Bei Netflix versteckt sich eine geniale Sci-Fi-Serie: Sie zeigt die Zukunft, wie wir sie noch nie gesehen haben

08.06.2025 - 18:25 Uhr
Tokyo Override
Netflix
Tokyo Override
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Ihr wollt Sci-Fi aus neuer Perspektive sehen? Mit einem wilden Genre-Mix und liebenswerten Figuren? Dann solltet ihr auf Netflix vorbeischauen, wo sich eine Serien-Perle versteckt.

Science-Fiction hat ganz eigene Erwartungen, die bestimmte Subgenres schüren. Cyberpunk muss dreckig und düster sein, wie eine Noir-Geschichte mit Neon-Überschuss. Neue Technologie lernen wir oft über Waffen oder Wissenschaft kennen. Wenn wir es hart wollen, sehen wir viel aus Sicht erwachsener, vom Leben gezeichneter Menschen. Zumindest meistens.

Selten gibt es Serien, die sich dem Thema Zukunftsvision aus ganz anderer Sicht nähern. Die hell und bunt, aber trotzdem gemein und dreckig sind. Wann haben wir abseits von Death Stranding das letzte Mal Sci-Fi mit Fokus auf Kurierdienste erlebt? Diese außergewöhnliche Vision versteckt sich in der Animationsserie Tokyo Override bei Netflix, und leider hat sich kein Mensch gesehen.

Bei Netflix: In Tokyo Override trifft eine verlorene Teenagerin auf ein außergewöhnliches Motorrad-Team

Teenagerin Kai Einzelgänger. Kai lebt im Tokio der glänzenden, von KI gesteuerten Zukunft, hat eine Affinität für Computer und versucht ansonsten, möglichst nicht aufzufallen. Die kleinen Herausforderungen, bei denen Kai sich im Cyberspace ausprobiert, reichen eigentlich an Aufregung. Doch wirklich frei fühlt Kai sich nicht.

Da rasselt sie eines Tages mit einer kleinen, eingeschworenen Gruppe von Untergrund-Kurieren zusammen. Die Gruppe transportiert auf Motorrädern in Hochgeschwindigkeit heiße Ware durch die streng in verschiedene Zonen unterteilte, regulierte Stadt. Sie erkennen schnell Kais Potenzial und nehmen sie bei sich auf. Erstmals schnuppert sie wahre Freiheit – doch der Job ist gefährlicher, als sie dachte.

Tokyo Override ist ein genialer, unglaublich spaßiger Sci-Fi-Mix, wie man ihn selten sieht

In der heutigen Zeit ist es quasi unmöglich, das (Motor-)Rad der Science-Fiction neu zu erfinden. Auch Tokyo Override schafft das nicht völlig. Doch überall, wo die neuen Ideen der Serie nicht reichen, schenkt sie Altvertrautem ein neues Gewand.

Der Animationsstil ist eine fantastische Mischung aus Arcane und Anime, mit respektvollem Nicken Richtung Genre-Urgestein Akira. Die Designs und Figuren überraschen immer wieder. Das technisierte Tokio ist ein eigener, wirklich lebendiger Charakter, wie wir ihn so noch nicht gesehen haben. Tokio war oft schon "Protagonist" einer Sci-Fi-Geschichte, jedoch nie so aktiv.

Die Sicht auf das oft extrem düstere Geschehen steckt trotz allem voller Licht und Spaß, denn unsere Protagonistin trägt uns mit fast kindlichem Blick durch alles Erlebte. Wenn gehackt wird, sieht das organischer und spannender aus, als es die meisten Filme darstellen – intuitiv aus der Seele Kais heraus. Und dann sind da natürlich die Motorradfahrten.

Die Geschwindigkeit und Wendigkeit der futuristischen Bikes stellt alles Vertraute in den Schatten und die Rennen mit ihnen machen unfassbar Spaß. Tron sieht dagegen alt aus. Wäre The Fast & The Furious mal wieder wirklich kreativ und futuristisch, würde vielleicht diese Serie dabei herauskommen. Selten war Kurier-Arbeit so cool, so einfallsreich, so charmant.

Wer auf Hochgeschwindigkeit durch eine wundervoll kreative Zukunftsvision heizen will, kann das aktuell im Streaming-Angebot bei Netflix.

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