Die besten Filme mit Marc Boettcher
- Sing! Inge,sing!4.86124Dokumentarfilm von Marc Boettcher und Marc Böttcher mit Udo Jürgens und Klaus Doldinger.
Der Jazz in Deutschland hatte eine Stimme: Inge Brandenburg. Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen, frühzeitig gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen, Ende der 1950er Jahre plötzlich als beste europäische Jazzsängerin gefeiert, vom Time Magazin mit Billie Holiday verglichen, auf Händen getragen von den Musikern - und ignoriert und (erfolglos) auf Schlager reduziert von der deutschen Plattenindustrie... Ein Frauenschicksal der 1950er und 60er Jahre, einer Zeit, in der es in Deutschland keinen Platz gab für selbstbewusste Frauen mit überregionalen Träumen, mit dramatischem Interpretationsstil und einer emanzipierten Erotik.
- Alexandra - Die Legende einerSängerin6.66.56Dokumentarfilm von Marc Boettcher mit Salvatore Adamo und Alexandra .
Manchmal, wenn man das Radio anstellt, ist sie wieder da, diese Stimme, dunkel, rauchig, unverwechselbar: "Mein bester Freund ist mir verloren, der mit der Kindheit mich verband." Sehnsucht und Melancholie - aus tiefster Seele kommende Gefühle: "Mein Freund, der Baum, ist tot - er fiel im frühen Morgenrot". Eine Stimme, die einzigartig war in der deutschen Musikbranche. Sie wurde zu einer Legende. Am 31. Juli 1969 kam Deutschlands große Chanson-Hoffnung Alexandra bei einem Autounfall in Tellingstedt nahe Heide in Holstein ums Leben. Sie war gerade 27 Jahre alt und erst knapp drei Jahre erfolgreich im Showbusiness. Die ganz große Karriere lag noch vor ihr. Und doch hatte sie schon den Preis des Ruhmes erkannt: Zerstörung des Privatlebens, seelische und physische Dauerspannung, Zwang zur Produktion ungeliebter Texte und Melodien. Wer war Alexandra wirklich? Was steckt hinter der Fassade der ersten deutschen Liedermacherin, deren Repertoire bis heute nichts von seiner Aussagekraft und Aktualität verloren hat? Hat sie ihren frühen Tod vorausgesehen? War es nur ein Unfall? War es Selbstmord? Oder fiel sie gar einem Mordkomplott zum Opfer? Das Verschwinden wichtiger Akten, der nachträglich veränderte amtliche Unfallbericht und die anonymen Drohungen gegen das Filmteam verstärken den Eindruck von Obstruktion und Verschleierung.
- Ich will alles - Die Gitte HaenningStory5.11Biopic von Marc Boettcher mit Gitte Hænning und Wenche Myhre.
Ähnlich wie Cornelia Froboess hierzulande ist Gitte in ihrem Heimatland Dänemark schon früh ein gefeierter Kinderstar und avanciert in ganz Skandinavien zum Teenager-Idol der 50er-Jahre. Mit dem Titel "Ich will 'nen Cowboy als Mann" gewinnt sie die Deutschen Schlagerfestspiele und führt kurz darauf mit diesem Lied die Hitparaden an. Sie bildet zusammen mit Rex Gildo das Traumpaar des deutschen Schlagers. "Vom Stadtpark die Laternen" wird Nummer eins der Charts und hält sich dort ganze 25 Wochen lang. Doch schon bald fühlt Gitte sich in ein Schema gepresst und sucht eigene Wege. Sie dreht Filme in Deutschland und Dänemark, widmet sich dem Jazz und feiert Schlagererfolge mit Titeln wie "Ich hab die Liebe verspielt in Monte Carlo" oder "So schön kann doch kein Mann sein". Nach einem Karrieretief und einer gescheiterten Beziehung meldet Gitte sich Ende der 70er-Jahre erfolgreich zurück. Das Comeback gelingt mit Liedern wie "Freu Dich bloß nicht zu früh", "Ich will alles" und "Ich bin stark". Sie spielt die Hauptrolle in dem Musical "Shakespeare and Rock 'n' Roll", nimmt Schallplatten in Französisch, Englisch, Italienisch, Finnisch, Holländisch, Spanisch, Deutsch und Dänisch auf, bestreitet mehr als 120 Fernsehsendungen in ganz Europa, spielt in Skandinavien Theater und geht auf Tournee.
