In den Call of Duty-Spielen werden oftmals reale Konflikte und Kriegsparteien dargestellt, die das Geschehen auf den Schlachtfeldern ein bisschen politisch aufladen soll. In Call of Duty: Black Ops 2, das 2012 erschien, war es beispielsweise der Bürgerkrieg in Angola , der fast 30 Jahre andauerte und das Leben von mehr als 500.000 Menschen forderte. Auch Jonas Savimbi , der damalige Anführer der Rebellenvereinigung União Nacional para a Independência Total de Angola (deutsch: "Nationale Union für die völlige Unabhängigkeit Angolas") war im Spiel zu sehen.
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Allerdings wurde Savimbi nicht angemessen porträtiert und stattdessen als "babarischer Schwachkopf" dargestellt, der einfach nur alle töten möchte. Das behaupten zumindest drei seiner Kinder, die sich nach Savimbis Tod im Jahre 2002 in Frankreich niedergelassen haben. Sie verklagen den Publisher Activision Blizzard und fordern von der französischen Sparte des Konzerns eine Million Euro als Entschädigung.
Etienne Kowalski, der Anwalt, den Activision Blizzard in diesem Falle eingeschaltet hat, weist die Vorwürfe aber zurück und sagt, dass Savimbi als "der Gute" gezeigt wurde. Er wurde dargestellt als das, was er eben war: "[...] eine Figur der angolanischen Geschichte, ein Guerilla-Anführer, der die MPLA (Movimento Popular de Libertação de Angola, Anm. d. Red.) bekämpft hat."
In Call of Duty: Black Ops 2 begleiten wir Jonas Savimbi in der ersten Mission der Kampagne auf einem Feldzug gegen MPLA-Truppen. (via The Guardian )
Könnt ihr euch an die Szene erinnern?