Im Rahmen eines Berichts für Wired besuchte Autor Brian Raftery im Herbst 2016 das Set von Blade Runner 2049 in Budapest. Hier kam es u.a. auch zum Gespräch mit Regisseur Denis Villeneuve, der über Teile seines Ansatzes des Science-Fiction-Sequels sowie Vergleiche zum Original sprach. Demnach sei es dem Filmemacher wichtig gewesen, die Action-Sequenzen nicht "zu marvelesk" zu gestalten, was heißen soll: Auf allzu viel lärmendes, überbordendes Getöse sollten wir uns nicht einstellen. Vielmehr orientierte sich der Kanadier an Ridley Scotts kultigem Original aus dem Jahre 1982.
"Ich will [die Action-Sequenzen] so nahe wie möglich dem originalen Blade Runner angleichen: einfacher, brutaler", wie Denis Villeneuve im Folgenden erklärte. Bereits Ridley Scotts Vision wartete mit einzelnen, atmosphärischen Action-Spitzen auf, die vor allem im Dienste der Stimmung der Geschichte standen. Villeneuves Herangehensweise für Blade Runner 2049 stellt im millionenschweren Mainstream-Kino - das Budget des Films liegt Schätzungen zufolge zwischen 150 und 185 Millionen US-Dollar - somit potenziell eine Art Ausnahmeerscheinung in einer formal häufig homogenen Action-Ästhetik dar, die US-Blockbuster derzeit dominiert.
Freilich bleibt abzuwarten, ob Denis Villeneuve seine Idee für Blade Runner 2049 adäquat umsetzen konnte. Wer sich vor dem Kinostart am 05.10.2017 schon mal ein Stimmungsbild machen möchte, könnte in den vorab veröffentlichten drei Kurzfilmen fündig werden. Bisher erschienen mit Nexus: 2036 und 2048: Nowhere to Run zwei der Prequels, in denen Jared Leto und Dave Bautista in ihren Rollen aus dem Hauptfilm zu sehen sind. Am 26.09. erscheint überdies die Anime-Vorgeschichte Black Out 2022.
Was sagt ihr zu Denis Villeneuves Action-Ansatz für Blade Runner 2049?