Bernhard Wickis Kriegsfilm Die Brücke

05.05.2014 - 15:01 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Die Brücke
Arthaus/Kinowelt
Die Brücke
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Arte zeigt heute Abend Bernhard Wickis Kriegsfilmklassiker Die Brücke aus dem Jahr 1959, in dem eine Gruppe Schüler in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs gegen die nahenden amerikanischen Truppen antreten muss.

Der Einfluss von Bernhard Wickis Die Brücke aus dem Jahr 1959 kann – im Guten wie im Schlechten – bis zu jüngeren deutschen Produktionen wie Unsere Mütter, unsere Väter verfolgt werden. Nicht nur wegen seiner Bedeutung für die filmische Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg in der BRD lohnt sich auch heute noch die Sichtung des Kriegsfilms über eine Gruppe Jugendlicher, die eine Brücke vor den einmarschierenden Amerikanern verteidigen muss.

In den letzten Kriegstagen werden sieben Jungs einer kleinen Stadt eingezogen. Einige freuen sich auf das Abenteuer Krieg, das sie von den Konflikten im Elternhaus befreit. Doch nach nur einem Tag in der Ausbildung erhalten die Offiziere Nachricht von den nahenden amerikanischen Truppen. Zunächst sollen die unerfahrenen Jungs an der Front verheizt werden, doch dann werden sie bei einer kleinen, unwichtigen Brücke nahe ihrer Heimatstadt stationiert, die sowieso bald gesprengt werden soll, um die Einwohner zu schonen. Doch als ihr Kontakt zu den anderen Einheiten abbricht, eskaliert die Situation.

Die Regiearbeit des Schweizer Schauspielers Bernhard Wicki, der zuvor als Partisan in Helmut Käutners Kriegsfilm Die Letzte Brücke zu sehen war, wurde zur Zeit seiner Premiere gespalten aufgenommen. So lobten die einen den Film als ehrliche, harte Auseinandersetzung mit den Realitäten des Zweiten Weltkriegs, die im 50er Jahre-Unterhaltungskino der Bundesrepublik häufig unter den Teppich gekehrt wurden. Andere kritisierten die Gewaltdarstellung und fürchteten negative Auswirkungen auf die Jugend. Ob Die Brücke nun ein gelungener Antikriegsfilm ist, einer, der dem Zuschauer seine “Message” zu offensichtlich aufzwingt oder ein Kriegsfilm, der den Geist der Hitlerjugend glorifiziert (so Lotte Eisner), kann jeder Zuschauer heute Abend bei arte selbst herausfinden.

Heute im TV: Die Brücke (1959)
Wann: 20:15 Uhr
Wo: arte

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