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- Jadup undBoel6.882Drama von Rainer Simon mit Kurt Böwe und Katrin Knappe.
Um 1975. Eine kleine Stadt in der Altmark. Während Bürgermeister Jadup zur wohltönenden Rede anlässlich des Kaufhallen-Richtfestes ansetzt, stürzt wenige Meter weiter die alte Kate von Frau Martin ein. Als Trödelsammler Gwissen dort einen alten Friedrich-Engels-Band herausfischt, entdeckt Jadup eine Widmung, die er einst dem Mädchen Boel Martin schrieb. Die Vergangenheit wird für Jadup lebendig, im Ort leben alte Gerüchte wieder auf. Boel kam mit ihrer Mutter 1945 als Flüchtlingskind in die Stadt. Zwischen ihr und Jadup entwickelte sich eine enge Freundschaft, er brachte ihr Schreiben und Lesen bei, und er wollte sie mit seiner Begeisterung für die neue Zeit anstecken. Boel aber hatte sich in ihn verliebt, schämte sich aber der vielen Warzen auf ihren Händen. Das nutzte ein Arbeiter, der ihr versprach, die Warzen zu besprechen, aus, um das Mädchen in eine Scheune zu locken und zu vergewaltigen. Die Tat wurde bekannt. Boel wollte den Namen des Täters aber nicht nennen. Tratsch und Klatsch blühten in der Kleinstadt, und Jadup stand ihr nicht bei. Boel verschwand spurlos aus der Stadt. Nun, viele Jahre später, holt Jadup die Vergangenheit ein. Nicht nur, dass er sich schuldig an Boels Verschwinden fühlt, dass er sich seine Feigheit eingesteht, er beginnt zugleich, sein gegenwärtiges Leben kritisch zu überdenken. Ihm wird der Widerspruch zwischen Parteipropaganda und Wirklichkeit bewusst: bei einem Zusammentreffen mit den "Jungen Historikern" in der Schule seines Sohnes, in der überfüllten Kaufhalle mit überforderten Verkäuferinnen, beim dogmatischen Kreissekretär der SED. Und Jadup sieht Parallelen im Leben seines 14-jährigen Sohnes Max. Auch ihn mag ein Mädchen, das anders ist als die anderen, nicht nachplappern will, was verlangt wird.
- Die WeihnachtsgansAuguste5.963Komödie von Bodo Fürneisen mit Stefanie Stappenbeck und Johanna Schall.
Der Opernsänger Ludwig Löwenhaupt liebt das Federvieh - knusprig braun mit Äpfeln, Rotkraut und Klößen. Die traditionelle Weihnachtsgans besorgt er gewöhnlich frisch vom Lande. Nur diesmal überredet ihn Peter, der jüngste Spross der Löwenhaupts, bereits einige Wochen vorher ein lebendes Exemplar mitzunehmen. Je näher das Fest rückt, umso mehr schließt die Familie Peters schnatternde Freundin ins Herz. Man glaubt sogar, gelegentlich zu hören, was das verständige und musikalische Tier zu sagen hat. Aller Fürsprache zum Trotz besteht Ludwig Löwenhaupt darauf, die Gans Auguste ohne Sentimentalität ihrer ursprünglichen Bestimmung zuzuführen. Doch bevor Auguste als Festtagsbraten in der Pfanne brutzeln kann, muss das energische Familienoberhaupt schon selbst Hand anlegen. Unter den stummen Vorwürfen seiner Lieben und der immer lauter werdenden Stimme seines Gewissens schickt sich Ludwig Löwenhaupt an, das Unvermeidliche zu vollbringen. Auf wunderbare Weise entgeht Auguste schließlich ihrem Schicksal, auch wenn sie dabei arg Federn lassen muss.