- Strangers in the Night: The Bert KaempfertStory7.73Dokumentarfilm von Marc Boettcher mit Paul McCartney.
Swing und Easy Listening - einprägsame Melodien und mitreißende Rhythmen - erleben seit einigen Jahren eine neue Blütezeit. Was liegt da näher, als Bert Kaempfert (1923-1980), einen der berühmtesten Vertreter des Easy Listening, in einem Filmporträt näher kennen zu lernen. Er prägte schon früh mit Titeln wie Danke Schoen, A Swingin' Safari und Red Roses For A Blue Lady seinen eigenen, unverkennbaren Stil und schrieb Musikgeschichte. Er entdeckte und produzierte die Beatles, arrangierte für Elvis Presley und verhalf Al Martino mit Spanish Eyes zu seinem Comeback. Er selbst hatte seinen größten Erfolg mit Strangers In The Night, einem Jahrhundert-Hit. Internationale Stars wie Frank Sinatra, Dean Martin, Shirley Bassey und Ella Fitzgerald sangen seine Kompositionen. Bis zu Bert Kaempferts Durchbruch war es jedoch ein langer und steiniger Weg. Auf den gebürtigen Hamburger, der in diesem Herbst 80 Jahre alt geworden wäre, muss das Sprichwort von dem Propheten, der im eigenen Land nichts gilt, angewandt werden, denn erst in Amerika stellte sich der lang ersehnte Erfolg ein. Er ist der faszinierendste deutsche Export seit der Dietrich - so urteilte ein Redakteur des Sunday Ledger Inquirer 1961 über Kaempferts großen Erfolg mit Wonderland By Night, dem ersten Nr.-1-Hit eines Deutschen in den USA. Rund 400 Kompositionen und über 750 Arrangements stammen aus seiner Feder und haben ihn unsterblich gemacht. Bis 1980 verkaufte er mehr als 150 Millionen Schallplatten. Nach zahlreichen Auszeichnungen wurde ihm und seinem ebenfalls verstorbenen Freund und Co-Autor Herbert Rehbein 1993 die wohl bedeutendste internationale Ehrung zuteil: Bei einem feierlichen Festakt in New York wurden sie in die Songwriters' Hall Of Fame aufgenommen. Außerdem erhielt Bert Kaempfert posthum von der amerikanischen Urheberrechtsgesellschaft BMI den Lifetime Achievement Award, den Preis für sein Lebenswerk zugesprochen. Bis heute hat allein Strangers In The Night mehr als fünf Millionen Rundfunkeinsätze zu verzeichnen. Das entspricht einer ununterbrochenen Sendezeit von 28,5 Jahren. Wie kam es dazu, dass sich ein unbekannter Deutscher in den Vereinigten Staaten gegen die Konkurrenz weltbekannter Orchester behaupten konnte? Wer war dieser zurückhaltende Mann, dessen zahlreiche Evergreens bis heute unvergessen sind? Was ist dran an den jahrelangen Gerüchten, Strangers In The Night hätte ein anderer komponiert? Warum starb Bert Kaempfert im Alter von erst 56 Jahren? Der Journalist und Filmemacher Marc Boettcher, der vor kurzem auch die erste Biographie über Bert Kaempfert veröffentlicht hat, wirft einen Blick hinter die Kulissen des Showbusiness und schlägt einen kulturhistorischen Bogen von den goldenen zwanziger Jahren bis hin zur Disco-Ära. Es kommen Verwandte, Kollegen und Freunde wie Freddy Quinn, James Last und Brenda Lee zu Wort. Und es gibt ein musikalisches Wiedersehen mit Interpreten wie Caterina Valente, Nat "King" Cole, Al Martino und Count Basie und vielen anderen.