Horrorfilm-Anthologien erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Nach V/H/S und dessen Fortsetzung V/H/S 2, sowie 22 Ways to Die steht nun ein neues Projekt dieser Art in den Startlöchern. Doch statt herkömmlichen Horror-Schnipseln im Found-Footage-Stil wartet XX mit einem anderen Ansatz auf. Bei diesem Projekt werden, so verkündet The Wrap, ausschließlich Regisseurinnen zu Wort kommen und in ihren Beiträgen auch nur Frauen als Protagonistinnen besetzen.
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Für die jeweiligen Beiträgen sind Jennifer Chambers Lynch (Boxing Helena), Mary Harron (American Psycho), Jennifer’s Body – Jungs nach ihrem Geschmack -Regisseurin Karyn Kusama, die Schwestern Jen Soska und Sylvia Soska (American Mary) und Jovanka Vuckovic (The Captured Bird ) verantwortlich. Zusammengefügt werden die Werke von der Stop-Motion-Animateurin Sofia Carrillo, die auch die Eingangssequenz inszenieren wird. Mit welchen Horror-Phänomenen und -themen sich die jeweiligen Regisseurinnen auseinandersetzen werden oder wer die jeweilige Hauptrolle übernimmt, ist bisher noch nicht durchgedrungen. Dafür meldeten sich die verantwortlichen Produzenten zu Wort.
So gab Greg Newman von MPI an: „Wir wissen, dass Frauen über die Hälfte des Horrorfilm-Publikums ausmachen und dennoch war bis jetzt die weibliche treibende Kraft im Horror-Genre fast kaum zu spüren. Daher sind wir über diesen neuen und wegweisenden Anspruch, den diese talentierten Regisseurinnen dem Projekt entgegenbringen werden, begeistert“. Sein Kollege Todd Brown von XYZ Productions fügt hinzu: „Eines der regulären Gegebenheiten in so vielen Horrorfilmen ist die Darstellung junger Frauen als Objekt. Daher dachten wir, dass es Zeit für einen anderen Anspruch sei, der das Publikum erschrecken und die weibliche Stimme fördern soll“.
Ob ihnen dieser Anspruch mit dem Film XX gelingt, bleibt abzuwarten. Die Absicht dahinter ist durchaus nobel, doch sollte das Aushängeschild des Films nicht allein die Besetzung der Regisseurinnen sein, da ansonsten die Gefahr besteht, das Projekt über alle anderen (Horror-)Filme von begabten Frauen zu heben. Doch im Kampf gegen die Unterrepräsentation von Frauen im Regiestuhl ist dieses Werk ein wohl wichtiger Schritt.
Was haltet ihr von dem Projekt XX?