Berlinale 2009: Stars zeigen Mode bei Sally Potter

09.02.2009 - 09:30 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Sally Potter
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NEWS» Sally Potter präsentiert mit Rage eine Tragikomödie über zerbrochene Träume.

Die britische Regisseurin Sally Potter wurde mit Orlando (1993), der Adaption des gleichnamigen Romans von Virginia Woolf, schlagartig bekannt. In der Hauptrolle spielte Tilda Swinton jene Person, die sich über mehrere Jahrhundert in Britannien bewegt und das Geschlecht wechselt. Zwei Oscar-Nominierungen und mehr als 25 internationalen Auszeichnungen erhielt das Werk. 1993 wird er Bester europäische Film des Jahres. Mit Lange Beine – lange Finger (1997) wagte die Filmemacherin wieder etwas: An der Seite des berühmten Tangotänzers Pablo Veron tanzte sie selbst. Auch dieser Film über einen der faszinierensten Tänze der Welt wurde von Kritikern bejubelt. Für die Hollywood-Produktion In stürmischen Zeiten (2002) und der Liebesgeschichte Yes (2005) erhielt sie zwar nicht so viel Lob, aber sie beweis einmal mehr, dass sie ein brillante Schauspielführerin ist.

Und nun Rage: Dies ist ein Starfilm. Steve Buscemi, Judi Dench, Jude Law, John Leguizamo, Simon Abkarian, Bob Balaban, Adriana Barraza, Lily Cole, Eddie Izzard hat die Filmemacherin vor der Kamera vereint. Nach eigenen Aussagen handelt es sich bei der schwarzen Komödie um eine Tragikomödie über die Auswirkungen der Globalisierung im Informationszeitalter. Was passiert genau?

Sieben Tage lang dreht der Schuljunge Michelangelo, ein junger Blogger, mit seinem Mobiltelefon in einem New Yorker Modehaus Hintergrundinterviews, während Merlin, ein Modedesigner mit familiären Wurzeln im Nahen Osten, die Präsentation seiner jüngsten Kollektion vorbereitet. Aus den Aussagen der Interviewten – darunter Minx, ein berühmtes Supermodel, Tiny Diamonds, der Finanzier im Hintergrund, Anita de Los Angeles, eine Näherin, Vijay, der Pizzabote, Frank, der Kriegsfotograf und Mona Carvell, die Kritikerin – entsteht die bitter-komische Zustandsbeschreibung einer krisengeschüttelten Branche. Nachdem ein Model auf dem Laufsteg zu Tode gekommen ist und daraufhin in einer Mordsache ermittelt wird, gewinnen seine Interviews den Charakter von Beichten.

Film und Mode: Das hat Tradition. Erinnert sei an Prêt-à-Porter von Robert Altman, der einen ungeschönten Blick auf die Mode-Branche warf. Als jüngstes Beispiel mag Der Teufel trägt Prada dienen, der ebenfalls die kleinen und großen Intrigen und Rankespiele mit den Schönen und weniger Schönen offenbart. Ob es Sally Potter auch gelingt, hinter die glitzernden Fassaden der Laufstege zu schauen?

Quelle: Mit Material der Berlinale

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