Dinge, die man tun kann, wenn man tot ist!
Deutschland (2008) | Dokumentarfilm | 52 MinutenDinge, die man tun kann, wenn man tot ist! ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2008 von Tanja Hamilton.
Komplette Handlung und Informationen zu Dinge, die man tun kann, wenn man tot ist!
Wer glaubt, nach dem Ableben sei Schluss, kann sich mit Filmemacherin Tanja Hamilton auf eine ungewöhnliche Reise in die Welt des Todes gehen. Nach dem Tod nur in einem Grab zu verrotten? Dabei wollen es viele nicht bewenden lassen. Auch mit dem toten Körper lässt sich weit mehr anstellen, als viele Menschen gemeinhin denken. Das Anatomische Institut der Kieler Universität beherbergt eine der weltweit schönsten anatomischen Sammlungen. Hier kann ein Spender gleichzeitig seinem Wunsch der Wissenschaft zu dienen, nachkommen, wie auch eine eventuell zu Lebzeiten vorhandene exhibitionistische Neigung befriedigt werden. Oberpräparator Günther-Rudolf Klaws ist der Pop Art-Künstler unter den Angehörigen seiner Zunft. Seine Kreationen sind ungewöhnlich farbenfroh und höchst ästhetisch. Für die Ausstellung nimmt er nur die schönsten Organe der Körperspender. Wer Pech hat und kein besonders attraktives Inneres vorzuweisen hat, wird nur für Lehrzwecke präpariert. Besonders gelungenen Exemplaren winkt dagegen die Reise zum alljährlichen Kongress bundesdeutscher Präparatoren. In der Universitätsklinik Maryland, Baltimore, geht es schon weit handfester zu. Chirurgen üben in Seminargruppen oder einfach auch mal in der Freizeit an frischen Leichen ihre Fingerfertigkeit. Der besondere Dienst, den man als Leiche den Übenden tut: Man blutet nicht. Ronald Wade, der Leiter des Anatomischen Institutes, erklärt, es sei ja schließlich besser an Leichen Operationstechniken zu verbessern, als dies durch Assistenzen und Zuschauen während "normaler" Operationen zu tun. Am Anthropologischen Forschungsinstitut der University of Tennessee sind die Untersuchungsmethoden an Leichen weitaus weniger invasiv. Hier wird ihr Körper im Grunde sich selbst und den Kräften der Verwesung überlassen - selbstverständlich alles unter wissenschaftlicher Beobachtung. Die meisten Untersuchungsobjekte liegen einfach hinter dem Zentrum auf der Wiese; manche bekleidet, andere nackt. Ein paar Auserwählte erfahren eine Sonderbehandlung: Sie werden begraben, in Plastikfolie eingewickelt oder in einem Kofferraum verstaut. Alle gängigen Methoden der kriminellen Leichenbeseitigung wurden hier schon an den Testobjekten angewandt. Rachel Parkinson ist darauf spezialisiert anhand von Verwesungsbakterien Todeszeitpunkte zu bestimmen. Ihre Meinung: "Seid froh, dass man verwest - stellt Euch vor, alle Toten würden einfach weiter so rumliegen!", sagt sie. An der Universität Marseille am Institut für angewandte Biomechanik führt Christian Brunet die Regie. Europaweit können etwa 8.500 Menschenleben jedes Jahr durch die Ergebnisse biomechanischer Untersuchungen an Leichen gerettet werden. Ihnen ist die Sitzgurtpflicht zu verdanken und sie sind der Grund, weshalb es heute möglich ist, mit 90 Kilometern pro Stunde gegen eine Mauer zu fahren und trotzdem zu überleben. Fatal ist es allerdings, als Fußgänger von einem Jeep überfahren zu werden. Das zeigt auch der Versuch: Nicht einmal eine Leiche hätte bei diesem Unfallhergang eine Überlebenschance.
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