ende fliegt er zurück zum Anfang und findet Frieden in der Vergebung. Inspiration für den Film hat der Filmemacher David Jansen in der Arbeit des belgischen Grafikers und Zeichners Frans Masereel gefunden. Frans Masereel verarbeitete in seinen Holzschnittarbeiten unterschiedlichste Emotionen und entwickelte einen expressionistisch anmutenden Stil, in dem Symbolisches und Konkretes ineinander verwoben sind. David Jansen überträgt diese formale und inhaltliche Haltung in den Animationsfilm. Narration trifft auf Assoziation und vice versa.

    (Text: Berlinale)

  14. 6.5
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    Animationsfilm von Till Nowak mit Hannah Heine und Nina Petri.

    Was ist Realität und was ist Vorstellung? Wer definiert die Grenzen? Ein Pianist spielt begnadet Klavier. Das Klavier spiegelt das Gefühl des Pianisten, es sprengt jede Dimension. Wie auch das Gefühl: Der Mann vermisst seine Tochter, er darf sie nicht mehr sehen. Ginge der Mann zum Arzt, würde dieser womöglich eine Psychose diagnostizieren. Würde, hätte, könnte. Er lebt auf der Straße. Die Mutter ist besorgt, weil der Mann, der einst ihr Mann war, immer tiefer sinkt. Was ist das für eine Welt, die ihm ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern vermag, ihr aber nichts als Angst macht? Die Tochter hat keine Angst. Es bleibt die Sehnsucht. In Dissonance gehen Realität und Phantasie ineinander über, fließen ineinander. 3D-Animation und Live Action werden eins. Eine Odyssee durch Zeit und Raum. Ein modernes Märchen. (Text: Berlinale)