Biopics haben sich mittlerweile quasi zu einem eigenen Genre hochgearbeitet. Bei so vielen Filmen über mehr oder weniger berühmte Persönlichkeiten in den letzten Jahren und Jahrzehnten haben sich mittlerweile gängige Standardrichtlinien herausgebildet, wie das Leben einer Person auf der Leinwand erzählt werden sollte.
Eine besondere Ausnahme soll A Dead Man in Deptford bilden, wenn wir der Seite Empireonline glauben wollen. Das Biopic erzählt die Geschichte des englischen Dichters und Dramatikers Christopher “Kit” Marlowe, der zuletzt, von Rupert Everett verkörpert, in Shakespeare in Love einen kurzen Auftritt im Kino hatte. In der nun geplanten Verfilmung soll der aus Control bekannte Sam Riley die Hauptrolle übernehmen, der nach seiner Rolle als Ian Curtis anscheinend ein gefragter Mann in Sachen Biopics ist.
Wie bei William Shakespeare sind auch aus dem Leben von Kit Marlowe nur wenige Details bekannt, was dazu führte, dass sich viele Gerüchte und Mythen um den von 1564 bis 1593 lebenden Dichter und Dramatiker und dessen allgemeinen Zeitvertreib ranken. Die berühmteste Version erzählte Anthony Burgess in einer Mischung aus Wahrheit und Fiktion im epischen Roman A Dead Man in Deptford, der 1993 erschien und nun als Vorlage für das Biopic dient. Darin stellte er Marlowe als lüsternen Lebemann mit ausschweifendem Lebensstil dar, der nebenbei als geheimer Spion für Königin Elizabeth I. arbeitete. Bei seinem frühen Tod im Alter von 29 Jahren soll es sich demnach um ein Attentat gehandelt haben, ausgeführt vom damaligen englischen Geheimdienst. Michael Elias (Frisco, die Stadt ohne Gesetz) bastelt aus der Vorlage das passende Drehbuch, das bei der thematischen Vorgabe im Bereich Drama, Thriller und Mystery angesiedelt werden dürfte.
Neben Sam Riley tummeln sich bereits James Purefoy (Resident Evil), Ray Winstone (Departed – Unter Feinden) und Ed Speleers (Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter) im Cast von A Dead Man in Deptford. Als Regisseur fungiert Nick Copus, der bisher ausschließlich für das Fernsehen inszenierte (The Summit – Todesvirus beim Gipfeltreffen).
Die Dreharbeiten zu A Dead Man In Deptford sind für das Frühjahr 2011 angesetzt, was wohl auf einen voraussichtlichen Kinostart im Jahr 2012 schließen lässt.