Beasts of No Nation - Netflix' erster eigener Spielfilm

16.10.2015 - 08:50 Uhr
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Mit Beasts of No Nation meldet sich Cary Fukunaga nach der ersten Staffel True Detective als Regisseur mit einem Spielfilm zurück. Mit dem Bürgerkriegsdrama verwirklicht er ein lang geplantes Skript. Hierzulande startet der Film aber nicht im Kino, sondern auf Netflix.

Netflix wagt sich mit Beasts of No Nation ab morgen auf neues Terrain. Erstmals wird ein Spielfilm (fast) exklusiv über die Streaming-Plattform veröffentlicht. Bisher waren es neben Serien vor allem Dokumentationen, die von Netflix produziert und exklusiv veröffentlicht wurden.

Mit Beasts of No Nation legt Regisseur Cary Fukunaga seinen ersten Film seit seiner Arbeit an True Detective Staffel 1 vor. Damit verwirklicht er ein selbst geschriebenes Skript, das er schon seit seinem Film Sin Nombre im Auge hatte. Die Geschichte basiert auf dem Bestseller-Roman des amerikanisch-nigerianischen Autors Uzodinma Iweala. Sie dreht sich um den Jungen Agu (Abraham Attah), der nach der Ermordung seines Vaters zu einem Kindersoldaten in einem nicht näher benannten westafrikanischen Land wird. Sein Kommandant (Idris Elba) zwingt ihn und seine zum Teil gleichaltrigen Kameraden im Bürgerkrieg für ihn zu kämpfen. Der Junge muss seine Kindheit hinter sich lassen und wird Teil des Wahnsinns, der Kindersoldaten wie ihn hervorbringt.

Seine Premiere feierte Fukunagas Beasts of No Nation im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspielen in Venedig im September. Dort konnte der junge Ghanaer Abraham Attah den Marcello-Mastroianni-Preis für aufstrebende Schauspieler gewinnen.

Die Kritiker stehen dem Film bis jetzt sehr wohlwollend gegenüber.

Trotz der Härte des Geschehens ist Beasts of no Nation für Leah Greenblatt von der Entertainment Weekly  ein Film, den man gesehen haben muss:

Cary Fukunagas schonungsloses, wunderschön gefilmtes Drama war wahrscheinlich nie als Blockbuster gedacht; sein brutaler Bericht von einem Kindersoldaten [...] ist viel zu beunruhigend für ein breiteres Publikum. [Der Film] gehört definitiv auf die Leinwand, aber viel wichtiger noch verdient er es gesehen zu werden.

Justin Chang von der Variety  bewundert die Genauigkeit, sieht aber auch Schwächen:

Während Fukunaga Agus Welt mit einem außergewöhnlichen Gespür für Details erschafft, hat er keinen richtigen Zugang zur radikal kindlichen Perspektive des Romans gefunden oder wie man eine Brücke zwischen der Psyche des Kindersoldaten und unserer schlägt.

Ed Gonzales vom Slantmagazine  kritisiert, dass die Form zu sehr im Vordergrund steht:

Cary Joji Fukunagas Beasts of No Nation [...] ist in erster Linie eine kuratorische Übung, die mittels akribisch erarbeiteter Sinneseindrücke darstellt, wie sich ein Krieg durch eine unbenannte afrikanische Nation frisst.

Ab dem 16. Oktober können wir uns auf Netflix ein Bild davon machen, wie Fukunaga den Roman Beasts of No Nation über einen afrikanischen Kindersoldaten umgesetzt hat. In den USA ist der Film auch vereinzelt in ausgewählten Programmkinos zusehen. Vielleicht hätte der ein oder andere von euch den Film auch gern im Kino gesehen.

Werdet ihr einen Blick auf Beasts of No Nation riskieren?

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