Anfang April wird Aki Kaurismäki 60, zu diesem Anlass zeigt Arte eine Filmreihe mit drei seiner wichtigsten Filme. Heute um 20:15 Uhr macht Der Mann ohne Vergangenheit den Anfang. Dieser wurde 2002 in Cannes als originellster Film mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Nächste Woche folgen Le Havre und Ariel - Abgebrannt in Helsinki.
In der sozialkritischen Tragikomödie Der Mann ohne Vergangenheit wird ein Mann mittleren Alters (Markku Peltola) Opfer eines brutalen Raubüberfalls. Er verliert dabei nicht nur sein Eigentum, sondern auch seine Erinnerung. Von den Ärzten für tot erklärt, befreit er sich von den Kanülen und Kabeln am Körper und begibt sich komplett bandagiert auf die Straßen Helsinkis. Außenseiter in einer Containersiedlung am Hafen nehmen ihn auf. Als er sich jedoch wieder in die bürgerliche Gesellschaft integrieren will, scheitert er ohne Namen, Arbeit oder gar Ausweis an der bürokratischen Hürden. Doch mit Beharrlichkeit, Fantasie und der Hilfe der Außenseiter gelingt es ihm, sich eine neue Existenz bei der Heilsarmee aufzubauen, er bringt dort unter anderem als Manager frischen Wind in die altmodische Heilsarmee-Band.
Blickpunkt Film zeigte sich begeistert von Aki Kaurismäkis Der Mann ohne Vergangenheit:
Ein Wunder an poetischer Imagination, ein Märchen von vollendeter Schönheit, ein Film des Anmuts und der Würde, eine Ballade über Solidarität unter den Erniedrigten und Beleidigten und in seinen glänzend leuchtenden Primärfarben ein Muster opulenter Farbdramaturgie.
-
Heute im TV: Der Mann ohne Vergangenheit (2002)
-
Zeit: 20:15 Uhr
- Sender: Arte