Vor 38 Jahren hatte die globale Kinoindustrie nichts mit derjenigen gemein, die wir heute kennen. Während 1977 rund um die Welt Kinobesucher freudentaumelnd aus den Vorstellungen von Krieg der Sterne wankten und sich die ersten Kults bildeten, die ihre Existenz allein dem Star Wars-Universum zuschrieben, geschah in China nichts dergleichen. Heute zählt der chinesische Markt zu den wichtigsten für Hollywood, doch in den 70ern war das Gegenteil der Fall: China verschloss sich noch amerikanischen Importen und hatte erst ein halbes Jahr vor Star Wars die Kulturrevolution für beendet erklärt, die Werke von Shakespeare wurden gar erst am Erscheinungstag von Star Wars von ihrem Bann befreit. Da liegt es nahe, dass der Krieg der Sterne keine Auswertung in China bekam.
Natürlich hat sich die Lage über die Jahre geändert und so bildete sich auch in China dank Heimvideo und spätestens seit dem Internet eine obligatorische Star Wars-Fankultur, die ihre geliebten Märchen zu Hause anschauen konnten. Auf der großen Leinwand hat es Star Wars jedoch nicht gegeben und genau das wird sich jetzt ändern . Die Filmfestspiele in Shanghai zeigen diese Woche alle sechs Teile der Star Wars-Saga im Kino, was natürlich nicht nur die Fans, sondern auch Disney freut: "Der ganze Rummel und die Aufregung ist eine tolle Sache für das Star Wars-Franchise und die bald erscheinende Star Wars: Episode VII", gibt Kerwin Lo, Vizepräsident von Walt Disney China, zu Protokoll.
Allerdings wird es bei den Vorführungen in Shanghai bleiben, ein landesweiter Release ist nicht geplant. Das Problem wird es bei Episode VII glücklicherweise nicht mehr geben.