Alais Resnais kehrt mit Les Herbes Folles auf die Leinwand zurück

22.05.2009 - 11:18 Uhr
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Alais Resnais gehört zu den renommiertesten französischen Regisseuren seit 1968. Erste Kritiken zu seinem neuen Film Les Herbes Folles.

Alain Resnais gehört zu den renommiertesten französischen Regisseuren seit der Nouvelle Vague, welche er 1955 quasi durch sein Regiedebüt Nacht und Nebel und 1959 durch sein Spielfilmdebüt Hiroshima mon amour mitinitiierte. Im selben Jahr war der 1922 geborene Filmemacher auch zum ersten Mal in Cannes vertreten – das letzte Mal datiert allerdings auf 1980, als Resnais Mein Onkel aus Amerika vorstellte. Dieses Jahr bedeutetet somit eine besondere Ehre für Resnais, denn er erhielt nach einer 18 Jahre andauernden Pause erstmals wieder eine Einladung an die Croisette. Vorsicht Sehnsucht vereint ein Resnais-treues Ensemble: Seine Ehefrau, die Schauspielerin Sabine Azéma, spielt darin neben André Dussollier und Michel Vuillermoz die Hauptrolle. Jeder von ihnen spielte bereits rund zehnmal in einem Resnais-Film mit. Neu sind folgende Darsteller, welche zu Frankreichs renommiertesten Darstellern der letzten fünf Jahre zählen: Emmanuelle Devos, Anne Consigny und Mathieu Amalric. Zum ersten Mal in seiner mehr als ein halbes Jahrhundert umfassenden Karriere hat Resnais nun einen Roman für die Kinoleinwand adaptiert. Für schöne Bilder im 11 Millionen Euro teuren Film sorgte übrigens der renommierte Kameramann Eric Gautier.

Die Kritiken jedenfalls sind durchweg positiv. “Wenn manche Zuschauer einst von Resnais’ Komplexität abgeschreckt wurden, so wird ihnen hier einen täuschend einfach gestrickten und eleganten Steifen, der mit jeder zusätzlichen Sichtung an Tiefe und Bedeutung gewinnen wird”, meint Dan Fainaru auf Screen Daily. Vorsicht Sehnsucht reflektiere das Kino an sich und den Zuschauer, meint der dvdrama : “Durch seinen Dialog mit dem Medium Film und demjenigen, der diesen sieht, ist Les Herbes Folles ein Streifen, der sich mit den Fundamenten der Kinoformen beschäftigt. Nicht um sie zu zitieren, damit zu spielen oder sie umzuformen, sondern im Gegenteil, um sie zu hinterfragen bezüglich der Erzählweise, dem Fortschritt der Handlung und der Rolle des Zuschauers in dieser Konstruktion.”

Sehr jung geblieben sei Alain Resnais, meitn der Nouvel Observateur : “Das eine ist sicher: Der neueste, einfallreichste, umherwirbelndste Film dieses Festivals ist der von Resnais.”

Falls der Film in Deutschland startet, so wohl erst im Winter. Vorsicht Sehnsucht erst erst Ende Oktober in Frankreich an.

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