Dieses Szenario erinnert stark an The Walking Dead: Protagonist Ish (Vikings-Star Alexander Ludwig) verliert nach einem Schlangenbiss im Wald das Bewusstsein. Als er wieder erwacht, ist nichts mehr wie vorher. Ein Großteil der Menschheit wurde von einer Krankheit ausgelöscht. Plötzlich ist Ish einer der letzten Überlebenden.
Seit Februar kann die Serie Leben ohne Ende (im Original: Earth Abides) über den Prime Video Channel MGM+ gestreamt werden. Bereits die erste Episode lässt uns erahnen, dass diese Serie einen eher ungewöhnlichen Fokus setzt. Leider ging die Serie im März angesichts des Reacher-Starts bei Amazon eine Woche später total unter.
Sci-Fi bei Amazon: In Leben ohne Ende bleibt die große Bedrohung aus
Von Zombies und Killierviren fehlt hier jede Spur. In Leben ohne Ende ist die Bedrohung bereits vorübergezogen. Einen Großteil der ersten Episode verbringt Ish damit, durch die Überreste einer leeren Stadt zu wandern, wie beispielsweise Jim (Cillian Murphy) in 28 Days Later.
Seine nachdenklichen Monologe geben bereits Hinweise darauf, womit sich die Serie beschäftigen wird:
Allein. Ein Wort, das ich immer gemocht habe. Es stand für Freiheit zum Studieren, zum Nachdenken, zum Lernen. Es stand für Ruhe. Jetzt ist es zu ruhig.
Bereits jetzt sieht er, wie sich die Natur ihren Raum zurückholt. Die Zeichen der Zivilisation verschwinden – doch es wird sechs Episoden dauern, bis Ish sich damit abfindet. Am Ende der Serie steht ein bedeutsames Fazit, das zum Nachdenken bringt. Leben ohne Ende hätte "eine bedeutende Message, die man hören sollte", schreibt beispielsweise Kritiker Alex Maidy bei JoBlo .
Achtung, es folgen leichte Spoiler für das Ende von Earth Abides. Wer die Serie noch sehen will, sollte den nächsten Absatz überspringen.
Starke Message: Der originale Serien-Titel verrät es schon
Earth Abides heißt die Serie im Original, genau wie die Romanvorlage von George R. Stewart aus dem Jahr 1949. Die Vorlage inspirierte sogar Stephen King zu seinem Buch The Stand - Das Letzte Gefecht, das ebenfalls als Serie verfilmt wurde. Doch im Gegensatz zu Kings Endzeit-Vision kommt Leben ohne Ende zu einer eher philosophischen Schlussfolgerung: Die Erde bleibt bestehen.
Hauptfigur Ish ringt bis zum Ende mit seinem Verlangen nach Kontrolle: Während sich die wenigen Überlebenden zu einer neuen Gesellschaft rekrutieren, klammert er sich an Bücher und Wissenschaft, um das Erbe der Menschheit zu bewahren.
Nach vielen Rückschlägen im Kampf ums Überleben macht die Handlung am Ende einen Zeitsprung um 50 Jahre. Wir sehen einen gealterten Ish, der sein Zepter in Form eines Hammers an die nächste Generation weiter reicht.
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Die Moral der Geschichte regt zum Nachdenken an: Die Menschheit muss sich anpassen, um zu überleben. Die Zivilisation, die wir für selbstverständlich halten, ist nicht unantastbar. Am Ende hat die Erde Bestand, die Natur holt sich zurück, was ihr gehört und verschluckt alle menschlichen Überreste.
So könnt ihr die erste Episode kostenlos streamen
Obwohl Leben ohne Ende letztes Jahr im großen Hype und Erfolg um die neue Staffel Reacher ertrunken ist, die wochenlang auf Platz 1 der Charts thronte, lohnt sich ein nachträglicher Blick: Mit einem Prime Video-Account könnt ihr kostenlos auf die erste Episode zugreifen. Euch erwartet ein ungewöhnlich ruhiges Endzeit-Szenario, das zum Nachdenken anregt.